Mir fällt auf dass in Österreich aktuell beim tagging von Almböden höchst uneinheitlich vorgegangen wird.
Ein Versuch der Klassifizierung:
Almböden welche a. entsteint, b. begradigt sind, und daher auch gemäht werden können.
Almböden die mit kleineren Steinen durchsetzt sind, welliger Naturboden, am Berghang Trittrinnen
Almböden die nicht mehr beweidet werden und daher bereits kleineres Unterholz entstanden ist
Almböden mit Naturbewuchs (Strauchwerk)
Almböden die gerade aufgeforstet worden sind
Mit Weichholz bewaldete schmale Buschstreifen zwischen zwei Weiden
Almböden im Übergang zum nackten Fels, Almrosen Bewuchs oder Bewuchs durch Latschen (Bergkiefer) der bis zu zwei Meter Höhe erreicht
Almböden die so steil sind dass Erosion vorkommt, zu steil für Weidevieh, aufgrund von Erosion kein Hartholz Bewuchs (Gewässer Erosions Rinnen)
Eis …ist klar
Nackter Fels …ist klar
Man erkennt auf hochgelegenen Grasflächen zwei Nutzungsarten. Wiesen welche vollkommen entsteint und paniert sind. Diese Wiesen können von Hand oder maschinell gemäht werden.
Naturweiden mit Steinen durchsetzt, Trittspuren am Hang, mit Übergang zum Buschwerk und Jungwald.
landuse=meadow
Almböden welche a. entsteint, b. begradigt sind, und daher auch gemäht werden können.
natural=grassland
Almböden die mit kleineren Steinen durchsetzt sind, welliger Naturboden, am Berghang Trittrinnen
natural=grassland
Almböden die nicht mehr beweidet werden und daher geringfügig kleineres Unterholz entstanden ist
natural=scrub
Almböden mit Naturbewuchs (Strauchwerk)
landuse=forest
Almböden die gerade aufgeforstet worden sind
natural=wood
Mit Weichholz bewaldete schmale Buschstreifen zwischen zwei Weiden
natural=scrub
Almböden im Übergang zum nackten Fels, Almrosen Bewuchs oder Bewuchs durch Latschen (Bergkiefer) der bis zu zwei Meter Höhe erreicht
natural=scree
Almböden die so steil sind dass Erosion vorkommt, zu steil für Weidevieh, aufgrund von Erosion kein Hartholz Bewuchs (Gewässer Erosions Rinnen)
Da von mir getaggte natural=heath (Zwergstrauchheide mit Alpenrosen und Heidelbeeren) aufgrund dieser Aussage zu grassland verändert wurde, würde ich das gerne nochmal diskutieren.
Solche Heide sind sicher kein grasland, und für scrub reicht es auch nicht. Auch wenn sie erst einmal nicht das sind, was man sich groß als Heide vorstellt, finde ich natural=heath am passendsten.
Mir geht es in erster Linie um die Aussage, dass es keine Heiden in Österreich gibt, und das finde ich schwierig so stehen zu lassen.
Hier am Hochkeil, wo ich natural=heath gemappt hatte, sieht es so aus:
natural=grasland ist das für mich nicht. Würde ich auch wieder zu natural=heath machen, wenn kein Widerspruch kommt.
Zu geocodecs Beispielen:
Wenn die Almwiese durch Grasen bedingt ist, ist das für mich landuse=meadow. Besonders unter der Baumgrenze sind das die meisten Wiesen, denn ob’s jetzt vom Menschen oder von Kühen/Schafen gemäht wird, ist beides kulturell bedingt.
Oberhalb der Baumgrenze dann ggf. natural=tundra/fell/grassland, wobei natural=tundra wahrscheinlich der wissenschaftlich korrekteste Ausdruck ist, und natural=grassland eigentlich eher Steppen etc. meint.
Eine Waldweide wird von mir nicht gesondert erfasst, für mich ist es einfach Wald
Bei durch Vieh genutzten Almböden: landuse: meadow
Den Tag “heath” (Heide) benutze ich nicht im alpinen Bereich, wüsste nicht wie ich den abgrenzen soll
Für Grünflächen aller Art unterhalb der Baumgrenze, die nicht mit Weidevieh genutzt werden : “natural:grassland”
Schwieriger wird’s dann oberhalb der Baumgrenze, da gibt es noch den Tag “Fell”, der wird von mir genutzt wenn es Grasland oder auch Schrofen-Mischgelände (Fels, Geröll, Wiese, wenige Latschen) mit deutlichem “Grünanteil” ist. Bei satten Weiden auch oberhalb der Waldgrenze kommt auch “grassland” in Frage. Die Abgrenzung ist echt schwer und ich hab manschmal schon nachträglich umdisponiert und bin trotzdem nicht zufrieden. Diese Regionen werden auch von Schafen des öfteren genutzt, die sich i.d.R. an keine Grenzen halten und auch ganz gut im “natural:bare Rock” Felsgelände klettern können, nur um an eine verstecktes Kräuterlein zu kommen.
wollte angeregt durch eure Diskussion gleich meine Alm aktualisieren und - siehe da - die ist als “fell”
(also entsprechend dem norwegischen “Fjell”) gekennzeichnet.
natural=fell passt nur für den alpinen Lebensraum oberhalb der natürlichen Waldgrenze (in AT > 1800-2200 m NN).
Für die Lichtweiden von genutzten Almen wird besser landuse=meadow verwendet. Für Waldweiden gibt’s nix spezielleres als landuse=forest. Aber du könntest noch den Weidezaun mit barrier=fence erfassen.
Ok, verstanden - liegt zwar mit 1700m schon nahe der Baumgrenze, aber ich versteh was gemeint ist.
die Alm ist nicht bestoßen und daher stark verkrautet. Also nach eurer Diskussion könnte hier ev. “scrub” passen.
Weidezaun gibts keinen. “meadow” würde ich ausschließen - richtige Almwiese ist nur in geringen Dosen vorhanden
Almen, die nicht mehr bestoßen werden, könnte man je nach Grad der “Verbuschung” mit natural=grassland (auch gut z.B. für Lahnerwiesen) oder natural=heath (auch für niedrige Büsche wie Alpenrosen) oder natural=scrub (Jungwald, Latschen, Grünerlen) erfassen.