Immer wieder mal begegne ich Flächen, die formal keine Parkplätze sind, aber unter bestimmten Umständen problemlos als Parkplatz genutzt werden können und auch genutzt werden. So z.B. stand ich die Tage als Ausgangspunkt für eine Wanderung mit meinem Auto hier: “Parkplatz” bei Grundmühle
Laut unserer Karte ein “Parkplatz” - deswegen hatte ich es als Ortsfremder auch angefahren - die Konkurrenz (BigG und die Bayr. Vermessungsverwaltung) sieht das aber kartentechnisch nicht so. In der Realität ist es eine Waldwirtschaftsfläche, die für Holzzwischenlagerung und an Werktagen vermutlich zum Abstellen/Rangieren/Beladen von Waldwirtschaftsfahrzeugen genutzt wird, aber an Ruhetagen kann und wird es (informell) als Wanderparkplatz genutzt. Beschilderung gibt es keine. Wie ist denn so die Meinungslage, wie so etwas zu taggen ist. Lassen wie es ist (obwohl man sich an Arbeitstagen da vermutlich besser fern hält) oder sollte man das irgendwie anders machen.
Es so lassen wie es ist halte ich für die bessere Variante und man sollte sich je nach dem von seinem eigenen Verstand leiten lassen, sofern vorhanden.
Wir müßen doch nicht jeden Fliegenschiss im Sinne von “betreutes parken” mappen oder taggen.
Oder können die meisten Menschen nicht mehr zwei Schritte ohne OSM geradeaus gehen oder denken, und ohne auf ihr elektronisches Ersatzgehirn zu glotzen ?
Meinung: Entfernen, wenn es kein offizieller Parkplatz ist. Mit “meinem Verstand” kann ich selber entscheiden ob ich da parken möchte, aber ich möchte es nicht vom Navi als Parkplatz präsentiert bekommen.
Bin nicht sicher ob ich deinen Kommentar verstehe. Wenn ich zum Wandern irgend wo hin fahre, dann plane ich nicht nur den Wanderweg, sondern überlege mir auch vorher daheim am PC wo ich mein Auto passend zur Wanderroute abstellen kann - und da schaue ich dann (als Mapper natürlich in der OSM) wo geeignete Parkplätze eingezeichnet sind. Wenn ich dann aber nach 100 km Anfahrt möglicherweise da stehe und nicht parken kann, weil der kartografierte riesige Parkplatz überhaupt kein Parkplatz ist, dann würde zumindest ich das nicht direkt als “Fliegenschiss” klassifizieren. Was meine (wie ich glaube höfliche und sachliche) Fragestellung mit “… geradeaus gehen oder denken, ohne auf das elektronisches Ersatzgehirn zu glotzen …” zu tun hat, erschließt sich mir leider überhaupt nicht.
Hatte als OSM-Kartennutzer in Hessen vor einigen Wochen eine vergleichbare Situation.
Den “Parkplatz-Tipp” habe ich genutzt - aber mir so meine Mapper-Gedanken gemacht.
Hätte das nicht (so) erfasst.
Bei der Erfassung und Verbesserung von offiziellen Wanderparkplätzen bin ich gerne dabei,
aber Mapper sollte sich klar machen, dass bei inoffiellen Möglichkeiten ggf. vor Ort nicht nur Rechtsverstößen, sondern auch Gefährdungen produziert werden.
Solche Plätze gibt es hier in der Gegend häufiger. Wenn es ein befestigter Platz ist und man auf Grund von Ortskenntnis weiß, dass dort regelmäßig geparkt wird und niemand etwas dagegen hat, ist das
m.E. eine gute Option.
Ansonsten sehe ich es wie @Langlaeufer - wenn es keine entsprechende Beschilderung gibt, erfasse ich es auch nicht als Parkplatz.
Ich kenne ein paar Parkplätze, die zwar nicht offiziell als Wanderparkplatz ausgeschildert sind, die aber als solche genutzt werden und auch durch keinerlei Verbote untersagt ist.
Wenn z.B. eine Fläche entsprechend befestigt und von der Größe her geeignet ist, als Parkfläche genutzt wird, das an Waldwegen übliche Verbotsschild erst hinter dieser Fläche angebracht ist, vielleicht auch einige ausgeschilderte Wanderwege direkt vorbeiführen, dann finde ich es durchaus hilfreich, wenn solche Parkmöglichkeiten auch in OSM eingetragen sind.
Auch wenn diese Fläche vielleicht zeitweise als Holzlagerplatz genutzt wird, was übrigens auch bei offiziell als Parkplatz beschilderten Flächen vorkommt, sehe ich keinen Grund, wieso es ein Problem sein sollte, dort in den Zeiten zu parken, in denen die Fläche anderweitig nicht genutzt wird. Wenn dies nicht erwünscht sein sollte, sollte dort ein Schild “Holzlagerplatz, Parken verboten” oder etwas Vergleichbares stehen. Oder es steht vorher ein Schild, dass darauf hinweist, dass dort nur forstwirtschaftlicher Verkehr zulässig ist.
Ortskundige kennen solche nicht offiziell ausgeschilderten Parkflächen, und da wir ja auch inoffizielle Trampelpfade einzeichnen, sehe ich es durchaus als sinnvoll an, solche Parkmöglichkeiten mit informal=yes und access=permissive in OSM einzutragen.
Dieses ist ein klar eine als Parkplatz angelegte Fläche. Es gibt am Rande auch extra einen Papierkorb. Der Waldweg ist bis direkt hinter dem Parkplatz freigegen (bzw. das Verbotsschild steht erst direkt hinter dem Parkplatz). Aber es gibt nirgendwo ein Parkplatzschild.
Angelegt wurde der Parkplatz mal vor vielen Jahren, als es dort nebenan eine Grillhütte gab. Das weiß ich aber nur aus Erzählungen, da es die Grillhütte seit mindestens 30 Jahren nicht mehr gibt. Der Parkplatz wird aber nach wie vor gepflegt und ist auch von den Maßen ganz klar auf das Parken von 5 PKW nebeneinander zugeschnitten.
Soll ich diesen Parkplatz aus der OSM-Datenbank herauslassen, nur weil er nicht beschildert ist? Das fände ich verkehrt.
Bin hier der Meinung von @Galbinus, wenn ich auf so eine bereits als Parkplatz eintrage Fläche treffe lasse ich ihn so wie er ist, außer es verbieten irgendwelche Schilder die Zufahrt oder gar das Parken, dann gehört das natürlich geändert. Ein informal=yes und ein access=permissive = würde ich wie folgt deuten: hier besteht die Möglichkeit ein KFZ eigenverantwortlich abzustellen.
Eintragen würde ich so eine Fläche ohne detailliertere Ortskenntnis (Einheimischer) allerdings nicht.
informal=yes → prima.
access=permissive: nicht korrekt. “permissive” würde ja heißen, dass sich “irgendwer” zum Zugang zu der Fläche geäußert hat. Das ist aber wohl eher nicht so. “access” würde ich weglassen, weil access=yes standardmäßig gilt. So ist die Fläche als möglicher Parkplatz ausgewiesen und könnte bei der Routenplanung berücksichtigt werden.
Nein, dass sehe ich anders. Im Wiki heißt es zu access=permissive “Der Eigentümer duldet die öffentliche Benutzung. Die Erlaubnis oder Duldung kann der Eigentümer jedoch jederzeit widerrufen.” Ich finde, dass passt ziemlich gut. Denn es steht ja nicht dran, dass man dort parken darf. Wenn das so wäre, wäre es ja ein offizieller Parkplatz. Eine Duldung muss man nicht aussprechen, man duldet etwas einfach, indem man nichts dagegen unternimmt. Und der Widerruf dieser Duldung würde typischerweise dadurch erfolgen, dass der Eigentümer ein Schild aufstellt “Parken verboten”. Oder indem der Eigentümer die Fläche, die bislang immer zum Parken genutzt hat, plötzlich absperrt, im Wald werde zu diesem Zweck gerne Baumstämme genommen, die man einfach so hinlegt, dass dort niemand mehr parken kann.
Finde ich schwierig zu beantworten. Mein Bauchgefühl sagt mir, das es eher keine gute Idee ist, etwas als Parkplatz zu taggen, was kein offizieller Parkplatz ist, da wir hier eventuell auch eine illegale oder fragwürdige Praxis adeln. Aber es ist nicht Aufgabe der OSM, Nutzer zu erziehen oder Rechte dritter durchzusetzen, sondern es soll die Realität abgebildet werden. Wie gehen wir denn ansonsten beim mappen von informeller Infrastruktur vor? Soweit ich das sehe ist es durchaus üblich, Trampelpfade zu mappen teilweise sogar ganz bewusst gegen den erklärten Willen der Grundstücksbesitzer. Ich denke daher es gibt wenige objektive Argumente gegen das mappen eines “de facto” Parkplatzes. Letztendlich ist ja auch die Rechtslage schon viele Jahrzehnte so, dass überall geparkt werden darf, wo es nicht verboten ist.