ein Kollege von mir möchte einen OSM-WMS bei einem Mapserver-Projekt einbinden bei dem die Kundendaten mit der 8 Vorkommastellen im Rechtswert angegeben werden.
Derzeit nutzt er den WMS-Dienst [1] - dieser gibt die Daten nur mit 6 Vorkomma stellen aus. Auch der WMS [2] arbeitet auf die gleiche Art und Weise.
Nun zu meinen Fragen. Kennt einer einen WMS-Dienst der die OSM-Daten mit 8 Vorkommastellen bereitstellt oder weiß gar wie man im Mapserver die Daten des WMS mit einem OFFSET versehen kann?
Falls mit Mapserver der (ehemalige UMN)-Mapserver gemeint ist (der allerdings nur Bilder ausgibt, keine Zahlen) und die zusätzlichen Stellen z.B. die Zone einer UTM- oder GK-Koordinaten, dann müsste man sich ein eigenes SRS basteln statt diese EPSG-Nummern zu verwenden.
Das geht, aber nur in Absprache mit dem Serverbetreiber, der sich vermutlich erstmal weigern wird. Weil der müsste ja dann basteln, um die Zone aus den 2 Ziffern zu ziehen, und findet es sicher geschickter man erledigt das clientseitig und verwendet die EPSG-Codes.
Falls meine zwei gewagten Annahmen oben (UMN-Mapserver und ein in Zonen aufgeteiltes SRS) nicht richtig sind, vergiss die Antwort.
icdh werde zwar nicht wiel beitragen können, aber:
Gehe ich recht, in der Annahme, daß es sich um ETRS89 handelt. Wenn ja, dann ist die Sache die, daß bei der von dir gewünschten X-Koordinate die Zonenzahl (32 oder 33) vorangeschrieben werden soll. Das Problem ist, daß diese Koordinaten nicht EPSG-Konform sind, demzufolge viele Anwendungen damit Probleme haben. Das ist vergleichbar mit Brandenburg, die mit der ETRS-Einführung 1996 sich auch nicht an den Standard gehalten haben. Jetzt mit der Einführung von AAA werden die Daten nun EPSG-Konform mit 6-Stelliger X-Koordinate vorgehalten, was auch ich für den Saubersten Weg halte.
Was ich mir als Lösung vorstellen kann:
EPSG-Konform arbeiten, also doch 6 statt 8-stellige X-Koordinaten verwenden oder,
eine eigene Transformation definieren, die die 6-Stelligen Daten um 33.000.000 Meter verschiebt. Wie man das bei Mapserver macht… keine Ahnung.
Aus “691149 in EPSG 25832 (=UTM Z32 Nord)” wird damit dann “32691149 in meiner eigenen 8-stelligen Welt”. Zum Problem wird das erst, wenn man auch die Nachbarzonen drin hat.
Ich kenne mich ja mit den Gepflogenheiten im Norden nicht so aus, aber wenn ich das hier richtig lese, haben die Vermesser dort einen eigenen EPSG-Code gekapert erfunden, und verwenden EPSG:35833, um ihre 8-stelligen UTM-Z33-Daten darzustellen. Der oben verlinkte WMS von itc-halle.de hat den auch in seinen Capabilities. 35832 auch, was dann vermutlich Zone 32 ist.
Edit: Zahlen verwechselt, sorry. Sven hats da unten richtiggestellt und ich habs korrigiert. 25833 ist der offizielle (6-stellige), 35833 der dazuerfundene 8-stellige. Aber auch der wird von itc-halle.de unterstützt.
Für diese hingebastelten Dinge, weil man in den Koordinaten ablesen wollte, in welcher Zone man ist, gibt es keinen festgelegten Code, das sind alles irgendwie Hilfskrücken…
Beispiel:
OW=Ostwert; NW=Nordwert
EPSG 25833: OW: 388749 NW: 5874242
nach Brandenburgischer Lesart: OW: 3388749 NW: 5874242 (die vorangestellte Ziffer “3” markiert die Zonenkennzahl für Zone 33N)
nach Mecklenburgische Lesart: OW: 33388749 NW: 5874242 (die vorangestellte Zahl “33” markiert die Zonenkennzahl für Zone 33N)