RAdrouten national, regional, lokal

Ich habe den 42 km langen Hessencourrierweg von regional auf lokal herabgestuft. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das dem Konsens entspricht. Kassel hat ein lokales Routennetz, zu dem der HCR nicht gehört.
In anderen Gegenden sind Wege wie der Waldhessen R15 (immerhin 70 km lang) aber lokal.
Die Vorgaben in den Docs sind sehr vage.

Das ist hier normal :wink:

Meiner Meinung nach ist alles das lokal, was man an einem Tag ohne Übernachtungszwang erledigen kann.

Da gehören die 42km vielleicht schon nicht mehr dazu, wenn es kein Rundkurs ist. Die 75km auf jeden Fall nicht.

gruß,
ajoessen

Ich radel auch 150km ohne Übernachtungszwang, andere radeln 50km und brauchen dann ein Bett. Von daher halte ich dies für eine nicht praktikable Einteilung. Zumal sie dann schon bei national scheitert. :wink:

Sinnvoller wäre die Bedeutung des Radwegs zu nutzen.

Nun, die breite Masse der Freizeitradler kannst Du an Deinem Maßstab wohl nicht messen, zumal sich ausgewiesene Radrouten weniger an ambitionierte Rennfahrer als an “Erholungssuchende” (mit entsprechend moderatem Tempo) richten. Als Faustformel für die Unterscheidung zwischen l[wc]n und r[wc]n finde ich ajoessens Vorschlag durchaus sinnvoll.

Und welche “Bedeutung” hat schon eine Radroute? Verkehrlich sicher keine.

Sicherlich sind 150km nicht der Maßstab. Das wollte ich auch nicht sagen. Nur ist “kann an einem Tag geradelt werden” eben eine Spanne von 20km bis >300km und jeder versteht das darunter, was er möchte.

Ich kann dir die Bedeutung nur an Hand von Beispielen erklären. Die Anzahl der Radler, die auf dem Ilmtalradweg unterwegs sind ist bspw. deutlich größer als die Zahl derjenigen, die auf dem Laura-Radweg unterwegs sind. Daraus kann man schlussfolgern, dass der Ilmtalradweg eine höhere Bedeutung hat als der Laura-Radweg.

Man könnte sich auch das jeweilige Radverkehrskonzept seines Bundeslandes schnappen und da schauen, ob was drin zu finden ist.

Grundsätzlich sollte man sich daran orientieren, ob der Radweg innerhalb eines einzigen Landkreises verläuft oder mehrere Landkreise verbindet.

Der Hessencourier-Radweg verbindet Kassel mit dem R4 und hat deshalb durchaus regionale Bedeutung! Wenn dieser Radweg als RCN gekennzeichnet ist, dann unterscheidet er sich von den lokalen Radwegen, die die Kasseler Stadtteile miteinander verbinden.

Für landesweite Radwege sollte übrigens mal PCN (provincial cycle network) eingeführt werden. Solange PCN nicht gerendert wird, wird wohl kaum jemand diese logisch richtige Zwischenstufe zwischen NCN und RCN verwenden!

Gruß FK270673

Richtig. Wenn man dabei aber versucht, sich den “durchschnittlichen” Freizeitradler vorzustellen (vielleicht sogar eine Familie mit - nicht mehr ganz kleinen - Kindern), dann hilft ajoessens Faustformel, zusammen mit den geographischen Gegebenheiten (Steigungen, Wegezustand, …), m.E. schon weiter.

Und von der Anzahl kann man wiederum grob auf das Einzugsgebiet einer Route schließen - auch ein interessanter Ansatz.
Ein Problem ist aber: Du kannst die Anzahl der Radler, die eine bestimmte Route abfahren, kaum messen. Du kannst nur punktuell feststellen, daß auf einem bestimmten Weg mehr oder weniger los ist - aber ob die ganzen Radler nun dem Ilmtalradweg folgen oder viele schlicht auf eigene Faust eine Strecke fahren, die zufällig teilweise dem Ilmtalradweg entspricht, weißt du in der Regel nicht.

Diese Unterscheidung ist ja auch unerheblich. Auch wenn ich den Radweg zufällig nutze, nutze ich ihn :wink:

icn wird für Radwege internationaler Bedeutung genommen. Das entspricht in Europa im Großen und Ganzem dem EuroVelo-Netz. ncn wird für Radwege mit nationaler Bedeutung genommen (hier die D-Routen). Warum sollte man dann bei rcn und lcn die Länge nehmen, die ohnehin schon in gesondert erfasst wird/werden kann?

Du nutzt den Weg, nicht die Route.

Die Ausschilderungen fuer die Radrouten fallen ja nicht vom Himmel, dahinter steckt ja ein Tourismusverband, eine Komune oder was aehnliches. Und meistens gibt es dann auch irgendwelche Broschueren oder Internetseiten, wo die Route zumindest kurz beschrieben ist. Anhand einer solchen Beschreibeung wird eigentlich sofort klar, ob die Route als Tagestour gedacht ist, oder ob davon ausgegangen wird, dass sie in mehreren Etappen absolviert wird.

Ob eine Route eine Kreisgrenze oder eine Bundeslandgrenze ueberschrietet ist dagegen voellig irrelevant. Im “Grenzgebiet” kommt sowas dauernd vor, auch bei noch so kleinen, lokalen Routen.

Gruss
Torsten

Ich hab hier noch ein paar Kandidaten gefunden:
http://europafietsers.nl/klik/routes-all.htm
Sind teilweise auch in Deutschland von denen markiert worden.

gruß,
ajoessen