ÖV-Routenrelationen: Sinn der Tags from/to und evtl. neues Tag?

Ich habe mit mapper999 hier eine Diskussion über die from/to-Tags bei ÖV-Routenrelationen begonnen. (Die Teile über via sollen nicht Gegenstand dieses Themas sein).
Er meint im to-Tag wäre das Fahrgastziel, das an Bahnen und Anzeigen angeschrieben ist, anzugeben. Ich finde man sollte dort die letzte Haltestelle mit ihrem Namen hineinschreiben, auch wenn an der Bahn z.B. nur der Stadtteil angegeben ist.

Da kam mir die Idee, man könnte auch ein neues Tag einführen:
“destination_sign” gibt an was am Fahrzeug steht das diese Linienroute befährt. Im Fall Karlsruhe z.B. Rheinstrandsiedlung als destination_sign und Hammäcker als to.

Ich möchte nicht gleich ein Proposal starten, daher frage ich zuerst hier im Forum.

Dafür sehe ich keinen Anhaltspunkt in der PTv2-Beschreibung http://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Proposed_features/Public_Transport&oldid=625726.

Dort bilden “from” und “to” ein Angabenpaar zur Beschreibung der Variante. Nur wenn es zur Unterscheidung der Varianten nicht ausreicht kann ein “via” hinzukommen. Diese Angaben lassen sich nicht aus den Haltestellenangaben der Relation entnehmen, da PTv2-Relationen auch unvollständig sein können.

Weide

Hallo Björn,

Wenn schon, dann bitte destination=*. Das ist auch schon an Straßen in Gebrauch.

Vorbehalte gegen das Tag habe ich nicht. Ich tendiere dazu, als to=* die genaue Endhaltestelle und nicht die Zielbeschilderung zu taggen. Man kann das als eine Art Prüfsumme betrachten. Man kann zwar aus den stop-/platform-Mitgliedern die Namen von Start- und Zielhaltestelle herausfinden, aber:

  1. Wenn einer der beiden (Start oder Ziel) aus der Relation entfernt ist, ist das errechnete from/to auch falsch. Wenn man from/to separat taggt, hat man zwar etwas Redundanz, kann diese aber auch zur Validierung einsetzen.

  2. Nicht immer ist auf den Haltepositionen ein Name oder ein gescheiter Name getaggt. Manchmal heißen die “Dresden Hauptbahnhof, Gleis 3”, “Gleis 9” oder haben keinen Namen. Man kann zwar in letzterem Fall den Namen sich aus der Stop-Area-Relation holen, aber das erhöht den Verarbeitungsaufwand.

An sich befürworte ich die Einführung des Tags.

Übrigens: Proposals sind keine Pflicht. Das kann man machen, wenn man sehr großen Wert auf Formalitäten und Anerkanntheit legt. Manchmal sollte man lieber einfach etwas tun, anstatt nur zu reden, zu schreiben und Regeln zu erfinden. Prinzipiell gilt “You can tag what you want”, solange du kein bestehendes Tag umdefinierst. Wenn du es gut machen willst, dann diskutierst du das noch auf einer internationalen Mailingliste. Das muss sogar nicht unbedingt Tagging sein, das kann auch Talk-Transit sein. https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-transit

Aber egal, was du tust, vergiss bitte eins nicht – die Dokumentation im Wiki.

Viele Grüße

Michael

Und was macht ihr wenn das Zielschild sich im Fahrtverlauf ändert? In Berlin fahren adie Linien M5 und M10 Beispielsweise mit der Beschilderung “Hauptbahnhof” Erst mit ereichen desselben ändert es sich zum tatsächlichen Endpunkt Lüneburger Straße.
Auch können Zielschilder ganz unterschiedliche Hinweise enthalten. Wie zum Beispiel “Via Halte” die nach erreichen desselben nicht mehr angezeigt werden.
In den GTFS Daten des VBB ist solch eine Besonderheit bei der Linie 256 der BVG gepflegt.

Ich würde “S+U Hauptbahnhof;Moabit Lüneburger Straße” hineinschreiben, eben mehrere Ziele mit Semikolon getrennt. Der potentielle Nutzer an der Haltestelle sollte dann beide angezeigt bekommen.

Ich finde die Beschreibung für “to” in PTv2 ziemlich eindeutig:

Terminal stop where the variant ends.