Relationen für Radrouten erstellen

Hallo!

ich habe bisher nur wenig OSM-Erfahrung und versuche herauszufinden, wie die Relationen für Radrouten erstellt werden. Daher ein paar Fragen dazu:

  • Oft gibt es straßenbegleitende Radwege und ich habe bei schon existierenden Routen gesehen, dass die Straße und nicht der Radweg in die Relation eingebunden ist. Ist das ein Fehler oder okay? Sollte man exakt den Verlauf über Radweg in die Relation einbinden? Der Radweg ist oft nicht mit dem Straßennamen getagged; sollte man den dann hinzufügen?

  • Eine Rundroute hat eigentlich kein Anfang und Ende. Dennoch ist oft ein bestimmter Punkt als Start-/Endpunkt vereinbart. Muss bzw. kann man das irgendwie berücksichtigen. Ich habe festgestellt, dass wenn man in JOSM die Relation sortiert, die Relation “irgendwo” beginnt.

  • Manche ausgeschilderten Themenrouten haben lange Namen. Kann ich mir für das ref-Tag selbst ein Kürzel ausdenken oder wie mache ich das wenn offiziel kein Kürzel angegeben wird.

Klaus

  • Weg so wie er ist mappen, also wie in der Realität auch läuft; Name ist egal ob vorhanden

  • Eigentlich egal, glaub ich… :slight_smile:

  • Bin ich auch überfragt, ich würde aber eine Abkürzung erfinden. Den kompletten Namen der Relation hängt ja dann sicherlich auch noch dabei

Gruß

Vermutlich wurde der Radweg erst später ergänzt und die Route nicht entsprechend angepasst. Dementsprechend ergibt es Sinn, die Route auf den Radweg zu verlagern. Routen von Radrennen, die tatsächlich auf der Straße verlaufen, sollten natürlich dort verbleiben. Ich habe aber keine Ahnung, ob derartige irgendwo in OSM eingetragen sind.

Ich tagge einen straßenbegleitenden Radweg normalerweise nicht mit dem Straßennamen.

Berücksichtigen muss man das nicht. Die Routenelemente dürfen in der Relation auch völlig durcheinander stehen. Zum Herausfinden von Fehlern kann es aber hilfreich sein, die Elemente zu sortieren. Man kann in JOSM im Relationsfenster auch mehrere Elemente einer Relation auf einmal markieren oder nur die Abfolge eines Teils der Elemente drehen. Damit sollte es nach der automatischen Vorsortierung mit etwas Markieren, Verschieben, Drehen, usw. möglich sein, den gewünschten Anfang nach ganz oben zu packen und die Reihenfolge danach wie gewünscht zu bekommen. Das ist praktisch, aber nicht notwendig, wie gesagt.

Einen oder mehrere spezifische “offizielle” Startpunkte einer Route kann man der Routenrelation hinzufügen und im Relationsdialog mit “start” markieren.

Ergänzender Hinweis: Falls ein Route in beiden Richtungen befahren werden kann (zumeist möglich) und der Routenverlauf in einzelnen Abschnitten von der Fahrtrichtung abhängt, kann man dort die voneinander abweichenden Routenelemente der einen Fahrtrichtung mit “forward” und der entgegengesetzten Fahrrichtung mit “backward” markieren. Welche Richtung “forward” und welche “backward” ist, muss ggf. nach eigenem Gutdünken entscheiden.

Wenn kein offizielles oder inoffizielles Kürzel ersichtlich ist, kannst Du auch auf die Angabe eines ref-Tags verzichten.

+1
Halte ich jedenfalls für besser, als sich irgendein Kürzel auszudenken, mit dem kein anderer etwas anfangen kann.

Mögliche Kürzel wären: Flussname, Kennzeichen der Städt, die er verbindet bei Städteverbindungen.

Da gehen die Meinungen auseinander, da beides seine Vor- und Nachteile hat. (Ich bin letztens diesbezueglich mit einem Mapper in meiner Gegend darueber in Konflikt geraten.)

Fuer die Strasse spricht:

  • Ob und wie strassenbegleitende Radwege in OSM zu erfassen sind, ist ansich schon recht strittig, und viele separat erfasste Radwege strotzen nur so vor Fehlern. (keine Namen, nicht ordentlich verbunden usw.). Wenn man die Routen auf die Strassen legt, haelt man sich aus dieser Probelematik heraus.

  • Da die Radwege ja meist ohne Namen erfasst sind, wird es sehr schwer eine Route nachzuverfolgen, wenn sie immer nur von Radweg ueber Radweg auf Radweg verlaeuft.

  • Wie will man nicht-benutzungspflichtige Radwege handhaben? Wer weiss schon, wo ein Radfahrer letztendlich langfahren will. Haeufig genug wird das beim Radweg je nach Fahrtrichtung unterschiedlich sein, das machte die ganze Sache unheimlich kompliziert.

Fuer den Radweg spricht:

  • Wahrscheinlich werden die meisten Nutzer die Route entlang des Radweges nutzen wollen, somit ist es praezieser, wenn sie dem Verlauf des Radweges folgt.

  • Strassenbelag, Zustand uw. vom Radweg koennen sich von dem der Strasse unterscheiden, so dass man diese Information nicht mehr hat, wenn die Route auf der Strasse liegt.

Was die Kuerzel der Radroutennamen angeht:
Auf opencyclemap werden solche Kuerzel angezeigt, wenn sie als lcn_ref=* eingetragen worden sind (glaube ich zumindest). Da kann es zur Unterscheidung von verschiedenen Routen durchaus Sinn machen, dass man sich ein Kuerzel selbst ueberlegt, wenn es kein offizielles gibt. Man kann das ja in einem note-Tag entsprechend dokumentieren.

Gruss
Torsten

Nicht nach eigenem gutdünken: forward bzw backward gibt an, ob der Weg nur in seiner Richtung oder entgegengesetzt dazu befahren wird. Das wird in der cyclemap durch gelbe Pfeile in der blauen Unterlegung dargestellt.

Dann ist die Relation aber in der CycleMap nicht als solche erkennbar. Also lieber selbst was ausdenken.

Gruß,
ajoessen

Stimmt, so ist es richtig.

Hallo zusammen,

nachdem ich mich anfänglich dagegen gesträubt habe, straßenbegleitende Radwege seperat einzuzeichnen, halte ich das jetzt prinzipiell für die beste Lösung, da man so wirklich alles ganz genau erfassen kann. In Zukunft könnten Router das berücksichtigen und den Radfahrern dann mitteilen auf welcher Straßenseite der Radweg verläuft oder ihm sagen solle rechts fahren, wenn beidseitige Radwege verlaufen. Dazu dann Beschaffenheit der Fahrbahn etc. pp. Ich fahre sehr viel Rad und würde sowas enorm zu schätzen wissen.
Vor allem gibt es bei uns am Niederrhein auch etliche Landstraßen, die gar keine begl. Radwege haben und die als Radfahrer mal so gar keinen Spaß machen und die ich vermeiden möchte.
Schlussendlich wäre es so auch denkbar eine komplett Autostraßen-bereinigte Karte zu erstellen. Ein Traum für alle (Nicht-Rennrad)-Radfahrer!

Damit das ganze sowohl irgendwann mal für (perfektes) Routing als auch die Renderer Sinn macht und man die Konflikte zwischen den Vor- und Nachteilen (wie sie de_muur einige Posts vorher aufgeführt hat) auflösen kann, müsste man i.m.h.o. den Zusammenhang zwischen der Straße und den Radwegen erfassen.

Da ich mit Hilfe von Google und im Wiki nichts dazu gefunden habe… weiß jemand von einer Initiative in der Richtung? Straßen und Radwege tatsächlich zu Relationen zusammenfassen? Vielleicht hat jemand schon Ideen oder geht da irgendwie nach Methode vor?

Viele Grüße,

Marco