Radwege

Sehe ich genauso.

Im Prinzip ist es zwar eine nette Idee, die Radwege separat erfassen zu wollen, aber z.Z. wird dabei eigentlich nur Datenmuell produziert, der bestensfalls noch zur Anzeige im Renderer taugt. Was sind die Probleme:

  1. Es geht voellig der Zusammanhang verloren zwischen Radweg und Strasse. So ist es z.B. nicht moeglich, fuer bestimmte Anwendungen separat erfasste, strassenbegleitende Radwege komplett auszublenden, z.B. bei hoeheren Zoomstufen.

  2. Das separate Erfassen von Radwegen ist sehr fehleranfaellig, da werden sehr gerne Verbindungsknoten vergessen, oder Querverbindungen, wenn ein Abbiegen zur anderen Strassenseite moeglich ist.

  3. Fuer Abzweigungen und an Kreuzungen werden dann gerne kurze Verbindungswege und Strassenquerungen eingetragen, weil man ja irgendwie von der einen Seite der Fahrbahn zur anderen kommen muss. Das hat dann aber haeufig nichts mehr mit der Realitaet vor Ort zu tun.

  4. Bei den separat erfassten, strassenbegleitenden Radwegen werden fuer gewoehnlich kiene Namen vergeben. Daraus resultieren dann so sinnvolle Routinganweisungen wie: Von Radweg links abbiegen auf Radwege, dann rechts auf Radweg…

  5. Die Abstaende zwischen Fahrbahn und Radwege sind meist jenseits der Messgenauigkeit, so dass die separaten Radwege letztendlich nur Pi mal Daumen eingetragen werde.

Natuerlich gibt es auch ein paar Gruende, die vom Prinzip her fuer das separate Erfassen sprechen:
a) Man kann den Radwegverlauf viel genauer nachbilden, als wenn man einfach nur ein Tag an die Strasse anhaengt. in der Praxis sprechen da aber die oben aufgefuehrten Punkte 2, 3 und 5 gegen.

b) Wenn man die Radwege nicht als eigenstaendige Wege erfasst, dann wird das sehr umstaendlich, naehere inezelheiten zu dern Wegen zu erfassen (Oberflaeche, Beschilderung usw.) Das geht zwar, aber wie gesagt, einfach ist was anderes.

Ach ja, und fuer die mathematischen “Klugscheisser”: Bei den GPS-Punkten wird i.A. weder Interpoliert noch Extrapoliert sonder eigentlich nur eine Ausgleichskurve dazwischen gelegt, also Approximiert. Da ist was komplett anderes.

Gruss
Torsten

Praktisch alle diese Probleme würden aber wegfallen, wenn es mal eine praktikable Lösung gäbe, mehrere Wege in einer Relation zu einer Straße zusammenzufassen.

Okay. Dann würde ich den Fahrradweg separat zeichnen.

Mit Tags würde ich es ansonsten wie oben beschrieben machen:
highway=* + cycleway[:left|right]=track + …

Ja.

Und solange es diese Loesung nicht gibt, sollte man, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, darauf verzichten, einzelne Anteile der Strasse als eigenstaendige Wege zu erfassen. Ansonsten schafft man damit mehr Aerger als Nutzen.

Gruss
Torsten

Ist doch möglich, aber es gibt noch nicht kein Software. Es wäre mögligh das leichter zu machen mit ein sidewalk=yes, wenn der begleitender Weg nich sehr Nähezu ist, oder mehrere wege in die Nähe gibt.

Gleich viel zu tun mit Realitaet, als beim Kreuzungen wo zwei Wege mit oneway=yes Fahrbanen zusammen kommen.

Hierzu auch: es wäre möglich Software zu schreiben, die den Name für das Routing Software aus der begleitenden Weg mitnimmt. Gibts noch nicht.

Nein, das ist nicht ein Problem der Software. Man kann doch nicht einfach eine Strasse nehmen, gucken, ob irgendetwas in der Naehe liegt, und daraus dann folgern, dass die schon zusammen gehoeren werden. Da wuerde viel zu haeufig bei Muell rauskommen.

Und mit einem einfachen Tag, dass es da noch benachbarte Wege gibt, ist es auch nicht getan. Denn dadurch weiss man immer noch nicht, welche Wege dass denn jetzt sein sollen.

Ordentlich loesbar ist das nur uber eine Relation. Und solange es solche Relationen nicht gibt, sind separat erfasste, strassenbegleitende Wege eher ein Hinderniss als ein Nutzen.

Gruss
Torsten