Vor Kurzem wurde hier wieder an der SAC Schraube gedreht, will sagen, der Schleifwandsteig neu bewertet:
SAC-Skala auf T4 erhöht: Ein paar Stellen sind ziemlich ausgewaschen, eine Stelle führt über eine fast senkrechte Felswand, wo zum Fortkommen die angebrachten Eisenketten notwendig sind.
Da läuft ein bequemes Band durch die 60° Wand, exponiert ist auch nicht, die Ketten beruhigen das Gewissen.
Mir stellt sich die Frage: Was nun mit dem Hechenberglsteig tun, der gleich daneben und auch T4 aber ungleich anspruchsvoller, Ketten gibts da keine, nur rostige Seile an denen man sich mehr verletzen als halten kann – ebeso an der SAC Schraube drehen und eins hochstufen?
Mittlerweile wurde ein andrer Steig in der Region herabgestuft, so gleicht sich das in Summe wieder aus.
Das Argument übrigens: Das viele Eisen macht den Steig nicht schwieriger, das macht ihn einfacher.
Irgendwann hätte ich beide noch angeschrieben, inzwischen denk ich mir sac_scale ist einfach eine sehr persönliche Angelegenheit und ich muss mich da nicht vordrängen. Zumindest solange sich an den örtlichen Gegebenheiten nichts ändert.
Ich kenne die von dir angesprochenen Wege nicht, aber meiner Meinung nach ist die Skala doch recht gut und objektiv definiert. Persönliche Einschätzungen sollten da nichts zu suchen haben.
T4 aufwärts würde ich sowieso nur im hochalpinen Bereich verwenden - sprich wenn es Richtung Gletscherkontakt geht. Darunter bietet sich einen Kombination aus T3 und via_ferrata_scale an, falls Kletterpassagen vorhanden sind. Beispiel: Way: 692467874 | OpenStreetMap
Seit bergfex bei jedem Pfad die sac_scale rendert, fallen mir auch öfters Ungereimtheiten auf. Ein T4 oder T5 darf eigentlich nicht auf einen niedrigen 2000er führen.
Natürlich kann ein T4, T5 oder T6 Weg auch auf niedrige Berge führen. Wenn auf einen Weg Kletterstellen im zweiten Grad vorkommen, ist dieser Weg als T5 oder T6 zu bewerten. Beispiel Normalweg Admonter Reichenstein, Schwaigerkamm, Wildes Gamseck,… alles Wege ohne fixe Sicherungen aber mit einfachen Kletterpassagen. via_ferrata_scale wäre hier komplett falsch, da es sich nicht um Klettersteige handelt.
Ich hoffe du hast noch keine dieser ‘Ungereimtheiten’ auf deine Skala korrigiert.
Stimmt da hast du recht - ich hab mich da zu sehr von der Terrain Beschreibung im wiki verwirren lassen, wo explizit Gletscher erwähnt werden. Intuitiv würde man auch meinen, dass ein Weg über einen Gletscher immer schwieriger sein muss, aber da hab ich nicht weit genug gedacht, deine Beispiele zeigen das eh gut. Danke!
Ich würde sowieso nicht großflächige Änderungen durchführen ohne Ortskenntnis, aber ein Auge drauf zu haben schadet sicher nicht. Wenn ich sehe, dass ein mäßig-steiler Weg zu einer Alm auf 1500m als T5 eingetragen ist (wie zB auch der Weg zum Großvenediger), kann ich wohl ohne schlechtes Gewissen das runter stufen.
Oder wenn ich sehe, dass die sac_scale im Flachland verwendet wird um Hindernisse am Weg zu beschreiben: Way: 797111800 | OpenStreetMap
edit: Im angesprochenen Beispiel von @Hungerburg war aber jedenfalls von Ketten und Eisen die Rede. Da könnte man jedenfalls via_ferrata_scale=0 eventuell auch 1 je nach Ausgesetztheit an den jeweiligen gesicherten Stellen setzen und so den sac für den gesamten Weg auf T3 belassen.
SAC_Scale kann natürlich auch im Flachland verwendet werden, in den Beschreibungen werden Wegmerkmale aufgelistet, die überall auftreten können. Schau dir z.b. die Südostküste von Mallorca an: Grundsätzlich ist alles flach und die Berge sind weit weg, aber trotzdem ist der Untergrund so uneben und felsig, das kaum ein Weg T1 ist.
Way: 797111800 | OpenStreetMap
Die T5 an dieser Passage zweifle ich auch an, aber T2-T3 kann schnell erreicht werden. Muss mal anschauen was dort gemeint ist. Bei deinem Almweg mit T5 kommt es auch auf die Verhältnisse vor Ort an, NUR weil es sich um einen Mittelgebirgsweg handelt ist noch nicht Grund genug den Weg ohne Besichtigung runterzustufen. Hier könnte man aber natürlich auch auf Beschreibungen im Internet zurückgreifen. Ich hab mir mit overpass mal angeschaut, was in der Steiermark alles T5 ist und wäre nur auf wenig stark überbewertete Wege gestoßen ( z.b. 364973405)
Ich verstehe was du meinst, auch wenn das wiki klar sagt, dass die Skala für Wanderwege in gebirgigen Regionen konzipiert wurde, muss man sie wohl für alle Wanderwege verwenden, wenn es in der OSM sonst keine andere Möglichkeit gibt, die Schwierigkeit in nicht-gebirgigen Regionen anzugeben.
Vielleicht ist das von mir gebrachte Beispiel hier eh ein guter Grenzfall. Offenbar führt dort kein Wanderweg sondern nur ein informeller Weg entlang des Baches, der mit der Zeit eben entstanden ist. Wenn dort viele Steine unter der Autobahnbrücke liegen, muss man das als Hindernis irgendwie berücksichtigen. T5 wirds aber sicher nicht sein, wenn ich mir die Strava Heatmap anschaue wieviele dort unterwegs sind: nakarte.me Soviele Leute in Mooskirchen werden nicht Kletterstellen bis Grad II in Kauf nehmen für den täglichen Spaziergang.
Ich seh das (mittlerweile) auch so. Zumindest im Original ist das eine Wanderskala, keine Hochtourenskala. Den Weg im ersten Foto oben hab ich mountain_hiking belassen: Was “gut gebahnt” jetzt im Detail genau bedeutet, da kann man wohl ewig streiten. Den Weg im zweiten Foto oben hab ich auf demanding_mountain_hiking hochgestuft. Ich jedenfalls nahm die Hände zu Hilfe im An- wie Abstieg. Ein Ausrutscher und man fällt zu Tode, 80m davon im freien Fall. Sollte dort jemand weiter nach oben drehen werd ich nicht dagegen halten.
Der vor Kurzem heruntergestufte Weg wurde übrigens mehrmals von verschiedenen Leuten hochgestuft und von immer demselben wieder nach unten “korrigiert”.
Highway=path heißt oft nicht mehr als “hier entlang bin ich gegangen”, der CS Kommentar sagt das eh sehr unverblümt
Es wäre schön, wenn die Skala nur dort angebracht werden würde, dann könnte man allein damit Wanderkarten erstellen. Wie z.B in Seefeld am Bahnhof ein16Bogen Plakat, wo ein “mountain_hiking” Weg ins Schlauchkar auf der Karte als “roter Bergweg” erscheint, obwohl es den gar nicht gibt - weder vor Ort, noch in der Basemap, noch in der ÖK 50, noch bei Kompass, nur bei OSM! Man muss dazusagen, dass OSM-Contributors als Quelle in der Legende angeführt wird.