Resultate einer Straßensuche auf osm-org

Nur ein bisschen an der Nase ziehen ?

Ok.

Frage: Warum ist beim Suchresultat von “Lagesbüttel” der place-Knoten von Lagesbüttel mit der residential-Fläche von Lagesbüttel verknüpft und warum beim Suchresultat von “Groß Schwülper” nicht?
Dort habe ich einen suburb-Knoten und die benannte residential-Fläche jeweils einzeln aufgeführt. In Groß Schwülper ist die residential-Fläche allerdings ein Polygon.

Das hatte ich meinem Beispiel ja ausdrücklich geschrieben: Da ich nicht weiss, wie groß die “Radien” der verschiedenen Place-Nodes sind, habe ich alle gleich gemacht. Es ging bei der Grafik um die prinzipielle Darstellung des Problemes, mehr nicht.

Nenn mir die Radien und ich passe die Grafik gerne an.

Gruss
walter

Antwort: Genau, weil an den landuse = residential - Polygon ein place = suburb ran muß.

Der Knoten Groß Schwülper hatte keine Straßen. Daher habe ich ein name = * an den residential-Polygon gesetzt. Vorteilhafterweise gibt es nur einen residential-Polygon zu Groß Schwülper ( anders als beim Sandkamp…).

Nun hatte ich einen Straßen leeren Nominatim-Suburb und einen mit den korrekten Straßen gefüllten Nominatim-Residential. Setzt man eben doch das place = suburb an das landuse = residential, führt das die beiden Datensätze zusammen und nun stimmt’s in Groß Schwülper.

NEIN. Ein Wohngebiet ist kein Ortsteil. Klar: Deine “Lösung” funktioniert - ist aber dennoch falsch.

Das ist eben der Unterschied zwischen 13-jähriger OSM-Theorie und zweistündiger OSM-Praxis.

Bei meiner “Praxis” stimmt das Resultat für den Anwender !

Die Alternative wäre eine Relation, praktisch ein Container, in die/den ich die verschiedenen, auch isolierten residential-Bereiche unterbringe.
Oder eben die Straßenteile erhalten, ähnlich dem postal_code, auch einen ‘located_in’ key.

Noch ein Gedanken von mir für Dich: nominatim funktioniert weltweit bzw. Soll weltweit funktionieren, aber nur in Deutschland gibt es ein so gutes und dichtes Netz an admin boundaries…

Was hilft mir das, wenn man / ich die Ortsteil-Grenzen nicht kenne?
Falls es solche überhaupt noch gibt. Die Verwaltung obliegt ja der Gemeinde, da gibt es ja keine Verwaltungshierarchien mehr darunter.

Fakt ist, die Gemeinde besteht aus Orten, die wiederum auch Ortsteile haben, die wiederum auch aus mehreren isolierten Teilen bestehen und OpenStreetMap bzw. Nominatim kommen damit nach 13 Jahren nicht klar. Derart, daß, im Falle von Walle, sogar die Straßen einem völlig anderen Ort zugeordnet werden.

Und dann kommt zum Beispiel Falk mit seinen OSM Karten und und findet unter Walle keine einzige Straße, weil alles fälschlicherweise in Hülperode gelandet ist.

Für einen Anwender. Beziehungsweise: Das Resultat stimmt für eine Anwendung. Ist dir beispielsweise klar, dass mit deinem Mapping jetzt der Friedhof gar nicht mehr zum Ort gehört?

Und würdest du bitte Tests in einer Live-Datenbank unterlassen, aus der zahlreiche andere Anwender ihre Daten ziehen?

Ist kein so guter Einstand als Anfänger, mit Hoppla-jetzt-komm-ich gleich mal alle erfahrenen Mapper, die OSM aufgebaut haben, als unfähige Theoretiker abzukanzeln, denen du haushoch überlegen bist. Diese Themen sind in den 13 Jahren, in denen wir nur auf dich gewartet haben, damit uns endlich mal einer sagt, wie OSM funktioniert, oft genug durchgekaut worden, bitte lies es selbst nach.

–ks

Entschuldige bitte, aber das ist doch Quatsch. Wenn [beliebiger Anbieter] für seine Suche Nominatim verwendet, kannst du das nicht OSM anlasten. Das Nominatim Daten, welche so nicht in Relation zueinander stehen, teilweise durch “raten” zusammenstellt, finde ich auch unglücklich, aber sicher gibt es Gründe dafür.

Ich persönlich würde auf der Hauptkarte (https://www.openstreetmap.org) auch nicht Nominatim einsetzen, eben weil es oft nicht das gewünschte Ergebnis bringt - habe mich auch schon oft geärgert, dass eine Adresse einem Ortsteil zugeordnet wurde, welcher zig Kilometer entfernt ist und ein korrekter, aber nicht gleichwertiger place-node außer 8 gelassen wurde.

Es steht jedem frei, eine andere, bessere Suchmaschine für OSM zu entwickeln bzw. an der Verbesserung von Nominatim mitzuarbeiten. Durch vorsätzlich falsches Taggen für Nominatim ändert sich rein garnix am Problem.

Du wirst jetzt aber nicht leugnen, daß die Zuordnung der Straßen falsch ist ?
Meinst Du, ein boundary lvl 10 mit teilweise geschätzter Grenze ist besser ?

Also nochmal langsam das, was die anderen auch schon geschrieben haben.

  1. Es ist nicht Ziel von OSM, die Zugehörigkeit von Straßen oder Adressen zu Orten vollkommen korrekt abzubilden. Natürlich wäre es schön, wenn das ginge, da hätte doch keiner was dagegen. Aber es gibt noch keine Lösung dafür, die weltweit funktioniert.

  2. Rhetorischer Kunstgriff, auf den keiner mehr reinfällt. Dass ein boundary lvl 10 mit teilweise geschätzter Grenze nicht besser wäre, begründet nicht, dass deine Lösung (nur das Wohngebiet heißt Groß Schwülper, alles andere drumherum nicht) gut ist. Denn jetzt sind zwei Elemente mit diesem Namen in der Datenbank: der place und das Wohngebiet. Schon gesehen, dass der Namen zweimal im Rendering steht? Das kommt davon.

  3. Dass die pragmatische Lösung mit place-nodes und geschätzter Zugehörigkeit nicht glücklich ist und viele Fehltreffer produziert, ist jedem hier klar, das brauchst du uns nicht nochmal unter die Nase zu reiben. Aber: siehe 1.

  4. Es gibt – im Gegensatz zu deiner Prämisse unter 2. – noch mehr Möglichkeiten, die Zugehörigkeiten zu Ortschaften abzubilden, die alle in OSM hier und da angewendet werden.

4a) Tagging von Straßen und POIs mit is_in=. Prinzipiell gute Idee, aber erstens ist nicht eindeutig festgelegt, was genau in welcher Reihenfolge im Wert aufgezählt werden soll, und zweitens kann das nicht konsequent durchgezogen werden, weil immer irgendwo eine Straße gezeichnet werden wird, ohne an das is_in= zu denken, und dann kann die Auswertesoftware nur annehmen, dass das eben nicht da drin ist. Gleiches gilt für Zugehörigkeits-Relationen. Man kann einfach in einer unstrukturierten und teilweise chaotischen Community nicht voraussetzen, dass das konsequent funktioniert.

4b) Auswertung der admin-Grenzen. Wäre zuverlässig, aber, wie oben schon von anderen gesagt, geht das in Deutschland und einigen weiteren Ländern, wo das klar durchstrukturiert ist, aber keinesfalls weltweit.

4c) Zeichnen eines virtuellen Polygons, das alles umfasst, was zu einem Ort gehört (inkl. Gewerbegebiete, Aussiedlerhöfe, Forsthäuser, Freizeitparks etcetera), und Taggen dieses Polygons mit place=* und name=*. Sieht man in Süddeutschland an einigen Flecken (z.B. hier), und es ist durchaus nicht unpraktisch. Widerspricht der 13-jährigen OSM-Theorie ein wenig, da dieses Polygon nichts Physisches repräsentiert, sondern nur eine Gemeinsamkeit aller innen liegenden Elemente ausdrückt und irgendwie eine grobe Wiederholung der admin-Grenze ist. Andererseits drückt ein place-node ja auch nichts Physisches aus.

Für die von dir beackerte Gegend würde ich am ehesten 4c) vorschlagen, dann hast du klare Zuordnungen ohne die beschriebenen Fehler. Aber bitte nimm place=* und name=* vom Wohngebiet wieder weg, das ist inhaltlich grundfalsch. Zu Groß Schwülper gehört noch mehr als das.

Soviel aus 13 Jahren OSM-Theorie. Glaub mir, du bist nicht der erste, dem das auffällt, und auch nicht der erste, der sich darüber Gedanken macht :slight_smile:

–ks

Wenn in Deutschland nun ein so dichtes Netz an boundaries bis zu den Gemeindegrenzen herunter existiert und ein place an ein residential gehängt wird, ist dann nicht klar, daß sich name und place auf die Wohnfläche beziehen und nicht auf eine Ortsfläche ?
Wenn schon der key postal_code für Straßen genutzt wird, ist nie jemand auf die Idee gekommen, einen “located in” für Straßenabschnitte dazu zu setzen ?

@dooley
Wenn man erst eine andere, bessere Suchmaschine entwickeln muß, hört es sich so an, als wäre Nominatim die einzige Suchmaschine, die die OSM-Daten auswertet.

Nein.

Natürlich nicht. postal_code an Strassen ist ein uraltes Relikt, das ich jedesmal lösche, wenn ich drüber stolpere.
Genauso wie die unsäglichen GEO-Tags in den Grenzrelationen.

Gruss
walter

Selbstverständlich nicht. Wer unter den Angeboten nichts passendes findet, muß selbst Hand anlegen. Sei es durch (korrekte) Verbesserung der OSM-Daten und/oder Mithilfe bei der Verbesserung vorhandener und/oder Eigenentwicklung passender Software.

Nicht zuletzt der Hinweis, dass die meisten Anwendungen im OSM-Bereich von Leuten erstellt/gepflegt werden, die das aus Spaß ohne kommerziellen Hintergrund in ihrer Freizeit machen - genauso wie viele der unzähligen Mapper. Da wird eben nicht immer alles zu 100% passen. Wer damit nicht klar kommt: Es gibt kommerzielle Alternativen, vielleicht bist du mit denen besser bedient.

@wambacher: Allein in Deutschland ~ 325.000 highways mit angehängtem postal_code und ~ 2000 mit addr:postcode. War mir gar nicht bewußt, daß es das überhaupt gibt.

Wenn du nicht mal liest, was ich dir antworte, dann kann ich die Zeit mit Mappen sinnvoller verbringen.

–ks

Sooo viele? Hatte ich auch nicht gewusst.
Aber ich suche ja nicht nach den Dingern sondern versuche mich an die Regel “bereinige nur, wenn du sowieso was an dem Objekt änderst” zu halten. Ok, manchmal nehme ich auch ein paar Strassen mehr mit :wink:

Wir haben hier jemanden, der Postleitzahlen anders als Fools auswertet. Er bezieht die PLZ der Straßen mit ein und kommt andauernd auf schlimme Datenfehler. Immer wieder sind die Address-Nodes/Buildings ok (liegen zumindest im passenden PLZ-Gebiet) aber die Strassen-PLZ verlaufen oft grenzüberschreitend, da sie dort nicht unterbrochen sind. Und somit sind die zumindest an einem Ende falsch.

Nur so, wieso ich was gegen PLZ an Straßen habe. Zurück zum Thema.

Gruss
walter

Genau (Irgendwie erinnert mich dieser Thread so schön an Don Quichote …)

Ach so - zum Thema:

+1

Doch, es ist nunmal notwendig. Ohne Hilfestellung kann das sonst kein Auswerter leisten.
Die Probleme mit einem node als Hilfsmittel hast Du ja gesehen.
Eine Ortsteilgrenze - oder eben alternativ ein place-Polygon vermeidet diese Probleme.

Letztendlich hast Du mit dem place am residential nichts Anderes getan - nur am falschen, da nicht allumfassenden Objekt.

Gibt es da jetzt irgendeinen Trick, daß der Name des Ortsteils auf der Karte so angezeigt wird, wie bei den anderen Orten auch ?