ich wurde gerade von Benutzer stromo angeschrieben, dass ihm beim Mappen in China ein mechanischer Edit von Benutzer “ForstEK” aus Russland aufgefallen wäre: Nr. 1. Den hat er revertiert.
mechanische Edits müssen diskutiert und dokumentiert werden. Ein alleiniger Verweis “das Wiki sagt, dass das Tag veraltet ist” genügt nicht. Im Wiki kann jeder ein Tag für veraltetet erklären, bis die Wiki-Änderungen entdeckt und rückgängig gemacht wurde, weil man in einer Diskussion auf der Mailingliste anderer Meinung war. Ein Regelverstoß rechtfertigt einen Revert, weil das sonst die Regeln lächerlich machen würde.
Wenn man den Revert des mechanischen Edits, der auf den ersten Blick berechtigt erscheint, mit einem Revert des Reverts beantwortet, ist das der erste Akt in einem Editwar.
Schreib daher eine E-Mail an data@osmfoundation.org, in der du das kurz schilderst und um eine 0-Stunden-Sperre samt Revert des mechanischen Edits bittest.
Nakaner hat recht, und ich habe den Changeset kommentiert. Bin im Moment nicht sicher, ob ein erneuter Revert angebracht ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass ein Account, der gerade erst sechs Wochen bei OSM dabei ist (wie stromo) sich vielleicht nicht gleich zur automatische-Edit-Polizei aufschwingen und ganze Changesets revertieren, sondern in so einem Fall vielleicht selbst einmal Rücksprache mit der Community halten sollte. Das ist auch dem User ForstEK sauer aufgestoßen (“hello, young mapper”) - wer lässt sich schon gern von einem Grünschnabel zurechtweisen. Und auch wir hier im Forum würden zumindest eine Augenbraue hochziehen, wenn jemand nach sechs Wochen Mapping schon den großen Reverter raushängen lässt.
Ich vermute mal, dass “stromo” ein Zweit-, Dritt-, oder Viertaccount eines erfahrenen Mappers ist, aber das kann ForstEK ja nicht wissen. Wenn dieser Mapper mit seinem “stromo”-Account weiterhin andere zurechtweisen will, dann täte er vielelicht gut daran, qua Profilseite auf seine etwas längere OSM-Erfahrung hinzuweisen.
Zu ForstEKs Verteidigung ist zu sagen, das Zverik vor einem Monat auf die russische Seite hier:https://wiki.openstreetmap.org/wiki/RU:Tag:man_made%3Dcooling_tower eine fette “stattdessen man_made=tower+tower=cooling”-Warnung gepappt hat. Eventuell sollte man Zverik (der übrigens auch den Level0-Editor erfunden hat) darauf hinweisen, dass er in solchen Fällen auch deutlich von einem automatischen Edit abraten soll…
ja, bei dem Thema geht es im Prinzip darum, ob Kühltürme eine Unterart eines Turms sind, oder doch eher eine eigenständige Sache mit eigenem man_made Wert. Gerade wo man für Türme menschlichen Aufenthalt fordert, gibt es da einen Widerspruch.
Wenn man möchte, findet man in dem Artikel auch ein Stück OSM wieder. Besonders der Satz hat mir gefallen : “Heute sind da Leute, die einen mit einer Hausordnung empfangen.”
Hier ist es kein Donauturm sondern Fahrspuren oder Fußwege
Das ist zunächst mal nichts Schlimmes. In jedem Communityprojekt, das keinen Alleinherrscher mit Richtlinienkompetenz hat, muss gestritten werden, da es immer unterschiedliche Standpunkte geben wird. In der lanes=1.5-Diskussion sind derzeit beide zur Debatte stehenden Hausordnungen begründbar.
Die Frage ist also nicht, ob, sondern die Frage ist, wie – und da finde ich, dass wir in OSM (hier im Forum ebenso wie in CS-Diskussionen) sehr zivilisiert miteinander umgehen. Eine Antwort wie „wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Finger still halten“ kann ich mir hier nicht so recht vorstellen.
Das gehört ja auch irgendwo dazu. Damals zu Usenetzeiten nannte man es Netiquette: nämlich, dass man, wenn man irgendwo neu ist, erstmal mitliest, um sich mit den jeweiligen Gepflogenheiten vertraut zu machen, dass man die technischen Standards einhält, dass man aber auch vernünftig miteinander umgeht, wenn man einen “Verstoß” gegen diese Regeln beobachtet und erklärt, was es damit auf sich hat.
Das klappt hier in OSM tatsächlich erstaulich gut, wobei ich mich auch hier an die eine oder andere Eskalation erinnern kann, etwa weil einer unbedingt seine Multipolygone überall durchdrücken wollte.
