ich bin mir unsicher wie ein Privatweg zu mappen ist: Am Anfang steht ein Schild, das neben der Info “Privatweg” auch Abbildungen der Verkehrsschilder “Sackgasse” und “verkehrsberuhigter Bereich” hat. Hier ein Foto:
Der Weg wurde zuerst als area:highway=living_street gemappt - ich änderte ihn dann zu einem Pfad mit highway=living_street.
Nach Vor-Ort-Besichtigung neige ich aber eher zu highway=service und service=driveway, weil ich das Verkehrsschild eher als “Wunsch” sehe und nicht als “Tatsache”. Ansonsten könnten Privatleute auf ihrem Weg auch ein "100"er Schild aufstellen und schon könnte jeder dort entlang rasen?
Wie seht ihr das bzw. wie würdet ihr damit umgehen?
Es handelt sich hierbei um eine sogenannte halb-öffentliche Straße. Auf solchen Straßen gilt die StVO. Insbesonder muss dann auch die Beschilderung gemäß StVO erfolgen, das ist hier erfolgt. (Was die genauen Voraussetzungen sind, dass man einen verkehrsberuhigten Bereich ausschildern darf, weiß ich nicht.) Ein 100er-Schild aufzustellen würde aber der StVO widersprechen und ist deswegen nicht zulässig. Von daher: Das ist ganz klar highway=living_street.
Was auch möglich wäre (und von manchen bevorzugt wird), ist highway=service mit living_street=yes, da der Privatweg ja sonst als highway=service und nicht als highway=residential getaggt wird.
Das Merkmal living_street=yes kennzeichnet eine Straße, auf der Fußgänger bevorzugt behandelt werden und auf spielende Kinder geachtet werden muss. Es wird nur für Straßen verwendet, die keine ausgewiesenen Spiel- oder Wohnstraße sind, z.B. für Zufahrtswege zu einem Gebäude.
highway=living_street ist in Deutschland nicht nur für Anlieger. Hatte ich auch immer so im Kopf, aber entweder wurde das Mal geändert, oder meine Theorieprüfung ist schon zu lange her. Ist allerdings bei einer Sackgasse auch wieder egal
Ich sehe living_street=yes gerade auch zum ersten Mal und die im Wiki gezeigten Bilder rechtfertigen dieses Tag auch nicht unbedingt. Für unseren konkreten Fall trifft das sowieso nicht zu, wie andere ja schon schrieben.
Wie würdest du dann Zufahrtswege taggen, die mit Zeichen 235.1 beschildert sind? Dieser Parkplatzweg ist im verkehrsberuhigten Bereich ist ein solches Beispiel und wurde sogar einmal von highway=service zu highway=living_street und dann wieder zu highway=service umgetaggt.
In Dülmen wurden Anliegerschilder sogar demontiert, weil angeblich “die Kombination Anliegerbeschränkung + verkehrsberuhigter Bereich rechtlich nicht zulässig” ist.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Es ist nicht Aufgabe von OSM Mappern, z beurteilen, ob ein Schild korrekt und Zulässig dort steht, wenn es nicht gerade offensichtlich falsch oder rechtswidrig ist.
Auf dem Foto sind VZ 357 und 325.1 abgebildet, sowie zusätzliche Angaben in Textform. Das wäre zulässig gem. §39 Abs. 4 StVO.
Es ist auch nichts ungewöhnliches auf Privatgrund klarzustellen, dass die StVO gilt.
service=driveway scheidet schon deshalb aus, dass es eine Zufahrt zu mehreren Gebäuden ist. Ob es mehrere Grundstücke sind kann aus der Ferne nicht beurteilt werden.
Ich würde ihn wohl als highway=living_street erfassen - er ist schließlich so beschildert, vermutlich weil die Ausfahrt auf dem Gehweg verläuft und mit den Fußgängern geteilt wird.
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Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Gegenseitige Rücksicht hat immer oberste Priorität! Deshalb steht das in der StVO gleich an allererster Stelle: §1 Abs. 1
ok, Du hast Deine Aussage/Meinung ohnehin inzwischen geändert.
dass die Gerichte Parkplätze nicht wie normale Straßen behandeln
ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
angemessenes Tempo auf Parkplätzen … meist die Schrittgeschwindigkeit mit höchstens 10 km/h.
ist für mich nicht sonderlich weit weg von einer living_street. Parken auf nur gekennzeichneten Zonen ist bei Vorhandensein eines P-Schildes auch schon gegeben.
Würde ich genauso machen. Nichts schreibt zwingend vor, dass ein Parkplatz nur highway=service haben kann.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Zumindest in Dtl. kann ein vbB auch eine Durchgangsstraße sein (im Gegensatz zu Österreich)
Ungeschickt finde ich, dass die Rheinstraße nördlich der Fähre secondary sein soll und südlich der Fähre tertiary. Ähm wo geht denn auf der Fähre die Verkehrsbedeutung verloren? Werden da Autos versenkt?
In der Verkehrsberuhigten Zone aber auch nicht und trotzdem wird als als verkehrstechnisch unbedeutende living_street getaggt.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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mit hw=l_s wird nicht nach Verkehrsbedeutung sondern nach Rechtslage gemappt.
Und einer Fähre nur für PKW sowie Fußgänger und Radfahrer, absoluter Höhenbegrenzung auf 2.40m und einer Kapazität von max. 34 Pkw, in Berufsverkehrszeiten bis zu 3x je Stunde würde ich die Verkehrsbedeutung nicht zu hoch einschätzen.
Dann frag mal ein paar leute die hier gerade nicht mitdiskutieren, wie sie living_street von der verkehrsbedeutung einordnen würden …
Ich glaube man würde das unterhalb von residential einordnen
Von der Verkehrsbedeutung wären für dich die Zufahrten zur Fähre auch nur residential oder unclassified?