ÖSTERREICH: Einbringen einer großen Datenmenge

Liebe OSM.at’ler, ich sehe eine Chance einen lokalen Datenproduzenten dazu zu bringen, daß er seine gesamte Datenmenge in OSM einbringt. Es geht nach meinen Berechnungen um rund 150.000+ Straßenkilometer, also mehr als doppelt soviel als derzeit in OSM erfaßt ist. Natürlich ist es schwierig den Import zu automatisieren, da ja Straßen doppelt erfaßt sein könnten, vermutlich wird es aber auch Gebiete geben, die in OSM noch weiße Flecken sind. Die Daten wären vollkommen ohne fremde Rechte - der Versuch des BEV hier etwas einzufordern wurde in der Vergangenheit bereits abgeschmettert. # Haltet Ihr eine Großaktion á la AND für sinnvoll? # Wer könnte sich an einer solchen Aktion mit welchen Möglichkeiten beteiligen? Im Gegenzug würde ein größeres Planportal öffentlichkeitswirksam auf OSM-DAten umsteigen. Ich selbst bin zwar seit rund 20 Jahren in der GIS-Branche, habe OSM aber erst vor gar nicht allzulanger Zeit genauer unter die Lupe genommen. Die angepeilte Aktion hielte ich aus dieser Perspektive allerdings für sehr interessant. Liebe Grüße von der Mazzesinsel Wolfgang W. Wasserburger

Hallo Wolfgang, hört sich gut an das Angebot. Allerdings kann ich mich erinnern, genau diese 1. Zeile schon einmal in einem ähnlichen Zusammenhang (und mit einem anderen Namen nach dem Hallo) hier geschrieben zu haben… :frowning: Bitte nicht persönlich nehmen, hast du nähere Informationen? Dann könnten sich auch eventuelle Unterstützer melden. Gruß Georg

Ich wäre da mal nur neugierig, wofür AND und BEV stehen. Zumindest ich stehe da wat im Wald :wink: Darüber hinaus kann ich da leider nichts zu sagen. Danke, Kristian

Hallo alle, AND ist ein ähnliches Projekt in Holland gewesen, wo man sehr große Mengen eingebracht hat. vgl. http://wiki.openstreetmap.org/index.php/AND_Data BEV ist das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, das in Österreich über die staatlichen Daten wacht und jedem versucht Urheberrechtsverletzungen nachzuweisen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich noch nicht sagen, wer hinter der Aktion steckt. Meine erste Besprechung zu dem Thema war jedenfalls extrem vielversprechend. Das Datenpaket ist eben sehr groß, aber nicht vollständig und auch ein wenig outdated. Der Eigentümer steht daher vor der Alternative auf kommerzielle Daten umzusteigen oder nach alternativen Wegen zu suchen. Nachdem ich die Situation schon sehr lange kenne, neige ich dazu das Angebot als sehr seriös anzusehen. Ich habe selbst schon mit den Daten gearbeitet und kenne den Aufbau gut. Außerdem steckt eine gute Marketingmaschinerie dahinter. Letztlich wäre aber ein Datenabgleich im großen Stil zu machen, was jedenfalls nur mit Hilfe der Community machbar sein kann. Aber in den Wintermonaten ist es ohnedies zu kalt um GPS-Aufzeichnungen zu machen. Also, sobald ich ein paar Helfer gefunden habe, könnte man daraus - möglichst bei einem Treffen in Wien - auch eine sinnvolle Strategie machen. mlg Wolfgang

Hallo, also ich würde die Daten (zumindest die Straßen) einfach mit highway=road (diese sind zumindest im JOSM ziemlich gut von den anderen Straßen unterscheidbar) name=FIXME bzw. wenn vorhanden mit dem richtigen Namen note=FIXME importieren. Ich denke, daß diese Daten dann doch ziemlich schnell von halbwegs ortskundigen überarbeitet würden und sowie doppelte Straßen oder nicht mehr vorhandene Straßen relativ schnell entfernt würden.

Versteh ich nicht, weil ihr könnt doch einfach die Daten nach OSM importieren und da werden Sie dann früher oder später von der Community weiter bearbeitet, aber zeig doch mal einen kleinen Auszug aus Deinen Daten, um zu sehen, wie das aufgebaut ist.

Derzeit sind die Daten im AutoCAD DWG-Format im Bundesmeldenetz abgelegt. Man muß also für einen Test zumindest ein Konvertierprogramm mit Umprojektion basteln. Da ich nicht selbst der Dateneigentümer bin, muß ich mich hier nach dessen Wünschen richten. Und der Eigentümer wünscht sich einer eher rasche Umstellungsmöglichkeit. Wenn sich also einige Jedenfalls gibt in den Daten Straßennummern, Straßennamen, Postleitzahlen (kennzeichnen gleichzeitig Ortsgebiet) sowie eine Typisierung in Straßentypen, Einbahnen, Brücken/Tunnels. Wenn man aber jetzt alles reinlädt, so ist Wien z.B. mal zu 90% doppelt da, das ist also wenig sinnig. Nachdem es um einige zig-Tausend Ways geht, ist es sicher besser, das Schritt für Schritt zu machen bzw. immer dann, wenn sich jemand bereit erklärt einen politischen Bezirk abzuarbeiten, diesen hochzuladen. Ich habe mal eine Übersicht online gestellt: http://www.wasserburger.at/downloads/strassendaten4.pdf (fast 6MB!) - PDF bringts zwar nicht allzu gut, ist aber wenigstens zoombar. Da sind sicher genug Gegenden, die man fast komplett verwenden könnte. lg Wolfgang

Moin. Also ich habe gerade ein Stück Software geschrieben, dass auch einen Parser enthält und das Einlesen von 40mb, die 17.000 befahrbare Ways enthielten, dauerte auf meinem Mac mini mit 1.5 GHz 20 Sekunden. Von demher nicht so tragisch und ich denke Wien ist nur knapp größer als Hamburg. Jetzt weiß ich nicht wie DWG im Einzelnen ausschaut, dürfte letztendlich aber auch die Möglichkeit bieten, es gut parsen zu können. Man könnte also z.B. die OSM-Daten von Wien runterladen und mit den bei Euch vorhandenen Daten vergleichen, um herauszufinden, was an ‘Ways’ bei den OSM-Daten fehlt. (Was automatisiert nur für Straßen mit Namen unkompliziert zu bewältigen ist.) Ein weiterer Schritt wäre dann, Dinge wie Hausnummern etc. hinzuzufügen. Wenn man es richtig macht, ist es auf jeden Fall einfacher und günstiger, als Du und Dein Unternehmen derzeit annehmen…

Hallo, in welcher Sprache hast Du das geschrieben? Läuft das auch unter traditionelleren Betriebssystemen? was parst das genau? Vielleicht ließe sich das nutzen? das DWG selber ist recht proprietär, aber ich habe schon des öfteren Visual-Lisp-Programme dafür geschrieben, mit denen man das in sehr brauchbare CSV-Files o.ä. bekommt. Auf diesem Weg haben wir das Zeug auch schon in ein PostGIS eingelesen. Wenn man etwa da ansetzt, wieviel Arbeit meinst Du müßte man reinstecken um das API anprechen zu können etc. CU Wolfgang PS: kannst mir gerne auch was direkt zukommen lassen unter osm@wasserburger.at

OT: Hamburg hat um 100.000 Einwohner mehr und ist fast doppelt so groß :slight_smile:

das Wien, das mit vorliegt hat fast 40000 Straßen - na ja vielleicht ist Wien einfach verwinkelter und hat mehr Nebenstraßen :wink:

Ich fände es toll, wenn die Straßen wie GPS Tracks behandelt werden würden. Kein sofortiges einbinden in die echte Karte. Im Editiermodus zuschaltbar um dann per Hand die weißen Stellen auf Basis dieses Materials nachzuzeichnen, bzw gegebenenfalls bereits existierende Straßen damit zu optimieren.

Python

OSM, also ist es für CSV eher weniger zu gebrauchen. Wenn Du aber schon etwas hast, dass DWG in CSV konvertieren kann, CSV zu parsen ist natürlich denkbar einfach.

Läuft das nicht auf 2-3 einzelne Scripts hinaus? (Von denen Du schon eines hast.) Und Dauer - keine Ahnung, aber ich finde den Vorschlag von edwin-ldbg auch super. Ich hab mal an zwei Tagen 200 Einbahnstraßen in Hamburg eingetragen. Womit ich sagen will, wenn Du die Daten als Tracks bereitstellst, passiert damit auch was, einfach, weil es ja auch Spaß bringt.

Jein. Der große Vorteil ist, dass es sich nicht mit dem Bestand vermischt und man es daher nicht vorher durchparsen muss. Nachteil ist aber, dass man die Dinger vermutlich nicht wieder wegbekommt und vor allem, dass man trotzdem alle Straßen selber zeichnen und benamsen muss. Ein direkter Import wäre da einfacher. Wolfgang: Welche Sprache das ist, dürfte halbwegs egal sein, und da es vermutlich nicht sonderlich komplex ist, lässt es sich bestimmt auch leicht portieren. Notfalls nimmt man JavaScript :wink: Ob das am Ende 1 Stunde oder einen Tag rechnet, das ist doch Wurscht, weil man das ja nur ein, zweimal macht.

Ich habe es so verstanden, dass auch Daten über Straßenart und Name vohanden sind. Somit ist es doch sinvoller die Daten direkt als Straßen einzufügen. Denn die Editoren, die nur die Tracks nachzeichnen, wissen unter umständen nicht um welche Straßenart, und um welchen Namen es sich handelt… Daher ist meiner Meinung nach ein direkter import sinvoller.

und vor allem nicht nur Straßenart und Name sondern auch Hausnummern, PLZ Zuordnung zu den Straßen, Einbahnstraßen und wer weiß was da noch alles im Datenbestand ist. Von daher erscheint mir auch ein direkter Import und nachbearbeitren der Daten um einiges sinnvoller. Vor allem könnte man beim Import auf jedenfall schon die richtigen Tags für den Namen, Einbahnstraße, Hausnummer und PLZ vergeben was ja für ein zukünftig Routing nicht unwichtig wäre Ich denke, so wie ich das gerade aus den Beiträgen von Wolfgang herausgelesen habe, ist es dieser Firma/Institution welche dieses bereitstellen würde sehr wichtig, daß ihre Daten auch schnell (und vor allem vollständig) in die OSM Datenbank aufgenommen werden, damit sie mit diesen Daten weiterarbeiten können und nicht Monate/Jahre vergehen bis diese in der OSM DB komplett eingepflegt werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass dabei jede Menge Schrott rauskommt. Im Idealfall überlappende Straßen die man vermutlich rausrechnen lassen kann. Ob das dann aber mit Straßen funktioniert, die wegen irgendwelchen Abweichungen paar meter versetzt verlaufen auch geht, weiß ich nicht. Ob die Verbindungen von diesen Straßen mit Fußwegen, Tracks ebenfalls dann mit den extrakarten problemlos ebenfalls geht, ist ne andere Frage. Da währe wohl ein komplett Reset von Österreich nötig um das sauber aufzuspielen. Ich als aktiver Mapper währe ziemlich beleidigt, wenn meine Stundenlangen arbeiten auf einen schlag ersetzt werden würden. Zum glück mappe ich nicht all zu viel in Österreich… :slight_smile: Als pure GPS Track Layer könnte ich mir aber vorstellen, etwas in Vorarlberg nachzuzeichnen, statt wie bisher aus Zeitvertreib die ewigen Wälder

Ich seh das Problem beim reinen GPS Track Layer, daß eine Menge an Information verloren geht. Was wäre z.B. wenn man die Straßen wie folgt importiert: highway=FIXME oder auch =FIXME:<Straßentyp der zu importierenden Daten> note=FIXME name=<Straßennamen> oneway=yes (falls es sich um eine Einbahnstraße handelt) … Somit hat man alle Daten und man hat gleichzeitig nicht das Problem daß die Daten gleich in den gerenderteten Karten angezeigt werden. Das würde bedeuten, daß die importierten Daten nur in der OSM-DB vorhanden sind und somit kann jeder die Daten in seine selbst aufgenommenen Straßen mit übernhemen oder bei noch nicht aufgezeichneten Straßen würde es einfach genügen das highway tag FIXME zu korrigieren, die note=FIXME rauslöschen und schon wird die Straße beim nächsten Rendern angezeigt.

Also ich denke auch dass die Straßen direkt rein sollten. Highway=Class und Source=Wasserburger (oder treffender). Als Tracks bringt es nicht grad viel. Lediglich fuer Wien und Peripherie sowie Innsbruk sollte evtl noch eine bessere Loesung gefunden werden (hier muesste halt evtl der Umweg ueber Highway=Fixme gemacht werden. Außerhalb von Stadtgebieten mit mehr als 5000 Einwohnern, koennte man bei dem Datenbestand ja als Highway=Straßenart UND Fixme=yes importieren. Je schneller der Import stattfindet, umso weniger doppelte Straßen waeren vorhanden. Aber gerade Daten wie Hausnummern fehlen auch in Wien noch fast ueberall, waeren fuer ein vernuenftiges Autorouting aber unabkoemmlich - und hier koennte es noch Jahre dauern bis sonst ein vernuenftiger Bestand aufgebaut ist. Wer die Daten nicht in seinen Karten haben will, schreibt sich halt eine Regel die Source=Wasserburger ausschließt. Gibt es bei den Daten auch Wanderwege, Forstwege etc.? Dass waere dann noch interessanter. Denn außerhalb des Wienerwaldes existiert eigentlich noch rein gar nichts. Selbst Tourismushochburgen der Wiener wie Schneeberg und Rax sind noch fast weiß. Dadurch dass außerhalb der Wiener Peripherie Yahoo auch kaum hochaufloesende Orthofotos hinterlegt hat, wuerde der Fortschritt auch viel langsamer als in Wien vorangehen. Wenn die Zeit nicht draengt, und ihr nicht selber die Kapazitaet fuer den Import der Daten habt, koenntet ihr auch an der TU Wien in der Geodaesi und Geoinformation anfragen, solche Projekte wuerden sicher sehr gerne von Studenten ausgefuehrt - nur bis dass dann mal losgeht wuerde wohl selbst optimistisch gesehen 1-2 Monate brauchen (waere ja ein interessantes Diplomarbeitsthema, oder fuer ein Projekt geeignet).

Wir hatten heute Mikel Maron vom Foundation Board in Wien und werden aller Vorraussicht nach wirklich was machen. Zuerst gibt es mal eine kurze jurisitische Prüfung, dürfte aber kein besonders Problem sein, dann geht es technisch los, vermutlich in einer Gegend, wo bisher fast alles fehlt und wir gehen schrittweise vor. Ich werde rechtzeitig um entsprechende Mithilfe bitten. lG aus Wien Wolfgang