placement=transition

Hallo,

kann mir mal bitte jemand anschaulich und auf Deutsch erklären, was es mit dem placement=transition auf sich hat und wo das sinnvoll angewendet (ausgewertet) wird? Am besten anhand dieser Kreuzung:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/51.38924/12.50575

Für mich ist es im Moment nur ein neues tag, das OSM komplizierter macht und highways weiter zerstückelt.

An dieser Kreuzung braucht man dieses Tag überhaupt nicht.
Um die Wirkung von “placement” zu verstehen, schau dir eine Straße in JOSM mit dem “Fahrspur- und Straßenattribute Kartenstil” an - der stellt sowohl Spuren al auch placement richtig da.

placement wird nur da verwendet, wo die Linie nicht in der Straßenmitte verläuft. Und placement=transistion im speziellen nur dann, wenn die Linie am Anfang und Ende anders angeordnet ist relativ zur Straßenmitte. Hier ist ein gutes Beispiel: https://www.openstreetmap.org/way/66389205 sowie die beiden anschließenden Wege. Schau es dir aber bitte mit einem korrekt ausgerichteten Hintergrundbild an, also nicht mit Bing.

Dieser Weg liegt in der Mitte der durchgehenden Fahrbahn, was aber wegen der Auf/Abfahrt nicht die Mitte der Fahrbahn ist. Die beiden anschließenden Wegstücke liegen dann “schief”, beginnen natürlich am Ende des vorherigen Weges und bewegen sich dann zur Mitte der jeweils folgenden Straße.

Das alles ist aber absolutes Detailtagging - wenn es dir zu viel ist, kannst du das problemlos weglassen. Dinge wie lanes und turn:lanes sind mit Abstand wichtiger.

Wertet das ein renderer auch aus?

Was mir an der Kreuzung aufgefallen ist, dass z.B. die Pönitzer Str. von Norden und Süden kommend der OSM-way jeweils über die Linksabbiegerspuren geführt werden. Da diese sich nicht gegenüber liegen, führt der way über die Kreuzung dann optisch “schräg” und in der Straße ist ein Knick. Ich wollte die Kreuzungsgeometrie schon korrigieren, werde es nun aber eher sein lassen.

Ich kann es mir nicht in JOSM ansehen, weil ich das nicht verwende. Kannst ja gern einen screenshot posten.
Es stellt sich immer noch die Frage, wer das auswertet? JOSM ist ein Editor und kein Renderer. Es bleibt für mich ein verzweifelter, unnötiger Versuch, aus dem Datenmodell des way eine Fläche zu rendern. Das finde ich weiterhin untauglich - schon von der Datenmodellierung her. Da fand ich area:highway noch besser.

Naja, faktisch geht es vorrangig um die Strukturierung von Fahrspuren. Ob es einen Renderer, der Fahrspuren vernünftig anzeigt, kann ich garnicht sagen. Auch aus dem area:highway kann man die Anordnung der Fahrspuren nicht ableiten… Also es geht nicht nur um die Darstellung…

Das ist so auch nicht ganz richtig. Die Linie sollte immer in der Mitte der Straße verlaufen, d.h. im Norden etwas weiter östlich und im Süden etwas weiter westlich. Mit “placement” wird da auch nichts anders.

Da noch keiner der “großen” Renderer Spurtagging darstellt, wird auch placement nicht benötigt.

Areas sind immer noch etwas anderes, viel genauer, viel aufwendiger. Placement ist nur dafür da, dass sowohl eine optisch ansprechende Liniendarstellung ohne Knicke als auch eine brauchbare Darstellung der Breite einer Straße möglich ist.

Für 2D-Karten ist das natürlich unnötig. Der use case ist, wenn ich das richtig verstehe, Auto-Navis etc.
Im Sinne von: jetzt bitte auf die 2. Spur von 4 wechseln (und der Schirm zeigt 4 Spuren an). Oh, jetzt kommt rechts eine 5. Spur dazu, bitte geradeaus weiter auf der 2. Spur. Dann ist es schön zu wissen, dass man auf besagter 2. Spur geradeaus weiter kann und nicht plötzlich einen Meter nach links springen muss. :slight_smile:

Soweit meine Laienmeinung. Ich gebrauche placement nicht selbst.

Eigentlich genau umgekehrt - placement ist eine grobe Angabe zur besseren Darstellung. Die Verbindungen zwischen den Lanes müssen anders erfasst werden, z.B. mit https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:connectivity . Aber auch das ist nur in wenigen Ausnahmefällen wirklich notwendig.

Ich setze placement=transition auch gerne an Hilfslinien, die separat gemappte Radwege topologisch mit der Hauptfahrbahn verbinden.

Ich verwende es meist bei Übergängen von separat getrennten Richtungen zu Straßen mit Spuren in beide Richtungen. An manchen Abbiegespuren(-teilen) ist es auch angebracht.

Eine Aussage, die dabei meist vergessen wird, ist, dass die Winkel zu den angrenzenden Wegen nicht mit der Realität übereinstimmen.

+1, das habe ich bisher leider vergessen.

Hier ist das Beispiel von oben: https://www.openstreetmap.org/way/66389205


Die Wege sind entlang der Mitte der durchgehenden Spuren gezeichnet, das ergibt eine gute Darstellung der Autobahn auf der Karte, ohne Knicke. Gleichzeitig stimmt die Darstellung des Kartenstils perfekt mit den tatsächlichen Markierungen überein. Die drei kurzen Stücke, wo das auf Grund der Liniengeometrie nicht funktioniert sind als placement=transition getagged und gestrichelt dargestellt.
Hier kann man mit placement:start und placement:end nachhelfen, was jetzt auch gemacht ist, aber in diesem Stil nicht ausgewertet wird.