Sandgrube mit Embankment taggen?

Bei mir in der Gegend gibt es mehrere alte Sandgruben. Die sind zum Teil schon ganz mit Wald überwachsen, aber die steilen Abhänge sind doch sehr markant: zur Orientierung, als Hindernis, wenn man sich da durch den Wald bewegen will.
Kann man das mit Embankment taggen? Ich werde aus den Beschreibungen zu Embankment im Englischen nicht ganz schlau.
Wird embankment=yes immer als Damm (rechts und links geht’s runter) gerendert oder kann man erreichen, dass nur auf einer Seite die “Abwärtssignatur” kommt?

moin,
wie wäre es mit natural=cliff http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:natural%3Dcliff ?

VG

Jörk

Waere http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:barrier%3Dretaining_wall eine option?

Danke für die Hinweise.
Cliff wäre wohl eine Möglichkeit. Aber die Frage ist wohl noch in der Diskussion, ob es für anderes als Felsen benutzt werden soll.
Retaining Wall ist wohl eher unpassend. Obwohl daran reizvoll ist, dass es um Menschengemachte Strukturen geht.
Aber vielleicht bleibe ich doch bei Embankment, bzw. probiere mal aus, was die Ergebnisse so sind.

Also meiner Meinung nach ist das fuer diesen Fall das passende Tag. Ob das der eien oder andere Mapper enger auslegt, ist eiogentlich egal, so strengt haben wir das bei OSM ja (leider) grundsaetzlich nicht mit den regeln.

Meinem Verstaendnis nach meint Embankment immer eine Erhoehung. Ob die immer Linienfoermig sein muss (d.h. links und rechts davon geht es runter), oder ob man damit auch eine Flaeche bezeichnen koennte/sollte, da will ich mich nicht unbedingt festlegen. Aber fuer ein Loch im Boden erscheint es mir doch ziemlich unpassend.
Dann wuerde ich doch eher Cutting benutzen, wobei erste Wahl ist und bleibt das Cliff.

Gruss
Torsten

Sand-/Schottergruben sind Objekte des Bergbaues.
Es gibt dafür in OSM landuse=quarry
zusätzlich würde ich noch
Key:resourceressource=(rubble [oder gravel[) und
DE:Key:disused
eintragen.

Absolut richtig für Übertage-Abbau, was es in diesem Fall ja wohl ist.
Vor allem wichtig, wenn man das Objet als Fläche einträgt.

Davon unberührt bleibt die Kennzeichnung eines Geländeabbruchs mit natural=cliff.

Wobei das ‘natural’ in diesem Fall natürlich nur begrenzt richtig ist:

  • es existiert in der Natur/Landschaft
  • es ist nicht natürlich entstanden.

Für die Funktion als Hindernis und/oder Orientierungsmerkmal ist das
aber ohne weiterte Bedeutung.

Edbert (EvanE)

Noch ein neues Steilhangproblem: Bahnhof mit Bahnsteigen auf einem hohen Damm (5 Meter über umliegenden Gelände). Wenn ich die Gleise und Bahnsteige jeweils mit embankment tagge, dann ergibt zwischen Gleis und Bahnsteig eine Schlucht (“Mind the gap!”). Aber das ist nicht Sinn der Sache.
Nur Gleise und man muss sich denken, dass die Bahnsteige auch auf der gleichen Höhe sind?
Wenn ich eine Fläche anlege, die Gleise und Bahnsteige umfasst, habe ich auch ein Problem: Embankment geht nur für Wege, nicht für Flächen.

Was tun?

Da fände ich eine Relation sinnvoll, in die man alle Elemente packt, die auf dem selben embankment liegen.
Genauso könnte man es mit Brücken und Geländeeinschnitten machen.

Und dann wundern sich die Leute, warum die Brücke nicht gerendert wird.
(Die haben die Brücke bei den einzelnen Wegen weggelassen,
allein die Renderer haben sich nicht um die Relation gekümmert.)

Im Prinzip also der richtige Ansatz, in der heutigen Praxis leider nicht funktionsfähig.

Einziger Ausweg im Moment: Gleise und Bahnsteig näher zusammenrücken.
Dann wird die Lücke kleiner. Osmarender sollte bis zu einem gewissen Abstand
alles mit einer gemeinsamen Erhöhung zeichnen.
(Ich glaube, das irgendwo mal gesehen zu haben.)

@Wo gehen wir hin:
Löblich, dass du das Embankment nicht einfach under den Tisch fallen lässt.
Poste doch mal einen Link, wo wir deine Ergebnisse sehen können.

Edbert (EvanE)

Also meiner Meinung nach ist das fuer diesen Fall das passende Tag. Ob das der eien oder andere Mapper enger auslegt, ist eiogentlich egal, so strengt haben wir das bei OSM ja (leider) grundsaetzlich nicht mit den regeln.

Meinem Verstaendnis nach meint Embankment immer eine Erhoehung. Ob die immer Linienfoermig sein muss (d.h. links und rechts davon geht es runter), oder ob man damit auch eine Flaeche bezeichnen koennte/sollte, da will ich mich nicht unbedingt festlegen. Aber fuer ein Loch im Boden erscheint es mir doch ziemlich unpassend.
Dann wuerde ich doch eher Cutting benutzen, wobei erste Wahl ist und bleibt das Cliff.

Gruss
Torsten[/quote]

[url]http://dict.leo.org/?lp=ende&from=fx3&search=cliff[/url]

Wird der Begriff für völlig andere Dinge gebraucht, ist kann man später nicht mehr erkennen, was da nun wirklich gemeint ist.
Finde ich deshalb nicht gut.

[quote=magellan]Sand-/Schottergruben sind Objekte des Bergbaues.
Es gibt dafür in OSM landuse=quarry
zusätzlich würde ich noch
Key:resourceressource=(rubble [oder gravel[) und
DE:Key:disused
eintragen.[/quote]

dito
Ist in meinen Augen die einzig sinnvolle Form so ein Gelände zu taggen.

Gruß
tippeltappel

Wie siht es denn aus, wenn du in dem Bereich statt embankment an das Bahngleis jeweils ein cliff neben die äußeren Gleise legst? Oder das embankment als separates Element neben die äußeren Gleise?

EDIT: Noch was gefunden:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:embankment
When micro-mapping, you can also draw two parallel ways and add embankment=yes to both.

Gruß,
ajoessen

Geht schlecht: Die Gleise sind in der Mitte und rechts und links ein Bahnsteig.

Ich denke, ich werde mal versuchen, wie es aussieht, wenn ich alles (Bahnsteige + Gleise) jeweils mit embankment versehe.

Hier ist übrigens der Bahnhof Hagen (Han).
Und hier eine der Sandgruben, die ich mit cliff getaggt habe.

dann eben
embankment=yes (!)
an die beiden Bahnsteige. Dabei kommt es wohl auf die Richtung des Wegelements an.

Gruß,
ajoessen

Quarry und Cliff kombiniert -
Hmmm - ist auch eine Idee.

Habs mir jetzt mal in josm angesehen. Wenn der Bahnsteig eine Fläche ist, malt er das embankment natürlich rundum. Mit dem separaten embankment sieht es aber gut aus.

Gruß,
ajoessen

Wobei man daran denken sollte, dass nur OsmaRender das Embankment darstellt.

Das ist mal wieder ein Beispiel von “Mappen für Renderer”.
Da hier die Realität nicht verbogen wurde, ist das aber in Ordnung.
Auch das highway=pedestrian gehört in diese Kategorie, dabei versagt
allerdings Mapnik kläglich.

Noch eine Bemerkung:
Ich würde die Bahnsteige nur mit Gleis-1 bzw. Gleis-2 benennen.
Das Wiederholen von Hagen(Han) scheint mir zu viel des Guten.

Edbert (EvanE)

“Mappen für Renderer”
Alles, was gemappt wird, ist letztlich dafür gedacht, irgendwann und irgendwie auf einer Karte zu erscheinen.
Deshalb finde ich es absolut legitim, zu hinterfragen, wie das, was man mappt, auf einer Karte dargestellt wird bzw. dargestellt werden könnte. Und es ist wichtig, herauszufinden, welche Tags ein Rendersystem erkennt und welche nicht.

Beim Experimentieren mit den Tags erkennt man Möglichkeiten und Grenzen eines Rendererprogramms bzw. dessen Einstellungen und auch die Unterschiede zu anderen Renderersystemen. Solche Experimente finde ich sehr lehrreich.

Sich den Möglichkeiten/Grenzen eines Rendersystems anzupassen macht dagegen nur sehr begrenzt Sinn. Wenn ein Kartenelement in einem System nicht dargestellt wird, macht es keinen Sinn, die Darstellung dadurch zu “erschummeln”, daß man für andere Kartenelemente gedachte Tags mißbraucht. Die Vereinheitlichung von überflüssigen Tag-Varianten gehört allerdings sehr wohl dazu, wenn man merkt, daß ein Renderer das Tag in der einen Variante erkennt, auf die andere Variante aber nicht reagiert. Was nun allerdings überflüssig ist und was nicht, ist eine nicht immer so leicht zu beantwortende Frage, wenn es um die differenzierte Erfassung von großen Objektgruppen geht, die in verschiedenen Formen vorkommen.

Als Einsteiger ist einem oft nicht klar, auf wieviele Weise Karten aus den OSM-Daten gerendert werden können. Ehe man sich vorschnell den Grenzen eines Rendersystems unterordnet, macht es Sinn, sich unter anderem hier umzusehen:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OSM-Anwendungen#Als_Karte_im_Webbrowser_anzeigen

Gruß
tippeltappel

Hallo tippeltappel

Ich bin vollkommen bei dir.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es wichtig ist, eine sinnvolle Balance zwischen
der Darstellung auf Karten und dem Tagging der vorhandenen Objekte zu finden.

Ich tagge auch Dinge, die existieren aber in den meisten Karten nicht erscheinen,
einfach weil sie da sind.

Neben den (Spezial-)Karten gibt es noch andere Anwendungen wie Routing,
das spezielles Arbeiten erfordert, damit es überhaupt sinnvoll funktionieren
kann (Abbiege-Restriktionen, Wege müssen verbunden sein, …).
Auch hier trage ich ein, was in meinen Möglichkeiten liegt.

Edbert (EvanE)