Routerprobleme mit ref Nummer von kleinen Strassen

Hej,
In Schweden diskutieren gerade einige, ref Nummer von Strassen die nicht zur Beschilderung verwendet werden, in andere Tags auszulagern.

Auch in Deutschland gibt es ja viele L und K Strassen wie zB die da http://www.openstreetmap.org/way/145691938 die nicht nach der ref Nummer ausgeschildert sind.

Wie vermeidet man (wenn die Strassen keinen Namen haben) verwirrende Routerangaben von Typ “biegen Sie Links in die K 1438 ein”?

Kannst Du das mal näher erleutern ?

Was soll an dieser Ansage falsch sein ?

Dem kann ich so nicht zustimmen. Das ist weder verwirrend noch unüblich. Selbst der Routenplaner des bekannten Konzerns mit G und die zugehörige App geben solche Anweisungen.

“ref” ist eindeutig und klar definiert und wird genau dazu verwendet, es ist ja auch nicht “name”. Wenn es dazu nun einen anderen Key geben soll, geht die Diskussion los, wann welcher Key jetzt verwendet wird, warum hier und nicht dort und zig Sachen müssen geändert werden.

Wenn das jemandem nicht schmeckt, wäre die richtige Adresse in der Routing-Software zu suchen und nicht bei den Schlüsseln in OSM :wink:

Indem man (=Softwarehersteller) im Router einstellbar macht, welche Bezeichner er in Abbiegeanweisungen erwähnen soll und welche nicht. Ich sehe das Problem nicht auf Taggingseite. Die Erwähnung der Straßenbezeichnung beim Abbiegen ist ja nicht der Grund, warum wir ref=* taggen. ref=wrdlbrmpft heißt schlicht und ergreifend „Dieses Objekt trägt die abstrakte Bezeichnung wrdlbrmpft“. Überprüfbare Tatsache. Kein Router ist dazu gezwungen, das für seine Abbiegehinweise auszuwerten, wenn das seine Nutzer verwirrt.

Bezeichner, die im Router nicht erwähnt werden sollen, nur deshalb auf andere Tags auszulagern ist IMHO Tagging für den Router. Tagging bildet die Wirklichkeit ab, es gibt nicht eine erwünschte Auswertung vor. Der Router muss selbst wissen, wie er ref auswertet.

Außerdem ist das länderspezifisch unterschiedlich: Bezeichner von hw=secondary stehen in Deutschland (Lxyz) nicht auf den Wegweisern, in GB (Bxyz) aber durchaus.

Generell weiß ich gar nicht, was daran „verwirrend“ ist. Ich fasse das eher als Zusatzinfo auf :slight_smile: Wenn die Straße einen anderen Bezeichner hat, etwa name=* oder destination=*, dann wird der Router eher das verwenden, womit es eindeutig ist.

–ks

Soweit ich das verstehe, wird es als verwirrend empfunden, wenn der Router sagt: „Biegen Sie links in die K 1438 ein“, ohne dass an der Abzweigung irnkwo etwas von dieser Bezeichnung dranstünde. Wenn man den highway aber tritratrullalla=K 1438 taggt statt ref=K 1438, dann sagt er nur noch „Biegen Sie links ab“.

Während an Bundesstraßen nach wie vor ref=* stehen darf, denn die B-Nummern stehen ja auch auf den Wegweisern.

–ks

Nun die Kernidee ist, die ref tag wie einen Namenstag zu behandeln und die offizielle Bezeichung in einen tag wie ref-officell (obs: Weis nicht ob der genau so geschrieben wird) zu verschieben.

Die Idee finde ich selbst überhaupt nicht gut.

Ich bin der Meinung, dass man Nutzerprobleme die durch unvöllständiges tagging entstehen, nicht durch kaputtmachen des richtigen taggings beheben sollte. Im Grunde fehlen weitgehend die destinations- und Nametags. (hoffe, mein Sprachwirrwarr ist verständlich).

Nun, verwirrend ist nicht das gleiche wie falsch. Natürlich ist die Angabe richtig, enthält aber einfach die entscheidende Information nicht und verbraucht Deine Aufmerksamkeit mit einer relativ nutzlosen Information.

Blöde Anwendungsfälle die genannt werden ist halt eine Kreuzung an der auch noch Waldwege einmünden (so dass es mehrere Optionen gibt, die rechts sein könnten) und sowas.

Ein speziell schwedisches Problem existiert auch noch dadurch, dass bei “Kreisstrassen” sozusagen das “KFZ Kennzeichen” vor die Referenz gestellt wird, so dass sich an der Länsgränse (Kreisgrenze) plötzlich die Referenz ändert wie beispielsweise hier http://www.openstreetmap.org/#map=15/57.9432/16.0204&layers=N was Router dann mitten auf freier Strecke zu Anweisungen wie “biegen Sie auf die E663 ein” veranlasst.

Wie gesagt, ich selbst finde den Vorschlag nicht besonders gut und argumentiere dagegen. Wollte aber wissen, wie ähnlich gelagerte Probleme sich lösen lassen / was die Router machen.

Ich selbst setze an solchen Stellen, an denen mir das wichtig erscheint (eben weil z.B. ref Nummern umspringen) “geschätze” destinationtags wenn ich nichts besseres habe - man kann ja ganz gut abschätzen, was wohl auf den Schildern steht und es einfach mit der Zeit verbessern.

Wenn die Straße keinen Namen hat, könnte man noname=yes - https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:noname - verwenden.

So kann der Router erfahren, das es keinen Namen gibt und eine “Ansage” eventuell unterdrücken.

Mag sein, daß es den Otto Normalnavinutzer irritiert, weil eben die Landes- und Kreisstraßen nicht so beschildert sind, daß die Nummer sofort im Blick ist. Oft gibt es aber diese kleinen Schilder, die eben die Nummer der Landes- und Kreisstraßen tragen. Man kann sie also ohne weiteres als ref erfassen. Außerdem werden die Nummern durchaus in Mitteilungen über Baustellen und Umleitungen verwendet. In solchen Fällen kann es hilfreich sein. Ich würde eher im Navigationssystem eine Möglichkeit schaffen, die Nummern niedriger Straßenkategorien auszuschließen. Dann kann’s der Nutzer einstellen wie er will.
Angesichts der länderspezifischen Unterschiede im Beschildern der Straßennummern, fände ich unterschiedliche Tags für ref nicht gut. Da kann man dann eine große Tabelle aufstellen, welche Straßennummer in welchem Land in ref und welche in ref_irgendwas gehört.
Im Grunde wäre es wichtiger die Wegweiser zu erfassen, so daß die Ansage lauten kann: “Biegen Sie links Richtung Maulwurfshausen ab.”

Und wieso erwägt man dann, die Anzeige der unerwünschten Information zu unterdrücken, statt die erwünschte zu ergänzen? Versteh ich nicht.

Das ist nicht speziell schwedisch, auch in Bayern sind Kreisstraßen mit dem Unterscheidungskürzel des Kreises bezeichnet. Und grundsätzlich ändern Kreis- und Landstraßen auch in Schland ihre Bezeichnung an Grenzen. Schau dir mal vorsichtig den Verlauf dieser Landesstraße bei Limburg an, die wechselt ein paarmal zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz :slight_smile:

Auch da sehe ich das Problem im Router, nicht im Datenbestand. Wenn die Straße da die Bezeichnung wechselt, dann tut sie das eben, und dann muss das auch so in die Datenbank. Wenn Router das nicht ausgeben sollen, dann muss man das den Routern halt beibringen. Alles andere ist Tagging für den Router. Das kannst du den schwedischen Kollegen auch gern so weitergeben.

–ks

Fehlende Manpower wahrscheinlich :wink: Wir arbeiten uns ja an Zielen wie allé Kreisstrassen überhaupt mal in den Datenbestand zu bekommen ab…