path + foot=designated, Wiki falsch?

ich persönlich bin ja ein path Verfechter und lese dazu viel. Dabei ist mir gerade etwas aufgefallen.

Der Default Value (Global und für Germany) für highway=path ist horse=yes, bicycle=yes und foot=yes.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions#Default

Wenn ich jetzt einen Fußweg mit Schild 239 ohne Zusatz vorfinde, soll ich das mit highway=path + foot=designated taggen
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Germany_roads_tagging#Ausgeschilderter_Fu.C3.9Fweg_-Gebot.28Zeichen_239.29

Fehlt da nicht ein horse=no + bicycle=no?

Auf der Seite für designated steht nirgends, dass durch Schild 239 der Access Tag für Horse und bicycle in No geändert wird. Im Gegenteil, dort steht als Beispiel unser deutsches 239 Zeichen als ein Beispiel und dort wurde bicycle=no und horse=no explizit ausgeschrieben
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:access%3Ddesignated

Recht hast du. Korrekt kann es nur mit bicycle=no und horse=no sein. Das Problem ist IMHO, dass viele das nicht taggen (werden), weil vor Ort trotzdem jeder mit dem Rad entlangfährt usw. Meiner Meinung nach sollten wir einen Wert für access-Tags einführen der aussagt “Offiziell darst du hier nicht lang, aber solange kein Verkehrspolizist in der Nähe ist, kannst du hier gut abkürzen”.

ich hätte kein Problem mit einem bicycle=illegal (unzulässig) oder -versa vice- bei einem path, bicycle=designated, foot=illegal

Ich ärgere mich nur sehr darüber, dass das Wiki bei so einem entscheidenden Punkt einfach falsch ist

Ändern, dann stimmts. Das ist doch die Idee eines Wikis, oder nicht?^^

Also generell sollte ein path alles zulassen. Wenn etwas verboten ist, sollte es extra getaggt werden. Aus einem designated kann man ableiten, dass alles was nicht ebenfalls ein designated hat nicht legal nutzbar ist. Daher ist ein no überflüssig.

bicycle=illegal bekommt von mir ein klares NEIN. Wenn man da nicht lang darf, gehört ein bicycle=no da hin. Wenn du dich daran nciht halten möchtest, kannst du das in deiner Karte gerne umbasteln, indem du einfach an jeden Pfad ein bicycle=yes dran hängst. Aber in der OSM-DAtenbank gehört das nicht rein.

Nein da fehlt nichts.
So, wie es überflüssig ist, unter dem blauen Fußgängerschild ein Schild für Radfahrverbot und Reitverbot drunter zu hängen, so ist es auch überflüssig horse=no und bicycle=no zu taggen.

Der Renderer z.B. der Wanderreitkarte weiß das und pappt auf Wege mit Gehweggebot ein blaues Schildchen.

Gruß
tippeltappel

Das ist nur das alte Problem, daß sich die OSM Gemeinde nie einigen konnte, was denn nun so ein designated eigentlich bedeuten soll. Es gibt 3 Religionen:

  1. designated heißt da steht ein blaues Schild, also nur erlaubt für Räder, man muß daher kein foot=no taggen (Hauptreligion)
  2. designated heißt da steht irgendein Schild, also z.B. ein Radrouten-Wegweiser, also erlaubt für alle (Minderheit)
  3. designated heißt laut wiki das gleiche wie cycleway und das impliziert ein foot=yes (die andere Hauptreligion)

Von daher ist jede Antwort gleichermaßen richtig und falsch, je nachdem welcher Religion der Mapper angehört.

Meine Empfehlung: Wenn ein blaues Schild da steht, official verwenden und nicht designated - das ist dann wenigstens eindeutig.

bye
Nop

Zumindest die englische Beschreibung ist meines Erachtens hier mal eindeutig. Es wird sogar gesagt wie länderspezifische Gesetzgebung zu beschreiben ist, so dass dies global verstanden werden kann, Tag:access=designated (fette Hervorhebung von mir):

Das No ist meiner Meinung nach nicht überflüßig. Du schreibst ja selber, dass man es ableiten KANN. Wie ich aber oben schrieb, ist in den OSM Konventionen für designated eben nicht vorgesehen, dass es auch gemacht wird. Ein path + foot designated sieht immer noch so aus…in Klammern Default Werte
highway=path, foot=designated, (bicycle=yes, horse,yes, motorcar=no,…)
Vielleicht habe ich etwas übersehen und es steht irgendwo, dass das designated die anderen Access Default Tags ändert.

Das war aus der Hüfte geschossen und mir war klar, dass das kein Treffer ist. Ich hatte auch nirgendwo geschrieben, dass ich mich nicht daran halten will

@Willi2006 @Nop
Würde die Benutzung von official das Durcheinander nicht vergrößern? Wenn man das Wiki in official ändert und es dann auch so getaggt werden würde, käme zu den am häufigsten genutzten Varianten path+foot=designated und footway noch eine weitere hinzu. Ich habe official bis jetzt nur sehr selten gesehen.
Die Router scheinen damit ja klar zu kommen und ändern bei einem designated den default access Tag für andere Nutzungsarten scheinbar in No. Evtl wäre es einfacher bei Designated zu dokumentieren, dass es die anderen default access Tags beeinflusst

nochwas. irgendwie fühle ich mich von Dir verarscht. In der Mailingliste hast Du eine genau gegenteilige Meinung zu implizierten Tags

Das derzeitige Chaos ist eigentlich nicht mehr zu vergrößeren. Man findet für jede Interpretation mindestens eine schlüssige Wikiseite und die Maililng List Archive sind voll von ergebnislosen Diskussionen.

Für eine Gegenüberstellung der widersprüchlichen Ansichten guckt Ihr mal hier:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Consolidation_footway_cycleway_path

bye
Nop

Das ist ja genau das Problem. Die Router machen eine Annahme, die dann für 50% der Tags paßt und für den Rest unsinnig ist, weil designated, footway und cycleway in unterschiedlicher Bedeutung verwendet wurden. Ich habe zum Beispiel recht häufig beobachtet, daß völlig neutrale Feldwege als cycleway oder bicycle=designated getaggt wurden weil einer nach seinem eigenen Lieblingsfortbewegungsmittel oder nach der englischen Originaldefinition getaggt hat. Dann nimmt Dein Route an: foot=no, horse=no. In wirklichkeit ist es aber ein Feldweg, frei für alles ohne Motor.

Mit official weißt Du, daß eine solche Annahme gültig ist. Mit yes und no einzeln getaggt auch (macht aber keiner). Mit footway, cycleway und designated weißt Du nie nach welcher der 3 definitionen im Wiki der Mapper vorgegangen ist.

Vielleicht hiflt Dir dieses krassere und klarere Beispiel bei Reitwegen, denn da wurde noch nicht so viel herumeditiert und geschrieben: Nach der Wiki-Definition (die die hierarchischen, britischen Verkehrsregeln wiedergibt), beinhaltet ein bridleway immer foot=yes und bicycle=yes und path mit horse=designated ist dasselbe wie highway=bridleway. Also könnte ich jeden Weg auf dem ich reiten darf “konservativ” als horse=designated taggen. Das ist in Bayern jeder Weg ohne Reitverbot oder blaue Schilder. Das wird voll von der Originaldefinition der Tags im Wiki unterstützt. Entspricht aber nicht ganz Deiner Interpretation, oder? :slight_smile:

Mit horse=official ist klar, daß da ein blaues Schild steht und es wirklich ein Reitweg ist.

:*

Insbesondere dieser aber auch deinen anderen Aussagen kann ich nur voll zustimmen.

Eine weitere Möglichkeit, vielleicht eher zusätzlich, nicht als Ersatz, ist traffic_sign. Damit kann man direkt ausdrücken welche Schilder tatsächlich dranstehen. So könnte man z.B. auch leicht seltsame oder widersprüchliche Beschilderung eintragen, letztlich aber die access-tags auswerten. traffic_sign enthält dann eben die real vorhandenen Schilder, access die aktuelle Interpretation. Auch könnte man die access-tags später anhand von traffic_sign anpassen, wenn sich mal anderen Interpretation durchgesetzt haben, z.B. mit einem Tool das dann alle Widersprüche aufzeigt, die man dann manuell anpassen kann. Gerne kann man traffic_sign natürlich auch direkt auswerten, auch wenn das vielleicht nicht immer Sinn ergeben würde.

Ja, das macht auf jedenfall Sinn.

Musst dich nicht verarscht fühlen.
Es gibt sinnvolle implizierte Tags. So zB. dass man eine Straße befahren/betreten darf und dass eingetragen wird, wenn man es nicht darf.

“…implizierte Tags IMMER schlecht sind” Das “immer” steht nur zur Dekoration drin, oder? Einen Tag zu ergänzen, der den noch vorhanden Default Wert umdreht, ist nicht “sinnvoll”? Das “impliziert” man dann, gell? Sorry Aighes, ich glaube Du hast ein Problem mit mir persönlich. Meine Aussage, ich hätte nichts gegen…drehst Du so um, als wenn ich so taggen würde. Wenn ich schreibe, dass ich mich nicht unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzung in living_streets einhalte, beantwortest Du damit, dass ich aus Egoismus mutwillig Kinder gefähre, etc. Mir kommt es so vor, als wenn Du nicht die Reife oder Größe hättest, fachliches und persönliches zu trennen. Wenn Du ein Problem mit mir hast, kläre es mit mir persönlich