Tropische Regenfälle lassen kleine Bäche zu reißenden Strömen anschwellen, und das hält nicht jede - zumal typischerweise arg schlampig gefertigte - Brücke oder Furt aus. Einheimische ergreifen oftmals provisorische Hilfsmaßnahmen.
Bei dieser Furt wurde ein Teil der Betondecke weggespült. Man erkennt auf dem Bild (zum Vergrößern reinklicken) die starke Strömung dort, und es wurden ein paar Äste an die Gefahrenstelle zur Markierung eingebracht. Der Rest der nassen Furt ist außerdem sehr glitschig. Sie ist momentan nicht passierbar, nicht mal für Fußgänger.
Auf dieser Seite ist die Zufahrt zur Brücke zerstört. Im Vordergrund mag man noch annehmen, daß man mit einem etwas geländegängigeren Fahrzeug durchkomme, aber kurz vor der Brücke tut sich ein tiefer Spalt auf. Einheimische haben ein paar Bretter hingelegt, so daß sie mit dem Moped drüber fahren können.
Von der Brücke selbst ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die für Mopeds geeignete Behelfsbrücke wird beim nächsten kräftigen Regen weggespült werden - und danach wohl erneut aufgebaut.
In keinem der Fälle rechne ich mit einer baldigen Reparatur, die zu einer vollständigen Benutzbarkeit führt. Solche Behelfszustände haben schon ne ziemliche Dauer.
Wie gehen wir mit diesen Fällen um?
Ich neige dazu, der Furt ein access=no zu verpassen: sie existiert (zumindest dem äußeren Anschein nach) noch, ist aber nicht verwendbar.
In den anderen beiden Fällen würde ich den “highway=unclassified” unterbrechen und ein Stückchen “highway=path” mit “motorbike=yes” und “surface=wood” einfügen. “path” impliziert ja, daß breitere Fahrzeuge wie Autos da nicht fahren können.
Mal ganz ehrlich: Statt diese Spezialfälle mit einer größeren Gruppe abzustimmen, wäre die Zeit besser genutzt um einfach ein paar mehr Details zu mappen.
Tagge die Sachen doch so, wie Du es für richtig hälst…hört sich doch gut an. Niemand wird sich auf allein ein Tagging in einer (OSM) Karte verlassen, wenn er durch solche Gegenden fährt. Ich rate jetzt einfach mal: Wenn die genauen Tag/Values das nächste Mal gelesen werden, ist so viel Zeit vergangen, dass eh nicht klar ist wie es da mittlerweile aussieht.
Falls jemand wirklich in das Tagging detailiert reinschaut, hilft vielleicht eine Note mehr als ein ausgefeiltes & abgesprochenes Tagging, was ein Dritter dann vielleicht doch wieder anders versteht.
Oh, und wenn Du Dich abstimmst, dann vielleicht besser auf der Meck-Pom Mailing Liste. Die haben da mehr Erfahrungen mit einstürzenden Straßen
In den Tropen/Subtropen sind Straßen/Gewässer stetem Wandel unterworfen. Da lohnt mMn ein genaues Tagging oft nicht. Da kann ein Fluss auch mal seinen Lauf um Kilometer verlegen.
Ich finde nach wie vor das zeitliche Ausnahmezustände und landestypische Besonderheiten sich nicht in einer Strassenkarte abbilden lassen und das am Ende nur zu wesentlich mehr Verwirrung führt.
Wenn ich hier in Schweden anfangen würde, jede Strassensperrung / Nutzungseinschränkung aufgrund von Frostsprengung einzutragen, hätten wir auf den kleineren Strassen in machen Perioden jeder 2. highway ein anders Tagging. Ich bin da ganz radikal: Ein Waldstrasse bleibt eine Waldstrasse. Und wer nach Schweden fährt muss eben wissen, dass Waldstrassen bei Wechselwetter (und oft auch Monate danach) eben nicht befahren werden können.
Wer Echtzeit Verkehrsinformationen braucht / haben will soll diese aus einer Anwendung die dies anbietet beziehen.
Wenn Du nun das Tagging wie von Dir beschrieben umsetzt und das mit Sperrinformationen kombinierst kommt dabei Müll raus - weil ja eine Strasse gesperrt ist, die garkeine Strasse ist.
Vielleicht wird das alles nicht bald repariert, aber wann kommst du das nächste Mal vorbei um das zu checken bzw. wann denkst du, kommt da jemand vorbei, der das dann wieder auf access=yes stellt wenn die Furt doch wieder benutzbar ist? Eben. Deswegen würde ich da vermutlich keine Beschränkung eintragen.
Aber noch was zu den Bildern, da die ja schon sehr gut sind: vielleicht hast Lust diese unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen bzw. (auch) bei Wikipedia (genauer Wikimedia Commons) hochzuladen?
Ich gehe davon aus, daß diese Zustände lange (durchaus Jahre) Bestand haben werden - hier geht es nicht um Echtzeit-Informationen. Der bürokratische Apparat arbeitet eben bürokratisch, dementsprechend greifen die Einheimischen zu Selbsthilfemaßnahmen. Im Kurzstreckenbereich werden Mopeds häufiger eingesetzt als Autos, und damit reichen solche Maßnahmen oftmals (es sei denn, man hat nen Beiwagen montiert…).
Mapper sind in der Region nahezu keine aktiv, nur hin und wieder mal ein mappender Tourist (wie ich). Es kann also lange dauern, bis Änderungen eingepflegt werden, selbst Fehler können lange in den Daten bleiben. So hatte ich vor Jahren beim Armchair-Mapping zwei parallele Brücken auf der Phetkasem-Road (eine sehr bedeutende Straße Südthailands) entdeckt und so gemappt, daß für jede Fahrtrichtung eine eigene Brücke verwendet wird. Nun habe ich die Situation vor Ort gesehen: die eine Brücke ist gesperrt (baufällig), der gesamt Verkehr fließt über die neue Brücke. Während der letzten 7 Jahre (!) sollten doch ein paar andere Mapper dort drüber gekommen sein…
Wenn man davon ausgeht, dass die Situation dort noch länger so bleibt… dann entsprechend taggen.
Bei permanenten Schwankungen würde ich den Mittelweg nehmen. Bei der Holzbrücke unten: foot=yes, bicycle=yes Fertig.
Auch im Wissen, dass die Brücke schon bald wieder davon gespühlt wird…
Würden wir die Stelle als permanent unpassierbar mappen wäre das halt auch falsch.
Das volle oder halb leere Glas
Bei Saisonalen Angelegenheiten (Regenzeit/Monsun) dann die zeitlichen Präfixe benutzen.
Während der Regenzeit unpassierbar, sonst halt schon. Notfalls eine Furt einzeichnen.