public_transport=stop_area

Hallo Mitmapper!

Ich bin derzeit dabei, die ganzen Routenaenderungen in die Busrelationen einzupflegen und dabei auch endlich mal die stop_areas hinzuzufuegen. Dabei stellt sich mir die Frage, was ich mache, wenn - wie in meinem Fall - eine Station S-Bahn, und Bus-Station ist. Packe ich das in getrennte Relationen? Der Operator der Bus-Station ist der RMV, der Bahnhof wiederum wird von der DB betrieben. Also alles zusammenpacken oder zwei getrennte Relationen erstellen?

Liebe Gruesse

  • Nadjita

soweit ich das in der Situation verstanden und angewendet hab:

  1. eine Relation als public_transport=stop_area_group
  2. darin die Mitglieder der Tochterrelationen in deinem Fall eine für die S-bahn mit ref, Name und Operator und eine zweite für die Bus-Station mir anderem Operator, ggf. anderem ref und Namen.

Sven

Hall Nadjita, hallo Sven,

Diese stop_area_group ist eigentlich ein Überbleibsel in den OSM-Daten aus der Zeit, als das Oxomoa-Schema entworfen wurde. Es wurde aber später zugunten von PTv2 verworfen.

Meiner Meinung nach kann man auch ohne stop_area_group auskommen. Für den ÖPNV-Fahrgast ist es egal, dass die Bushaltestelle nicht von der DB betrieben wird. Er will ankommen. Für Anwendungszwecke, wo die saubere Abgrenzung der Objekte, die zur DB gehören, notwendig ist, gibt es die Betriebsstellenrelation des OpenRailwayMap-Schemas. Sprich, die DB-Bahnsteige und DB-Haltepositionen würden sowohl zur stop_area als auch zur Betriebsstellenrelation gehören. Den Betreiber kann man auch mit operator=* an den Objekten klar abgrenzen.

Die DB-Bahnsteige und DB-Haltepositionen gehören aber auch weiterhin zur stop_area.

Viele Grüße

Michael

Heisst: in die stop_area packe ich sowohl Bus- als auch Bahn-Haltestellen und -Positionen. Ich tagge zwar network, aber keinen operator, da nicht gleich fuer alle Elemente. Der operator haengt ja sowieso an jeder Haltestelle, sollte also egal sein.
Korrekt?

ich erstelle jeweils einzelne Relationen für den Bahnhof und für den Busbahnhof, welche durch eigene Relation stop_area_group zusammengefasst werden. Zwar hat PTv2 diese vorgehen rausgeworfen, jedoch könnte es gerade für Fußgängerrouting interessant sein zu wissen, dass hier zwei getrennte Haltestelle gleichen Namens sind, die räumlich auseinander liegen.
Zudem ist PTv2 meines Wissens auch noch nicht endgültig abgestimmt, sonst würde ja auch hier nicht noch groß im Forum darüber diskutiert werden.

Über PTv2 (wenn auch noch unter anderem Namen) wurde 2011 abgestimmt: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Public_Transport

O.k. stimmt, habe das mit der aktuellen Diskussion zu v2.1 verwechselt. Dort gibt es ja auch die Diskussion, die stop_area_group wieder einzuführen.

Ich denke, mittelfristig wird man nicht ohne stop_area_group auskommen, das ist das, was ich aus der Disskussion hier: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=474654#p474654
mitgenommen habe; z.B. wegen Umsteigebeziehungen ect. Auch habe ich beobachtet, daß Stations-refs und Namen nicht immer zwangsläufig überinstimmen (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=474816#p474816). Im Sinne eines sauberen Taggings halte ich es für nötig, auch den stop_area’s den korrekten operator mitzugeben.

Sven

Dem kann ich nur voll und ganz beipflichten. Also kann man eigentlich in diesen Fällen auch gleich schon mit stop_area_group arbeiten.

Finde ich meistens gut.

Die Namen sind bei Bahnhöfen und zugehörigen Bushaltestellen fast immer verschieden und daher gehen sie nicht in dieselbe stop_area – da sollte derselbe Name stehen wie an den Haltestellen.
stop_areas könnte man in Karten nutzen, um den Namen nur einmal an das Gebiet zu schreiben und bei den Einzelhaltestellen nur noch die Steignummer anzugeben. Deshalb sollte man vielleicht sogar bei gleichem Namen aber eigenen Nummerierungen getrennte stop_areas nehmen (z.B. U-Bahn mit Gleis 1 und 2 und Bushaltestelle mit Steig 1 bis 6)

Die stop_area_group ist nicht PTv2 … aber sie beisst sich auch nicht damit.

Für die Umsteigebeziehungen sind diese Sachen aber weniger wichtig. Das Fußgängerrouting von Steig zu Steig und die Verbindungsauskunft anhand dieser Weglängen wird den Verkehrsbetrieben immer wichtiger und da kommt eigentlich nur OSM als Datenbasis in Frage. Die Idee, an einen Bahnhof “soundsoviel Minuten Übergangszeit nötig” zu schreiben, wird aussterben. Was bleiben wird, ist die Vergabe von Bezeichnungen für gröbere Maßstäbe … es will ja niemand auf einer Harte von NRW den richtigen und unbrauchbaren Namen “Hauptbahnhof” für den Solinger Busbahnhof sehen.

Weide

Da schließe ich mich an. Aber es gibt betrieblich eigenständige Haltestellen, die unter einem Begriff kommuniziert werden. Der hier beschriebene Fall ist da der Klassiker. Für solche Fälle ist die stop_area_group meiner Meinung nach sehr sinnvoll.

Eine stop_area besitzt für mich

  • einen eigenen Namen. Dabei wird jeder noch so kleine Unterschied berücksichtigt, etwa ein Zusatz wie “West”.
  • einen eigenen Betreiber
  • eine eigene Referenzbezeichnung vom Betreiber. Davon hängt zum Beispiel ab, ob unter dem Münchner Odeonsplatz ein oder zwei U-Bahnhöfe liegen.

Also was die Referenz angeht, so können gleiche Haltestellen unterschiedliche Namen und Referenzen haben. Je nachdem wer diese Haltestelle bedient.
Eins schönes Beispiel dafür ist die Linie 893 in Berlin. http://fahrinfo.bvg.de/Fahrinfo/bin/stboard.bin/dn?start=1&input=~106299#overview
Mo-Fr wird die Linie sowohl von der BBG als auch einer Tochter der BVG gefahren. Je nachdem wer Betreiber des Busses ist fährt der Bus nach “Hohenschönhausen, Prerower Platz” oder zum “Prerower Platz”
Auch die Haltestellen im Linienverlauf auf Berliner Gebiet werden mit den Vorsätzen versehen, wenn sie von der BBG gefahren werden.