Pipeline-Freihalteflächen

Hallo,

beim Mappen ist mir gerade eine mit landuse=pipelinearea getaggte Freihaltefläche einer Gasleitung aufgefallen, d.h. eine Fläche, die nicht überbaut werden darf und auf der keine Bäume gepflanzt werden dürfen. Während die Existenz der Leitung verifizierbar ist, ist ihre Freihaltefläche eigentlich nur dem Grundbuch und ggf. den Planfeststellungsunterlagen entnehmbar. Auf dem Acker, wo nur einjährige Kulturen wachsen, kann man die Fläche nicht erkennen, sondern nur dort, wo Hecken sie kreuzen.

https://www.openstreetmap.org/way/261951009

Ich spreche mich gegen eine Erfassung solcher Flächen aus. Was meint ihr?

Viele Grüße

Michael

Hallo,
Sehe ich ein bischen anders.
Die Freihalteflächen sieht man während der Trassenerstellung. Später kann man sie am Bewuchs nachvollziehen.
So lassen sich Gründe für Schneisen im Wald nachvollziehen und sie z.B. auch als Orientierungshilfe aus der Luft nutzen.

Garry

Also mir ist das erfassen eigentlich recht egal, aber bitte auf keinen Fall als landuse=irgendwas… Das ist keine Nutzung, sondern eine rechtliche Beschränkung infolgedessen eine andere Nutzung/ Nichtnutzung in dem Bereich vorliegt. Ich würde das nicht eintragen…

Richtig… das ist in der Hauptsache eine grundbuchliche, also rechtliche Sicherung einer bestimmten Teilfläche eines Flurstücks. Es hat mit landuse oder natural nicht im geringsten was zu tun…

Solche dinglichen Sicherungen betreffen nicht nur unterirdische Rohrleitungen, sondern z.B. auch unter- als auch oberirdische Kabeltrassen, ect…

Das ergibt sich aus der Lage heraus, sicher… landuse=pipelinearea ist aber dennoch nicht korrekt… Auf dem Grundstüchsteil herrsche eine Bau- und Nutzungsbeschränkung… und die gesicherten Rechte dieser Flurstücksteile beschränken sich beileibe nicht auf die Pipeline selbst, sondern es gibt oft weitere Rechte: z.B. Kabel und Steuerleitungsrechte…

Sven

Bezieht sich diese Freihaltefläche nicht direkt auf die Pipeline? Sprich kann man das Tagging der Pipeline nicht ergänzen mit entsprechenden Angaben inwieweit oberirdisch eine gewisse Breite freigehalten werden muss?

Eigentlich vielleicht ja… aber real ist das nur Glaskugelraterei…

Hier: http://www.openstreetmap.org/#map=17/52.18601/13.63210&layers=N gehen mindestens zwei Pipelines lang (Jagal und Opal), nebst Kabel- und Steuerleitungen…

Sven

Meist werden Gebüsch und Bäume einmal im Jahr über dem Trassengelände entfernt. So das ein landuse=grass (oder natural=grassland) entstehen.
Unter Hochspannungstrassen wird auch öfter zurückgeschnitten (natural=scrub)
Aber auch Farmland überdeckt dieses Trassengelände. Sichtbar sind meist die Marker um denen etwa ein Platz von 5 m gehalten wird. Sogar bei Bachquerungen werden diese mittlerweile auf ca. 5m befestigt.

Wo es tatsächlich eine sichtbare Schneise gibt, kann man man_made=cutline mit cutline=pipeline einsetzen.

Aber die rechtlichen Freihalteflächen würde ich auch nicht markieren und schon gar nicht mit landuse.

Wobei ich Trassen ab etwa 10m breite separat als Fläche erfasse. Im von mir verlinkten Beispiel ist die Trasse ca. 80m breit.

Soweit ich es überblicke ist man_made=cutline als Linie und nicht als geschlossener Linienzug zu erfassen.

Sven

Ja, cutline soll laut Wiki als Linie erfasst werden und ausserdem nur für Wald-Schneisen.