hui, osmose überrascht mich ja immer wieder … da änderst einfach mal eine verschobene Kreuzung in einer Stadt, und schwups haste (auch wenn man zunächst dafür selbst nicht verantwortlich ist) 15 Fehler/Warnungen mehr in deiner Liste …
Hier geht’s speziell um den Werratal-Radweg, welcher klar als route=bicycle getaggt ist … aber manche Wegabschnitte führen über nicht für Fahrrad zugelassene Wege (z.B. diese Brücke mit DE:239), sprich schieben wäre angesagt. Deshalb könnte man einfach mal her gehen und all diese Fehler als “false/positive” melden, oder?
Naja, so einfach ist es ja dann doch nicht. Ich habe mir mal erlaubt die PDFs und GPXs (die wir ja leider nicht primär nutzen dürfen) für den Bereich meiner eigentlich Änderung anzusehen und siehe da, teils mehr als 100m Abweichung. Es schaut fast so aus, als hätten ein paar der Vormapper dieser Relation bewusst eine Stadtführung quer durch die Innenstadt und Fussgängerzone als Sightseeingelement mit eingebaut (sogar teilweise auch noch als role=alternative), die im Original so gar nicht vorgesehen/ausgezeichnet ist.
Hat jemand Lust, den Werratal-Radweg von Anfang bis Ende der offiziellen Beschilderung zu folgen, als GPX aufzuzeichen und zu teilen?
Hmm, jetzt habe ich das passende Github-Issue dazu gefunden … dort wird erwähnt, dass man ja “bicycle=dismount” taggen könnte/müsste, wie es auch in Bicycle und access tag values erwähnt wird.
Aber irgendwie schaut das auch nach ein bisschen nach “tagging für xy” aus…
Welches Schild? Das man vom Fahrrad absteigen soll? Chris66 hat es oben ja schon geschrieben, und auch an anderen Stellen wurde ein ähnlicher Sachverhalt erläutert, das auch offiziell ausgezeichnete Radrouten durchaus mal über nicht für Fahrrad zugelassene Wege gehen.
Es gibt durchaus ein paar Rad-Fernrouten wo es Wegteile gibt bei denen dransteht dass man als Fahrradfahrer absteigen soll. Da ist wohl denke ich dann ein bicycle=dismount angebracht, dass Osmose dann auch signalisieren sollte dass es hier explizit stimmt dass es Teil einer Radroute ist aber man schieben muss.
Könnt ihr bitte ein paar konkrete Beispiele geben, wo tatsächlich Radrouten über für Radfahrer verbotene Wege verlaufen? Ist nämlich grad auch Thema hier https://josm.openstreetmap.de/ticket/16242.
Beschilderung: Fußweg (Z239)
Und nein, ich werde dort kein bicycle=dismount eintragen, denn ein Radfahrer darf jederzeit absteigen und damit temporär zum Fußgänger werden.
Habe im ersten Beitrag die Brücke verlinkt, habe zwar kein Foto davon, aber wenn jemand sogar traffic_sign=DE:239 einträgt und das als highway=footway (zusätzlich noch mit foot=designated, für mich dann eigentlich überflüssig) mappt, dann glaube ich dem erst einmal … übrigens gehen über diese Brücke gleich einige Relationen drüber.
Ja in Deutschland vielleicht, aber du musst doch in diesem Projekt auch “globaler” Denken
PS: Guck dir mal die Erläuterung (3) unter Access-Restrictions Germany an
@utack: laut diesen default implizierten Länderspezifischen Tabellen gilt in Deutschland für highway=footway automatisch ein bicycle=dismount, d.h. da müsste man bei osmose mal nachhaken, ob man die Prüfung auch “landesspezifisch” machen kann.
Wer hat sich diese Route ausgedacht? Ich hätte solche Fälle nur an kurzen Wegabschnitten vermutet (wie bspw. o.g. Brücke), aber wer will, wenn er einer Radroute folgt, 535m schieben?
Das ist gut möglich, aber wenn bicycle=dismount dransteht ist damit signalisiert dass es so sein muss.
In weit über 50% der Fälle (geschätzte >90% in DE) wo das Problem auftritt ist am “footway” nämlich ein bicycle=yes vergessen worden oder er ist ein “path” der nicht offiziell als Fußweg ausgeschildert ist, aber sonst genau so aussieht und verwechselt wurde.
Deswegen habe ich die Osmotiker(?) gefragt ob sie es einbauen könnten.
In meinem Rad-routing Profil, und auch dem in cycle.travel, wird ohne explizites bicycle=dismount bei footway in einer Radroute einfach angenommen dass es ein Fehler ist und man dort radeln darf, weil man sonst in der Praxis, speziell in Innenstädten, keine vernünftige Route planen kann.
Ich hab bisschen QA diesbezüglich gemacht heute mit Hilfe von survey+mapillary und kann das (tendentiell) bestätigen. In 19 von 20 Fällen ist OSM falsch, nicht Osmose.
Edit: Besondere OSM-Highlights: bicycle=no auf Radfahrer=frei. Und dümmer, mag grad nich suchen.
Darauf, das Osmose falsch liegen könnte, wollte ich auch gar nicht hinaus … wie man ja sieht, ist dieser Check ja mehr als berechtigt.
Aber nochmal zurück zu meinem Beispiel mit der Brücke, wenn der Mapper dort alles richtig gemacht hat und dort wirklich nichts von Radfahrer frei/absteigen steht, was dann?
Dann ist ja Osmose auch immer noch im Recht, falsch ist ja dann dort eher das Verständnis des Radrouten-Erstellers oder eben fehlender Schilder. Dann müsste man also wohl andere Stellen kontaktieren.
Oder können wir eben in einem solchen Falle nicht vom impliziten bicycle=dismount ausgehen?