Radrouten auf Landstrassen

Hi,

gestern war ja mal wieder super Wetter und ich dachte so bei mir, dass es mal wieder Zeit ist eine kleine Radtour zu machen. Also Smartphone ans Rad, Mapfactor an und Route berechnen lassen. Route war von Alpen nach Weeze zum Flughafen. Zunächst fand ich es toll, dass es durch die Karpaten ging, aber dann habe ich mich ein wenig “geärgert”, weil es dann etliche Kilometer über eine Landstrasse mit regem Verkehr, Tempo 100, aber keinen Fahrradwegen ging. Das fand ich dann irgendwann recht gefährlich. Meine Frage an euch, wie seht ihr das? Sollte man da nicht irgendwas kennzeichnen, dass die Radrouten nicht über so “gefährliche” Wegen führen können/sollten? Die Radwege waren irgendwann weg. Es war also direkt nicht vorher zu erkennen, das es irgendwann nur noch über besagte Landstrasse geht.

Ist doch wahrscheinlich gekennzeichnet: highway=tertiary oder secondary. Unterstützen kannst du Router am besten, in dem du ihnen so genau wie möglich sagst, wie die Situation vor Ort ist, nicht in dem du ihnen sagst hier möchte ich nicht lang geroutet werden. Letzteres kannst du nur lösen, in dem du dir einen eigenen Router/Garminkarte/etc. bastelst.

Btw. halte ich obiges nicht für gefährlich.

Das ist sehr relativ. Auf vielen Landstraßen (vorallem da wo es lange Zeit gerade aus geht) fahren PKW nicht “nur” tempo 100!
Wenn dann so ein Tiefflieger mit Tempo 120 oder 160 an dir vorbei düst, dann ist dies sehr wohl für einen Radfahrer gefährlich!

+1

Gibt doch irgend einen Router speziel für Radfahrer, wie heißt der gleich nochmal?

Ne nicht relativ, subjektiv ist das. Jeder empfindet Gefahr anders bzw. schätzt eine Situation anders ein.

Meiner ( http://brensche.de/brouter ) geht hier brav über das NRW Fernradwegenetz (auf “OSM Cycle” umschalten und reinzoomen, um das zu sehen):

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/tvanzeige.shtml?url=http%3A%2F%2Fh2096617.stratoserver.net%2Fcgi-bin%2Fbrouter.sh%3F6.516509_51.577831_6.152987_51.597828_trekking_0

Ich bin aber keine Katze :wink: .
Daher, jeder hat nur eine Leben und kann im Regelfall auch nur einmal übern Haufen gefahren werden.
Damit will ich sagen, es kommt nicht nur darauf an, ob ich die Gefahr “fühle”.
Das Risiko ist unbestreitbar extrem höher und vorhanden.

Du scheinst noch keine grösseren Strecken mit dem Rad auf ner Landstrasse gewesen zu sein. Da ist genau nichts einzuschätzen, das ist kreuzgefährlich.
Ich bin viel mitm Moped (60km/h) unterwegs, ich hab täglich im Durchschnitt mindestens ein Auto am Start, wo ich an die Scheibe klopfen könnte.

Hi,

es geht hier um die Strasse

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.63044&lon=6.28549&zoom=17&layers=M

L464. Die hat teilweise einen Radweg, aber nicht überall.

Och ich bin schon ganz andere Straßen gefahren, aber darum geht es hier ja nicht.

Ich sag auch nicht, dass es schön ist auf einer Landstraße zu radeln, nur das ich es nicht für gefährlihc halte.

Ich hatte den Link nur angegeben, damit evtl. ein Profi mal nachsehen kann, was man hier machen könnte. Also ich erwarte von einer Radlinie, dass es eine Radlinie ist und nicht einfach nur stur die Hauptstrassen nutzt. Das hat mich damals schon an TomTom so genervt. Radfahren hieß da nur: Alles auf langsame Fahrt umrechnen, mehr nicht. Und ein Teil klappte ja gestern prima. Da konnte man wirklich sage: Jo, so stelle ich mir Wege vor, auf denen kein Auto fahren sollte. :smiley:

Wenn Du eine korrekte Karte hast und einen schlechten Router, dann darf man nicht die Karte ändern, sondern den Router.

Klär mich auf, was diese Aktion mit dem Router zu tun hat? Anscheinend stehen die entsprechenden Daten (nicht) drin. Deshalb meine Eingangsfrage, ob und was man daran ändern kann/soll. Sollte man einfach eintragen: Radfahren hier verboten, oder nur bedingt erlaubt oder was weiß ich. Ich hatte gefragt, weil ich als Anfänger für so einen Fall keine Lösung parat habe. Und wild herumändern wollte ich auch nicht, eben aus besagtem Grund.

Den Punkt möchte ich hier eindeutig bezweifeln. Ich habe mir die Luftbilder ein wenig angesehen, da ist teilweise ein Standstreifen zu sehen (inwieweit dieser für Radfaher gedacht ist, weiß ich nicht. vor Ort PRÜFEN!, aber min. hier sieht es nicht danach aus: http://www.osm.org/browse/node/480317673 → parkende Autos!). Teilweise gibt es einen separaten Fuß-/Radweg. Über die kaum vorhandenen Details und Felder die über die Autobahn, Landstraße, Bach usw. gehen, möchte ich nicht erst anfangen zu reden. Ich habe mir mal ganz grob einen kleinen Fleck rausgepickt und ein wenig verbessert http://www.osm.org/browse/changeset/15859529. Hier braucht es aber mehr Ortskenntnisse.

Also wäre es denkbar, ich fahre den Weg in den nächsten Tagen nochmal ab und versuche zu protokollieren was auf welchem Abschnitt ist und was nicht. Was mich nur unsicher macht ist, es gibt sicherlich Hardcorefahrer, die gerade deshalb da fahren, weil es eine Strasse ist. Und Schilder habe ich da ja nicht gesehen, das es generell verboten wäre mit dem Rad zu fahren. Aber man hat ja ein Navi um eben solche Strecken angezeigt zu bekommen, auf denen man fahren kann. Da sollte zumindest daran gedacht werden, dass die Mehrheit sicherlich nicht eine Landstrasse mit dem Rad befahren möchte (evtl. sogar noch im “Pulk”), auf der es keinen Radweg gibt. Mich hat es eh gewundert, dass sich gestern keiner aufgeregt hat, denn dieses Aktion hat einige zum Bremsen genötigt, weil der Gegenverkehr zu weit in der Mitte fuhr und sie mich nicht so ohne weiteres wegkicken wollten. Fahren müßte man dort, weil es sonst für Nichtautofahrer unmöglich ist, Häuser zu besuchen an der Strasse. Also auf jeden Fall eine verzwickte Angelegenheit.
Gibt es denn so einen Parameter? “Fahren erlaubt, aber nicht empfehlenswert.”

Gibt es meines wissens nach nicht. Das Problem an so etwas ist, daß es subjektiv ist und von jedem anders eingeschätzt werden kann. So etwas könnte im schlimmsten Fall Editwars provozieren. Es gibt ja bereits ein paar Tags in OSM die der subjektiven Einschätzung des Mappers bedürfen. Ich persönlich hätte auch kein Problem mit einem Tag wie etwa sagen wir bicycle_suitable=(yes/mtb/no) oder vielleicht besser etwas was beschreibt was den Radfahrer dort erwartet (dann ist es auch nicht ganz so subjektiv) wie etwa: bicycle_expect=(heavy_traffic/bad_street/slippy_way/hilly/bad_surface/…).

Allerdings: Es gibt schon haufenweise Tags die zusätzliche Hinweise für Radrouter geben können, wie etwa smoothness, incline oder surface. Lediglich für den Fall “starker Verkehr” ist mir noch nichts bekannt. Ich schätze mal die wenigsten derartigen Tags werden tatsächlich von Routingprogrammen genutzt. Zum Teil existieren zwar auch die Tags aber sie werden selten gemappt. Wie bereits andere sagten: Meist ist nicht das Tagging das Problem, sondern der Router.

Gruß
unixasket

Grundsätzlich ist dort die gesamte Straße rauf und runter ein Radweg gemappt, der offenbar großteils nicht vorhanden ist. Dieser Datenzustand entspricht offenbar nicht der Realität. Das man eine Landstraße mit dem Rad entlang fahren kann, bestreitet keiner. Dafür ist aber kein Radweg einzuzeichen (es sei den, es ist einer vorhanden/ausgewiesen)!

Richtig, irgendwann mittendrin gibt es eine Kreuzung. Das 1. Mal als Abzweig nach Xanten und dann ist der Radweg weg. ca. 3km oder so. Dann ist wieder 5-8 km einer vorhanden und dann ist er wieder an einer Kreuzung (Kervenheim) weg. Ich werde das Teil nochmals abfahren in den nächsten Tagen und zumindest mal vergleichen, was real und was virtuell ist.

Moin,

was hast Du denn bei Mapfactor Navigator bei den Straßenbeschränkungen eingestellt?
Man kann da ja diverse Straßentypen zulassen oder vermeiden.
Leider erschließt sich mir nicht ganz, wie die Klassen zuzuordnen sind:
Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen “Hauptstraße” und “Hauptstraße”? Primary und Secondary?
Ist Nebenstraße dann evtl. Tertiary? Was ist eine “Sehr wichtige Ortsstraße”?

Im Grunde bietet der Navigator etliche Konfigurationsmöglichkeiten - nur die Benennung / Beschreibung müsste etwas deutlicher ausfallen.
Leider finde ich auch im Handbuch http://www.mapfactor.com/pn12/manuals/de/Navigator.pdf (Seite 88) keinen genaueren Hinweis.
Evtl. solltest Du da mal ein wenig experimentieren.

Gruß
Georg

Mahlzeit,

also ich setze in meiner Garmin-Karte die Fahrgeschwindigkeit höher, wenn maxspeed<60 ist. Alles mit maxspeed>=60 geht nur als Notlösung rein.
Das heißt, dass dann Straßen mit maxspeed>=60 beim Routen, wenn möglich, gemieden werden.

Wenn ein Router solche Dinge nicht berücksichtigt, oder gar überhaupt nicht bevorzugt über ruhige (Feld-)Wege routet, ist er vielleicht für den persönlichen Fahrstil nicht geeignet. Also: Router anpassen (oder einen anderen nutzen), aber nicht für den (einen) Router taggen :wink:

Konkret kann ich dir fürs Smartphone leider nicht helfen, bin überzeugter Handy-mit-Gründisplay-Nutzer.

Leicht OT: openrouteservice war in der Vergangenheit mein bevorzugter Onlineouter, der hat sich gut in Richtung “sicherster Weg” etc. entwickelt. Nur leider eingeschlafen. Gibt’s da mittlerweile ebenbürtige Konkurrenten (außer komoot)?

Gruß
Auch Manfred

@GeorgFausB & @Yggdrasil:
Diese Vorgehensweise nütz überhaupt nicht, wenn in OSM ein Radweg entlang der Bundesstraße gemappt ist, der in der Realität nicht vorhanden ist. Der Router wird dir immer einen normalen Radweg vorschlagen, den er weiß nicht, dass es diesen nicht gib :wink:
Genau dies ist das Problem von Manfred2 mit der L464.