Routing über abgerissene Brücke vermeiden

Hallo,

am Wochenende stand ich mit dem Rad vor einer Baustelle auf der K21 im Kreis Pinneberg.

http://www.openstreetmap.org/search?query=elmshorn#map=17/53.73744/9.72630

Die im Verlauf der K21 befindliche Brücke wurde abgerissen und wird erneuert. Ein Passieren ist auch für Radfahrer im Moment nicht möglich.

Nach beendeter Tour wollte ich dann diese Baumaßnahme in OSM eintragen, damit Rad- und Autofahrer in diesem Abschnitt nicht über die K21 geroutet werden.

Dies waren meine Änderungen:

http://www.openstreetmap.org/changeset/33377479

http://www.openstreetmap.org/changeset/33377504

Daß bridge=no keinen Sinn macht, ist klar, wollte ich aber zunächst als “Merkposten” so belassen.

Auch das Ende der Bauarbeiten hätte man wahrscheinlich in einem tag unterbringen können.

Nach 24Std. bzw. auch heute noch, wird man trotzdem über die Baustelle geroutet. Ob Rad oder Auto macht keinen Unterschied.

Getestet habe ich es mit cycle travel und den Routern auf openstreetmap.org. Hier wählt einzig die Einstellung “Bicycle GraphHopper” nicht den Weg über die K21, wenn man von Elmshorn zur Ringstraße in Seeth-Ekholt möchte (Zufall?)

Mit welchen tags kann man ein Routing über die nicht mehr vorhandene Brücke verhindern?

Kann es auch sein, daß die Änderungen für Router noch nicht erkennbar sind?

Gruß

Svalbard

Es kommt darauf an, wie oft der Router seine Daten aktualisiert. OSRM aktualisiert z.B. etwa einmal täglich. Andere Router nur halbjährlich, etc.

Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, eine vierwöchige [1] Baustelle einzutragen. Wenn dann nur mit speziellen Tags. Sonst gucken User in die Röhre, falls ihr Router die Daten nicht so oft aktualisiert, aber just zu dem Zeitpunkt, als in OSM die Baustelle eingetragen war, neue Daten gezogen hat.

Siehe auch: Temporary Scheme: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/temporary
Diskussion zu Straßenbaustellen: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=24218

[1] http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article205542115/Bruecke-aus-der-Kaiserzeit-wird-komplett-erneuert.html

Es macht eher keinen Sinn eine Routing-Software anzubieten und nicht auf vorhandenes, aktuelles Kartenmaterial zurückzugreifen…

Ciao
Ryu

Quick and dirty: access=no

Bitte zitiere mich vollständig. Das von dir herausgepickte Zitat gibt meine Meinung nicht vollständig wieder, sondern kehrt diese eher ins Gegenteil um.

Das ist aber ein Problem des Routers, nicht des Taggings. Vor dem gleichen Problem steht ein User, dessen Router seine Daten kurz vor der längerfristigen Schließung einer Straße zieht und danach länger nicht mehr aktualisiert. Sogar noch schlimmer: Der Router wird ihn auf eine nicht befahrbare Straße schicken, und der User steht vor dieser in der Sackgasse. Wenn dagegen ein Router eine Straße als geschlossen annimmt, obwohl sie es nicht ist, wird er den User höchstens auf einen Umweg schicken, aber trotzdem ans Ziel bringen.

Natürlich macht es Sinn, geeignete temporary-Tags zu verwenden. Deren korrekte Auswertung ist natürlich auch wieder Sache des Routers. Was aber sicher nicht sinnvoll wäre, ist die Baustelle gar nicht einzutragen. Mit OpenStreetMap hat man die Möglichkeit, tagesaktuelle Karten zu erstellen und herunterzuladen. Wenn man die Daten bewusst nicht tagesaktuell hält, mit welcher Begründung auch immer, nimmt man diese Möglichkeit, und stuft damit selbst Router mit täglicher Kartenaktualisierung auf das Niveau seltener aktualisierender Router herunter.

MHohmann spricht von “geeignete temporary-Tags”. Ich habe sowas noch nicht gefunden. Ich verstünde darunter zum Beispiel “startdate” und “enddate”. Da könnte man eine Baustelle, die voraussichtlich am Datum X fertig ist, mit enddate=X und das fertige Bauwerk mit startdate=x eintragen. Natürlich weiss ich, dass sich Planungen ändern, dennoch wären solche Festlegungen besser als nichts. Gibt es sowas?

Wurde oben bereits genannt.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/temporary