Rettungstreffpunkte automatisch eintragen

Hallo, bis vor kurzem hatte ich auf meinem Garmin-Gerät die Rettungstreffpunkte als GPX Datei (konvertiert) von der Seite https://www.baysf.de/de/wald-erkunden/rettungstreffpunkte.html. Blöderweise kommt man schneller als man möchte auf den Punkt “Alle POIs löschen” und somit sind die Daten weg.
Da kam mir die Idee ob man die Punkte direkt in die (openmtbmap- [*1])Karte integrieren könnte, da bei einem Unfall der nächstliegende Rettungstreffpunkt eine eindeutige Positionsangabe gegenüber der Leitstelle ermöglicht. Da die Punkte aber relativ weit auseinanderliegen (nicht wie in Österreich, wo speziell auf den MTB-Trails alle 200 m ein Schild mit eigener Nummer steht) sind sie ohne Karte nutzlos, da man im Notfall das “Opfer” nicht alleine lassen und mal schnell zum nächsten Schild wegen der Nummer eilen kann (wohin überhaupt ohne Verzeichnis/Karte).

Andererseits ist die Datenmenge von allen Rettungspunkten in Bayern zu groß um sie auf dem Garmin separat zu speichern, ich hatte deshalb nur einen Ausschnitt in BaseCamp (Garmin GPX Software) auf dem Gerät. Das war umständlich und natürlich nicht befriedigend, wenn man mal in einer anderen Gegend unterwegs ist.

Bei meinen letzen zwei Begegnungen mit “Unfällen” war es nicht so einfach, die Position der Leitstelle zu übermitteln. Wegnamen oder Hüttennamen waren nicht bekannt, beim letzten Fall wusste der Begleiter (MTB-Guide hatte einen Herzinfarkt) nichtmal wo er überhaupt ist. Da liegt es doch auch im Interesse der Rettungskräfte daß die Daten verwendet werden, oder?

Es sind schon welche bei uns in der Gegend eingetragen, aber lange nicht vollständig:
http://overpass-turbo.eu/s/Zcb

Auf der Seite von den Bayrischen Staatsforsten steht:

Im Wiki zum Tag https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Demergency_access_point steht “Lizenz inkompatibel”?
Ich hab die Lizenz nicht gelesen, aber gilt eine automatische Eintragung in OSM als Veränderung der Daten?
Falls das funktioniert, vorhandene Rettungspunkte müsste man ja händisch nacharbeiten, da sie ja sonst doppelt erscheinen. Oder automatisch einen Hinweis setzen?

[*1] Ob und wie die Rettungspunkte in der openmtbmap dargestellt werden, ist eine andere Geschichte.

Hallo,

ich mache mir die Mühe, hier bei mir in Reichweite des Rennrades die Tafeln aufzusuchen und die Position genau zu taggen. Meine Erfahrung:

  • bei ca 60% stimmt die Postion in der Datei der bay. Staatsforsten exakt (ein paar Meter) mit der Position ‘on earth’ überein.
  • bei ca. 25% gibt es Abweichungen im Bereich 50m
  • bei ca. 5% gibt es massive Abweichungen im Bereich bis 500m
  • Rest: Schilder fehlen vor Ort (besonders Landkreis Ebersberg ist da auffällig) und ich habe auch schon zwei vertauschte Schilderpaare gefunden: z.B. https://www.openstreetmap.org/changeset/89679668

Die Ausgangsdaten sind also durchaus fehlerbehaftet und selbst wenn es erlaubt wäre, sollte man diese nicht verwenden.

Wer mitmachen will: Für den Bereich Südostbayern habe ich gpx-Files aller noch nicht nachkontrollierten Rettungspunkte, nach Landkreisen sortiert. Rettungstafeln suchen ist so wie Schnitzeljagd, ganz interessant für Rennradausflüge …

BTW, in Deinem Gebiet oben sollten westlich von Altenau zwei RP sein: GAP-2063 und GAP-2019 (bei Mayersäge): beide vor Ort nicht zu finden. (Suche in 2020-09); GAP-2006 fehlt auch.

Das ist ein gutes Ziel, soweit möglich, alle Rettungspunkte zu mappen und bekannt zu machen. Für wichtig sehe ich die Einbindung der Prozeßpartner hier Rettungsdienstleitstellen, um so sicher zu stellen, daß unsere Daten dort mit offenen Armen empfangen und dann auch genutzt werden.

Gibt es bereits schriftliche Absprachen mit den Rettungsdienstleitstellen? Dann würde es Sinn machen, hier Energie reinzustecken.

Die Rettungswachen benutzen die Daten der Rettungskette Forst. Und alle Fehler, die ich finde, werden auch dorthin gemeldet - und auch offensichtlich bearbeitet. Leider ist das Feedback nicht optimal: Zwei vertauschte Schilder im Bereich TS waren dann nach ein paar Monaten bei einer Nachkontrolle berichtigt und bei einem Schild mit großer Ablage wurde das Schild versetzt - aber ich hatte das nur durch Zufall bemerkt, weil ich da wieder mal vorbei kam.

Die Schilder liegen auch i.d.R. ‘etwas abseits’ (heißt ja Rettungskette Forst, nicht Rettungskette Innenstadt), gerade im Alpenbereich ist man da schnell mit ein paar hundert Höhenmetern dabei.

Habe eben mal mit dem BRK München telefoniert - um irgendwo den Einstieg zu finden - mit dem Ergebnis, das Thema oben im Innenministerium einzuspeisen, wo die Systematik für Rettungsdienste, Feuerwehren usw. gesteuert wird. Ich bin am 22.10. bei einem Call via Mumble dabei, wo unter anderem der ehem. OSM Behördenbeauftragte Joachim Kast aka DD1GJ Teilnehmer ist. Werde dieses Thema ansprechen und abstimmen zwecks weiterer Schritte.

BRK Bayerisches Rotes Kreuz

Es geht, denke ich, um diese Art der Markierung: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Demergency_access_point

Zu finden hier: https://www.stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer/038467/index.php

Man beachte: Die Kartenbasis der Rettungskette Forst ist der Bayernatlas, also kein OSM. Es werden hier somit 2 Kartenwelten mit Rettungspunkten gepflegt. Wanderkarten entstehen auf Basis OSM und die Rettungskette benutzt den Bayernatlas. Da wäre eine Arbeitsteilung sinnvoll. Der Planungsverbund Rhein-Ruhr hat dieses Wunder ja bereits vor Jahren geschafft, Behördenmitarbeiter zu OSM Mappern zu machen.

Video von der FOSSGIS 2019: OSM und öffentliche Verwaltung – Wie geht das? https://www.youtube.com/watch?v=beH2xKFnlms

Bei der Lizenz verstehe ich den Punkt Namensnennung als problematisch. Da bräuchte es eine ausdrückliche Zustimmung, daß die Nennung auf der OSM-Wikiseite der freigegebenen Quellen ausreichend ist.

Angesichts des schon vorhandenen Erfassungsgrades und der Genauigkeit der Daten auf der Karte der Bayerischen Staatsforsten würde ein Import zu einer Menge doppelter Rettungspunkte führen, die man letztlich alle vor Ort überprüfen muß.

In den Landkreisen M, MB, RO, ED, FS kann ich mich gerne beteiligen. An der gpx-Datei wäre ich also interessiert.

Denke, dass diese Beschilderung gemeint ist: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Rettungstreffpunkt.jpg

Um Aktualität und Vollständigkeit zu erreichen, sollten wir auf die zentrale Datenbasis bei den Behörden zugreifen.

Zitat:

“Die Daten der Rettungstreffpunkte werden im KML-Format freiwillig und kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Beschreibung des angepassten Standards finden sie hier. Sie dürfen die Daten der Rettungstreffpunkte frei (auch kommerziell) verwenden. Die Daten dürfen jedoch nicht verändert werden (siehe Lizenzvereinbarung).” https://www.baysf.de/de/wald-erkunden/rettungstreffpunkte.html

Dadurch sparen wir uns die Arbeit Rettungspunkte zu Fuß einzutragen - nämlich Stück für Stück -.

Wen müssen wir überzeugen, damit der Sammel-Import möglich wird? Gleichzeitig erfolgt so auch die regelmäßige Aktualisierung.

Es gilt der Spruch: “Was müssen wir tun, damit es geht.”

Aufgrund der zahlreichen “Fehlermeldungen” der OSM-Community ist die Bayerische Forstverwaltung gerade dabei, eine “Inventur” ihrer Schilder (beginnen mit 2) zu machen. Ich überprüfe regelmäßig den OSM-Datenbestand gegen den vom KWF veröffentlichten Datenbestand und benachrichtige dann diskret im Hintergrund die vermutete Fehlerquelle. Weitere Informationen dazu unter

https://pretalx.com/media/fossgis2020/submissions/XBCSPZ/resources/rettungspunkte_Joachim_Kast_7f4JA0u.pdf
https://www.fossgis-konferenz.de/2020/sessions/XBCSPZ.php (Video)

Wenn jemand “unter der Ladentheke” Interesse an der im Vortrag erwähnten Abgleichskarte hat, dann möge er sich unter Angabe des Bundeslandes bitte direkt bei mir melden.

Nach Beendigung der Inventur werde ich mit mit dem Zuständigen der Bayerischen Forstverwaltung über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit beraten.

Bei der weiteren Planung der Rettungspunkte, deren Konzept natürlich in jedem Bundesland unterschiedlich ist, wird sicherlich auch die Auswirkung von AML eine Rolle zu spielen. Die ersten Ergebnisse scheinen ganz positiv zu sein.

Die “amtliche Qualität” ist meistens noch zu mies. Nach der Inventur der Bayerischen Forstverwaltung sehen wir weiter.

Bundesweit ist das KWF gerade dabei, für die zentrale Veröffentlichung der Rettungspunkte die bisherige Methode durch eine PostGIS-DB zu ersetzen. Der technisch-wissenschaftliche Erfahrungsaustusch läuft bereits im Hintergrund …

In M und MB ist user landini recht aktiv, in ED sind alle Punkte erfaßt bzw. geklärt: fehlend ist ED-2001 an der Flughafenwache und eben ED-2014 ED-2015 vertauscht, was man nochmal überprüfen muß. Alles andere existiert und ist gemapped. In RO habe ich nur noch 29 offene Punkte, FS müßte ich noch die Datei erzeugen. Aber der Abgelich von Joachim ist wohl besser.

Wie oben schon gesagt: diese Datenbasis ist aktuell noch ‘optimierungsfähig’. Und genau hier sollte man ansetzen: OSM-Mapper sind da einfach eine riesige Resource zur Qualtitätsverbesserung der Datenbasis. Momentan habe ich mehr Vertrauen in die Punkte, welche von Mappern vor Ort erfaßt wurden als in die Daten der Forstverwaltung. Und deswegen halte ich auch einen Inport für problematisch - Stichwort tagging what’s on earth

@Joachim: Möchte mit Dir und Michael aka Nakaner beim Call am 22.10. über mehrere Baustellen sprechen zusätzlich zum Hauptthema. Details kommen via Mail.

Ich möchte hier einwerfen, dass die inzwischen im Wald immer mehr anzutreffenden Rettungspunkte (highway=emergency_access_point) nicht immer dort stehen, wo sie laut vergleicht und in meinem Fall deutliche Abweichungen feststellen musste.

Ob der letzte Schriftwechsel von diesem Frühjahr zu irgendwelchen Korrekturen durch die zuständige Behörde geführt hat, vermag ich nicht zu sagen. Ich habe seither noch keine Punkte erneut überprüft und bin auch nicht von der in Kontakt mit Joachim stehenden Behörde informiert worden, dass etwas geändert wurde, obwohl Joachim mich als Ansprechpartner vor Ort benannt hat.

Daher würde ich davon abraten, irgendwelche Daten automatisch zu importieren. Besser erscheint mir, diese Daten zu nutzen, um vor Ort nachzuschauen, ob und wo jeder einzelne Rettungspunkt tatsächlich steht und nur nach erfolgter Prüfung jeden Rettungspunkt manuell einzutragen.

Der Import wird erst erfolgen, wenn die Behörde ihre Hausaufgaben mit einer Rettungspunkt-Inventur erledigt hat. Joachim steht in Kontakt mit den Fachleuten in den Behörden.

Da haben die Förster und Waldarbeiter einiges zu tun.

Daß das Thema so “ausufert” hätte ich nicht erwartet :wink:

Als “Normal-Freizeit-Waldwegebenutzer” bin ich fälschlicherweise davon ausgegangen, daß die grünen Schilder “vom Amts wegen” aufgestellt wurden und demnach alle korrekt (in der Karte) sind. Wenn auch nur 10% falsch sind führt das ja das ganze System ad absurdum, warum brauch ich wohl nicht erklären.
Abweichungen bis 100 Meter wären ja noch aktzeptabel, da die Schilder wohl gut sichtbar angebracht werden sollten.

Du kannst mir gerne die GPX Dateien für Landkreis GAP, Bad Tölz, Weilheim-Schongau und Ostallgäu schicken.
Was muss ich dann machen? Wenn vor Ort das Schild passt, in OSM entsprechend den Wiki-Tags https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Demergency_access_point
eintragen. Kann man in OSM irgendwie taggen, daß dieser Punkt schon “vor Ort” auf Korrektheit geprüft wurde?

Falls irgendwas nicht passt, einen Hinweis setzen?

Wie sieht das überhaupt im Ausland aus, in Österreich gibt es ja auch ein paar Schildchen. Ist das dort auch so “katastrophal”?

Guter Punkt. check_date scheint mir das bei Briefkästen etablierte zu sein, survey:date gibt’s auch.

Overpass turbo sagt:
emergency_access_point and check_date
emergency_access_point and survey:date

check_date hat eindeutig die Nase vorn.

check_date=* -< https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:check_date und vielleicht image=* (COMMONS)

Das soll jetzt an der Küste bei Rostock passieren: https://www.openstreetmap.org/note/2213217#map=19/54.17459/11.99869&layers=Nhttps://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:DSCI0008_2020_05_30_46_.JPG

Trag das Schild einfach an der Stelle und mit der Nummer ein, so wie Du es gesehen hast. Wenn irgendetwas nicht stimmt, dann fällt das im Abgleich auf. Irgendwelche abweichende Besonderheiten (Verblasst, zugewachsen, …) bitte als note-Tag. Wenn Du es nicht findest, dann trage nichts ein und schick mir bitte direkt eine Mail.

check-date ist beim Ersteintrag unnötig, ein „survey“ im Änderungssatzkommentar genügt. Das wird erst verwendet, wenn man nach einer gewissen Zeit nochmal vorbiekommt und man dokumentieren will, dass alles immer noch ok ist.

Wir können niemals sicherstellen, dass die Daten nicht verändert werden. Somit ist der Teil der Lizenz unerfüllbar.

Im Übrigen steht es jeden frei, die Daten als eigene Ebene in seiner Anwendung zu nutzen. Nach OSM muss man sie dafür nicht importieren.

Aus den mehrfach genannten Gründen sollte man derartige Importe nicht durchführen. Auch nicht, wenn man dazu die Erlaubnis bekäme.

Echt?
Schau Dir mal die Taginfo-Informationen an:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:check_date
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:survey:date
Die Zahlen sagen eindeutig was anderes!