Parkbuchten an Straßen

Hallo Gerry

Explizites Mappen ist meiner Meinung nach immer noch das beste.
Dinge wie Fuß-/Radwege oder Parkbuchten mit in das Tagging für die
Straßen zu nehmen ist nach meiner Ansicht ein Notbehelf wie Punkte
für ein Krankenhaus, weil das Gebäude noch nicht eingetragen ist.

Etwas direkt eingetragenes ist offensichtlich, während es versteckt in
Taggs von Wegen oder in Relationen nicht direkt erkannt wird.

JM2C
Edbert (EvanE)

Meinst Du damit, für jede Spur ein eigener Way? Dann muss irgendwie die Information rein, an welcher Stelle frei gewechselt werden kann und wo nicht - wird wohl auch nicht einfacher.

Ich sehe diese Dinge als Eigenschaft der Straße (sofern keine bauliche Trennung vorliegt) und befürchte große Unübersichtlichkeit beim verwenden von Ways für jede Spur, abgesehen davon, dass ich zu faul wäre, die alle zu zeichnen. Letztenendes ist das ganze Thema aber eine Geschmackssache, deswegen sollte man die Leute erst mal machen lassen und irgendwann mal schauen, was sich durchsetzt. Aus diesem Grund möchte ich mich auch gerne gleich wieder aus der Diskussion raushalten, weil wir und jetzt Seitenweise Für-und-Wider dies und jenes an den Kopf werfen könnten, ohne nur einen Schritt weiter zu sein. Ich habe das ganze, wie gesagt, nur erwähnt, damit ein Gleichgewicht bei der Auswahl des bevorzugten Tagging-Schemas hergestellt ist, und der Spurenansatz (davon gibt es ja noch mehrere) nicht aus reiner Nicht-Kenntnisnahme verliert.

Das ist zwar auch eine Sache der verwendeten Software, vorstellbar wäre etwa ein GUI-Spuren-zusammenklick-Tool. Dass die Visualisierung möglich ist, hat Nils schon mal bewiesen. Aber das Ganze ist in praxistauglicher Form derzeit nicht vorhanden, deshalb geht der Punkt schonmal an Dich. Achso, ich wollte mich ja raushalten… :wink:

Grüße, Gerry

Hallo Gerry

Spuren muss man (mMn) nicht einzeln erfassen. Die Lanes-Angabe reicht da völlig.
Abbiegespuren sind die Ausnahme von der Regel. Sie werden jedoch bei
entsprechender Bedeutung (Umgehung der Ampel) oder baulicher Trennung
meistens heute schon erfasst. Das ist soweit (für meine Begriffe) gut gelöst.

Mir ging es um die Fuß-/Radwege, da für diese in der Regel andere Einschränkungen
als für die Straße gelten.

Wie ich zur Zeit in Dortmund sehe, sind bauliche Trennung zwischen Fuß-/Radweg sehr
viel verbreiteter als man gemeinhin annimmt. Ich sehe es als wichtig an, Fuß-/Radwege
z.B. neben einer Primary/Trunk/Motorway insbesondere mit getrennten Fahrtrichtungen
separat zu erfassen, da deren Regelungen von der Straße oft deutlich abweichen.

Um auf das eigentliche Thema Parkbuchten neben der Straße zurückzukommen,
so sehe ich das durchaus differenziert.

  • Parken auf der Straße: Das ist eine Eigenschaft der Straße
  • Parken parallel neben der Straße (eigene Parkbucht): Grauzone
  • Parken senkrecht neben der Straße: Kann man separat erfassen.

In Dortmund werden z.B. die Parkflächen zwischen getrennten Fahrspuren
extra eingezeichnet. Das halte ich für absolut sinnvoll, da man nicht davon
ausgehen kann, das man auf dem Mittelstreifen Parken darf oder kann.

Ein Vorteil ist natürlich, dass einzel erfasste Sachen wie Abbiegespuren eben
auch auf den Karten dargestellt werden und so ein rein optisches Erkennen
der Situation möglich ist.

Ebenso erklärt der eingetragene Parkplatz rein optisch, warum da ein Parkplatzweg
ist, und zeigt an, dass man dort ggfs. schauen kann, ob man dort ein Plätzchen
für den fahrbaren Untersatz finden kann.
Umgekehrt kann man als Fußgänger/Radfahrer ggfs. einen Bogen darum machen.

Edbert (EvanE)

Auf der Suche nach einer anderen Information auf der Karte falle ich auf einen Radweg auf dem hohen Bord dessen Verlauf eine (berüchtigte da unfallträchtige) Schlangenlinie macht, weil der Radweg von der Bordsteinkante Richtung Hausmauer gezogen wird, damit auf dem hohen Bord 6 Parkbuchten (gelesen in Bing-Luftaufnahme an der Anzahl der dort sitzenden Fahrzeugen) entstehen können. 4…5 m nach der letzten Bucht in Fahrrichtung gesehen, gibt es eine Ampel. Kürzlich gab es dort einen schrecklichen Unfall: Eine Radfahrerin wurde vom in gleicher Fahrrichtung wie sie, die allerdings gerade aus ihre Fahrt an der Ampel fortsetzte, fahrenden Rechts-Abbieger Übersehen und wurde mehrere Meter in die Luft (laut offiziellem Polizeibericht) geschleudert! Diese Konstellation gibt es oft: Parkbuchten gehindern die Sicht der fahrenden Verkehrsteilnehmer bzw. verdecken sie den Anderen, und verändern den logischen Verlauf der Rad- und Fusswegen…

Ich wollte also diese Buchten taggen, und fand sofort in Potlatch2 ein geeignetes Symbol für einen Punkt, nämlich «Car parking» Type «Surface outdoor» Capacity «6» (? von Potlatch: «The number of cars that can be parked in the car park»). Nichts zu zeichnen, ein tolle Icone erscheint jetzt an der richtigen Stelle, 3 Klicks und alle infos sind drin, da in diesem Fall weder Geld verlangt wird noch Parkzeitbeschränkung besteht… Aber natürlich, wenn man lieber malen möchte (anstatt die Funktion “bearbeiten” zu gebrauchen um mit Potlatch2 in Bing Luftaufnahmen genau zu schauen, was jeder tun kann, wenn er mehr wissen will)!

Warum das Rad neu erfinden?

Oder ist diese Potlatch2-Lösung nicht mehr gültig / gut genug?

(Hinweis: in der tagtäglichen Praxis ist es in der Wirklichkeit auch so - die gleiche Icone erscheint am Strassenrand alle zig Meter und weist auf dem Vorhandensein von Parkraum hin! Nur in Spielstrasse müssen die Parkräume meines wissen deutlich extra dargestellt werden, und nur dort darf geparkt werden - so stand es als ein grosses Baby vor einigen Monaten von einem Hummer in einer Spielstrasse überfuhr und tötete, weil man angeblich in diesen Autos rund herum nichts sehen kann (als ehemaliger Panzerfahrer weiss ich, im Panzer ist es genau so…), und das Parken irgenwie beim Unfallgeschehen eine Rolle gespielt hatte!)