path als Oneway

Was wäre mit einem Trampelpfad, der von Anhängern des Wandersports “angelegt” wurde, damit sie dort besser wandern können? Wie soll ich nun aber die Intention dieserer Wanderergruppe erkennen? Alles was ich sehe ist ein gut getrampelter Pfad, den jeder nach belieben nutzen kann und darf. Ich würde den also als highway=path taggen.

Verschiedene Leuten haben verschiedene Vorstellungen von dem, was geht und was nicht geht. Bloß weil ich etwas nicht kann, heißt es nicht, dass es niemand kann. Gerade dafür gibt es doch mtb:scale usw.; es ist Aufgabe der Karten und Router, die Nutzer auf sowas hinzuweisen. Und Aufgabe der Mapper, die Daten entsprechend detailliert bereitzustellen.

access=no, oneway=yes, usw. sollte man meiner Ansicht nach nur nutzen, wenn es rechtliche oder physikalische Einschränkungen gibt. Wenn etwas aus persönlicher Sicht “schwierig” oder “sackdämlich” ist, ist das noch lange kein “access=no”.

Ein Sportplatz ist eine offizielle Einrichtung, mit einem offiziell definierten Zweck. Wenn jemand in seiner Freizeit MTB-Trails baut, ist das nichts offizielles, außer z. B. das Gebiet wurde extra dafür von der Gemeinde einem Verein zur Verfügung gestellt. Ich bin auch schonmal zufällig auf einen inoffiziellen MTB-Trail gestoßen. Bin ich auch mit meinem ganz normalen Fahrrad runtergefahren und ich hab mich darüber gefreut, mitten durch den Wald fahren zu können anstatt außenrum. In meinen Augen war das ein ganz normaler highway=path, kein leisure=track.

+1 @wulf4096, schließe mich in allen Punkten an - und herzlich willkommen im Forum! :slight_smile:

Trail ist nicht gleich Trail.
Es gibt die zum Bikepark, die ggf. mit Brücke über Wanderwege “gebaut” wurden.
Es gibt die offiziell ausgeschilderten, die oft Wanderwege mit nutzen und auf denen auf die Fußgänger Rücksicht genommen werden muss.
Es gibt die “wilden”, die durch mehrfaches Befahren abseits der Wege entstanden sind, teils auch auf Wanderwegen, was die unterhaltenden Wandervereine besonders “erfreut”.

Die Wege in dem Kartenabschnitt, auf den ich mich beziehe, scheinen aber keine reinen MTB-Trails zu sein sondern Wanderwege, teilweise wohl sogar markierte Wanderwege und u.A. führt kommenden Sonntag der Drachlauf über einige dieser Wege.

Abgesehen von schwarzen Schafen ist das populäre Bild des “abseits der Wege” fahrenden Mountainbikers ein Klischee. In vielen Wandervereinen wird nach rd. 30 Jahren MTB-Historie nicht nur gewandert :wink: und es hat sich meist rumgesprochen, dass man mit Freundlichkeit, gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme ganz gut gemeinsam die Natur genießen kann. Da hilft die Einsicht, dass auf geeigneten Wegen niemand ein besonderes, etwa historisch begründetes Vorrecht genießt. Das heißt aber auch, dass in stark frequentierten Gebieten/Zeiten Nutzungslenkungen erforderlich sein können.

Durch highway=mtb wäre https://www.openstreetmap.org/ sicherer und https://mtb.waymarkedtrails.org/#?map=11!50.9464!13.5595 richtiger.

Ich habe dazu ein neues Thema aufgemacht → https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=64207

… führt jetzt aber ziemlich weit vom Thema weg. Es geht darum, wie man Wege, die auch von Mountainbikern in friedlicher Koexistenz mit anderen Verkehrsarten genutzt werden, taggingtechnisch von Wegen abgrenzt, die ausschließlich für die Ausübung des MTB-Sports angelegt wurden und daher von z.B. Fahrradroutern bei der Wegführung „normaler“ (ist nicht wertend gemeint) Radwanderer eher gemieden werden sollen.

Ich bin der Ansicht, dass highway=* nur an Wege gehört, die zumindest einer Verkehrsart allgemein als Verkehrsweg zur Verfügung stehen und Teil einer größeren Strecke sein können, und dass es nicht an Wege gehört, die ausschließlich für eine spezielle Nutzung angelegt wurden, so dass sie z.B. sinnvollerweise nicht Teil einer selbsterstellten Radwanderroute sein sollten.

Andere sind der Ansicht, dass alles, wo auch nur ein einziger Mensch sich zu welchem Zweck auch immer fortbewegt, ein highway=* ist, und dass Router dann halt anhand anderer Tags wie mtb:scale=* oder incline=* sich von diesem Weg fernhalten müssen.

–ks

Selbstverständlich hält sich die überwiegende Mehrzahl der MTB-Fahrer an Wege. Doch ist auch die Benutzung von unbefestigten Wanderwegen nicht ganz unproblematisch, vor allem an abschüssigen Stellen, da sich durch Radfahrer tiefere Spuren in den Boden graben als durch Wanderer. Mit einem vernünftigen Wegmanagement lässt sich das allerdings im Griff halten. Dann müssen halt einzelne, stärker frequentierte, schmale Wanderwege für Radfahrer gesperrt werden und passende Alternativen ausgeschildert werden.
Problematischer sind allerdings die immer weiter um sich greifenden illegal angelegten Downhillstrecken, bei denen Steilkurfen und Sprungschanzen angelegt werden und die zudem in halsbrecherischem Tempo befahren werden. Ich bin Anfang des Jahres in einem FFH-Schutzgebiet - in dem das Verlassen der Wege sowohl für Wanderer als auch für Radfahrer ausdrücklich untersagt ist - mal zu einer Naturwaldzelle gewandert. Dort angekommen wunderte ich mich über einen tollen “Wanderpfad” der dort in die Naturwaldzelle hineinführte und - neugierig wie ich als OSM-ler nun mal bin - habe ich ihn gleich erkundet. Wie sich herausstellte ein frisch (und offensichtlich illegal) angelegter MZB-Trail. Den habe ich trotz “on-the-Ground-Regel” dann nicht in OSM eingetragen. Es ist leider so, dass nicht jeder, der Natur für sich nutzt, auch den nötigen Respekt vor ihr zeigt.

https://www.openstreetmap.org/way/20901522 liegt auch im Naturschutzgebiet.

Ist das eine offizielle Strecke?

nein - ist auch als path nur von MTB-ler vor Jahren angelegt worden und wird bestimmt inoffiziell genutzt.

Offizielle würde ich es als Route eintragen. Doch warum dann noch pfad, wenn ich auch nur mtb:= nutzen kann.

:roll_eyes: Weil’s offenbar ein Pfad ist! Begründung, siehe #13 https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=721850#p721850

Dann taggen wir den Hockenheimring auch als highway=motorway, wenn’s doch offensichtlich einer ist (asphaltiert, breit, nur für Kfz, es wird nur in einer Richtung gefahren, kein Tempolimit)?

Wir sollten das Nutzungsprofil einer Einrichtung nicht ganz aus den Augen verlieren, wenn wir entscheiden, was es ist.

–ks

M. M. n. (fast) alles richtig. Das leisure=track kann ja hier nicht gelten. Es ist ja (vermutlich) keine offizielle Strecke.

Mich stört hier das Bikeverbot (bicycle=no). Wenn das Rad fahren in diesem NSG verboten ist, dann gehört das verbot auch an die angrenzenden Wege, die ebenfalls (ganz oder teilweise) in diesem NSG liegen. Aber da steht z. T. bicycle=yes. Außerdem sollte das Verbot irgendwie “begründet” werden. Ansonsten gehört da m. M. n. kein Verbot hin. Für die Tatsache, dass ich (und evtl andere) da nicht lang fahren können, gibt es andere Wegeigenschaften.

Hat wahrscheinlich ein Radfahrer eingetragen, der den Weg als unbefahrbar eintragen wollte.
Wäre er nicht als hw=path gemappt wäre er nicht in den Karten und Routern. Und als ich dort runter bin ist zwar etwas erkennbar gewesen - aber für mich wie ein Wildwechsel.

Da kann man sehen, das nichts über Vor-Ort-Kenntnisse geht. :slight_smile:

Wenn das für dich ein Wildwechsel ist, dann würde ich den Weg aus der Datenbank heraus nehmen. Am Besten alle Eigenschaften löschen und nur einen Hinweis auf den Wildwechsel geben (z.B. note=Hier ist kein Weg, sondern nur ein Wildwechsel).
Dass man auf einem Wildwechsel mit dem Bike fahren kann, spielt keine Rolle. Man kann auch quer durch den Wald fahren. Aber das tragen wird ja eigentlich (*) auch nicht ein.

(*) Leider hatte ich so etwas schon: “Da bin ich mit dem Rad durch´s Unterholz gefahren. Deswegen ist das ein cycleway” :rage:

2 der 3 Wege bin ich schon mehrfach mit dem Rad hoch und runter gefahren (auch mit einem Trekkingrad). Ist in keiner der beiden Richtungen mit technischen Schwierigkeiten möglich. Ist zwar steil, da stelle ich meine Gangschaltung in einen passenden Gang und trete hoch.

Die technische Schwierigkeit wird mit mtb:scale beschrieben, getrennt nach Richtung hoch bzw. runter. Siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:mtb:scale , die Skale von OSM wird im Detail beschrieben und ist in der Szene hier bekannt http://www.singletrail-skala.de/

Gruss,
trekki

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich :wink: Beim Hockenheimring will vermutlich niemand dem main-highway-tag (raceway) entfernen. Genau das schlägt @geri-oc in regelmäßig Abständen (in mehr oder weniger geeigneten threads) vor, um Wege mit mtb-tags auf der Standardkarte nach seinen persönlichen Abneigungen verschwinden zu lassen. :roll_eyes:

Der “Wildwechsel” https://www.openstreetmap.org/way/20901522 wird offenbar auch von vielen Sportlern, überwiegend Radfahrern genutzt, die ihre GPS-tracks freundlicherweise über Strava veröffentlichen:

Wer einen (kostenlosen) Strava Account hat, kann die Daten hier in hoher Auflösung nachvollziehen:
https://www.strava.com/heatmap#17.05/13.66361/50.99807/hot/all

Wo habe ich so etwas behauptet?
Ich habe gesagt das es hw=raceway auch für Rennstrecken gibt, warum dann nicht auch hw=mtb für solche Pfade.
Genauso wie es für Klettersteige einen anderen Schlüssel gibt -obwohl es genauso ein path ist.

Mir geht es um die einfache Nutzbarkeit der Daten, wie sie von openstreetmap.org dargestellt und geroutet werden, zum Beispiel auch für Fußgänger und Radfahrer. Das der Weg für einfache Radfahrer ungeeignet ist ist nicht von mir eingetragen. Auch die mtb-Werte stammen nicht von mir.

Ich habe nichts gegen mtb-Werte - nur das sie eben anders als für Wege Fußgänger dargestellt werden sollten. Mir gefällt es nur nicht Nutzern zu sagen, das die Daten richtig sind aber opensteetmap.org sie selbst nicht richtig darstellt. Sogar die Radfahrer-Karte macht keine Unterschiede.

Ich überlasse jetzt die Diskussion anderen.