Sachsenforst Stelle: rechtliche Schritte gegen Online-Kartendienste?

Gesperrte Wege in Naturschutzgebieten sehen bei mir in der Gegend so aus:

… wobei man sagen muss, dass so eine punktuelle vor-Ort-Sperrung im Wald besser umsetzbar ist, als in einer Offenlandfläche.

Jedenfalls braucht es für/in OSM nicht zwingend vor-Ort-Sperrungen, ein veröffentlichtes Wegekonzept von verantwortlicher Seite (vgl. #91) reicht für access=no völlig aus - ob dies (allein) vor Ort auch ankommt ist halt eine andere Frage.

Schön das es noch Leute gibt, welche sich mit der Realität beschäftigen.
Mit sehr großem Interesse verfolge ich die Änderungen des Wegenetz im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Aufmerksam wurde ich durch das verschwinden von bisherigen Wegen in OSM, welche plötzlich fehlten.
Das dies vom Nationalpark gesteuert wird, war schnell klar, aber dass die Änderung so trivial mit Access=no erfolgt ist, fand ich schon frech.

Ok, wie ich nun in einigen Threads lass, ist Userin sehr fleißig und bemüht aber offenbar weniger qualifiziert für diese Tätigkeit.
Das klingt heutzutage bösartig. Jedoch ist meine Erwartungshaltung, dass wenn solche Änderungen erfolgen, der User sich über die Auswirkungen im klaren ist. Gerade User
in des Nationalpark Sächsische Schweiz, sollte klar sein, dass sein Handeln genau verfolgt wird und schnell Eigeninteresse vermutet wird.

Grundsätzlich sollte es klar sein, OpenStreetMap (OSM) ist ein freies Projekt, das frei nutzbare Geodaten sammelt, strukturiert und für die Nutzung durch jedermann in einer Datenbank vorhält (Open Data). Diese Daten stehen unter einer freien Lizenz, der Open Database License. Kern des Projekts ist also eine offen zugängliche Datenbank aller beigetragenen Geoinformationen.
Geoinformationen sind dazu gedacht um Menschen zu leiten, nicht zu steuern. (Wobei Warnungen nicht verboten werden.) Wenn es auf eine Straße eine Baustelle mit Vollsperrung gibt, wird auch nicht gleich diese Straße aus den öffentlichen Karten entfernt!
Es soll auch Leute geben, welche mit Kartenmaterial aus Papier unterwegs sind. Auch diese müssen örtliche Sperrungen “Analog” erkennen und ggf. Umwege in Kauf nehmen.

Lieber Nationalpark, bitte lasst die Wege sichtbar, auch wenn sie nicht begehbar sind! Lasst Klettergipfel sichtbar auch wenn sie nicht bestiegen werden dürfen. Das Kartenmaterial gehört euch nicht! Das Kartenmaterial wird von vielen Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen genutzt. Wenn die Bergwacht z.B. die Bärenhöhle oder eine Boofe sucht (auch wenn diese nicht genutzt werden darf), wüsste Sie auch gerne wie diese zu erreichen ist. Der Tourist sucht den Weg, der Bergsteiger den Gipfel, die Rettungsdienste die Anfahrt, der Waldarbeiter den Rückepfad usw…

Sehr interessant, dass dieses Thema jetzt sogar in mehreren Threads wieder hochgeholt wird. Insbesondere, dass diesen Thread mit dem letzten Post vom Mai letzten Jahres wieder ausgegraben wurde. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Thema von allen Seiten beleuchtet und durchgekaut wurde und es dazu nichts mehr zu sagen gibt.

Um es Dir nochmals zu verdeutlichen zitiere ich mich jetzt schon selber

Diese Aussage haben in dem von mir oben verlinkten Thread nicht nur ich sondern auch andere Foristen mehrmals gemacht.

Es ist schon ein Unterschied zwischen einer temporären Vollsperrung wegen einer Baustelle und der endgültigen Außer-Nutzung-Nahme eines Wegabschnittes in einem Nationalpark. Straßen die zurückgebaut wurden, werden in OSM auch mit den entsprechenden Tags versehen, damit sie auf keiner Karte mehr sichtbar sind. Und das aus guterm Grund.