? OSM, Merkaartor und GeoTIFF

Hallo!

Das Problem ist wohl nicht ganz neu, aber die Suche hat nichts zu Tage gefördert: Wenn ich mit Global Mapper eine GeoTIFF-Datei erstelle, diese in Merkaartor importiere und dann die entsprechenden Daten von OSM lade, sind Straßen und Wege zwar im Prinzip deckungsgleich, aber deutlich verschoben. Ich habe schon versucht beim Referenzieren der Grafik verschiedene Kartendaten zu verwenden, aber das Ergebnis sieht immer ähnlich aus. (Ich benutze als Versuchsobjekt eine Karte der Preußischen Landesaufnahme, Kartendatum sollte Potsdam Rauenberg sein, habe aber auch schon andere ausprobiert.)
Kann man eigentlich in Merkaartor (wie in JOSM) einfach die Hintergrundgrafik verschieben, um diese Differenz auszugleichen?

Gruß,

Thomas

Ja kann man unter josm, wenn die geotiff über ein wms server einbindest.

Mensch @edwin
jetzt kannst Du aber mal die Sau rauslassen und dem Junge genauer erklären, wie das Problem zu lösen ist.
Nur mal so nen Satz hinwerfen ist nix!

Naja, ich möchte eigentlich wissen, ob man eine GeoTIFF in MERKAARTOR verschieben kann - wenn ich die Karte in JOSM benutzen wollte, würde ich einfach die vorhandene JPG-Grafik laden und manuell anpassen (und mir den Umweg über den Global Mapper sparen…)

Thomas

Als lokaler WMS Server z.B. Geoserver 2.0

Ansonsten warper.geothings.net was damals in meinem Fall erstaunlich genau war.

Merkaartorfragen werden auf dessen Mailingliste mit Sicherheit schneller und kompetenter beantwortet (leider nur englisch).
http://www.merkaartor.be/wiki/merkaartor/MainlingList

Da ich leider selbst noch nichts mit georeferenzierten Bildern als Hintergrund angefangen habe kann ich auch nicht mehr zur Loesung beitragen.

Einfache Antworten soll es ja auch neuerdings auf help.openstreetmap.org geben … Stell doch da mal die Frage nach den GeoTiffs in Mertkaartor.

Was bedeutet das denn? :wink:
Also Du siehst beide informationen auf Deinem Bildschirm, aber es sie sind nicht deckungsgleich?

Hast Du die korrekten Transformationsparameter in Global Mapper gewählt? Verwende zum Transformieren lieber GDAL, da Du dort die Parameter im proj4-Stil eingeben und auch auf NAD-Grids zurückgreifen kannst.

Ich muss gestehen, dass ich hier mindestens 200 Karten der Preußischen Landesaufnahme liegen habe, aber bislang keine davon gescannt habe :wink:

Die Karten wurden in einer Doppelprojektion hergestellt:

  1. Abbildung des Ellipsoiden auf eine Kugel mit sphärischer Normalbreite (42° 40’)
  2. Abbildung nach Mercator (Anschlußmeridian 31° Ferro, also 13° 20’ östlich von Greenwich)
    Der Nullpunkt liegt bei ca. 52° 42’ 2" nördlicher Breite.

Das betrifft übrigens nur Karten vor 1927 - danach wurde die Gauß-Krüger-Projektion verwendet.

Woher ich das weiß? Mitschrift aus Vorlesungen … Google kennt aber sicher Details.
Ah perfekt, das hier sollte vielen Leuten helfen:

http://www.geobasis-bb.de/GeoPortal1/produkte/verm_bb/pdf/201-schnadt.pdf

Ja, genau das. Die Darstellungen sind nicht verzerrt, also Weglängen, -abstände usw. der OSM-Daten entsprechen etwa denen in der Karte (das meinte ich mit “deckungsgleich”), sind aber eben gegen die Karte verschoben.

Ich hoffe, ich habe jedenfalls - wie gesagt - verschiedenes ausprobiert.

Aber ich habe mittlerweile gesehen, daß man im Global Mapper Kartendaten auch selbst definieren kann. Ich werde mal versuchen, eine “Kopie” von Potsdam zu erstellen, die einige Meter Versatz enthält. Mal sehen …

Thomas

Bist Du rechtlich und physisch in der Lage, einen Ausschnitt des Scans an einen Dritten weiterzureichen?

Physisch schon, aber rechtlich ist schlecht. Zum Probieren habe ich mir noch nicht die Mühe gemacht, eines meiner Meßtischblätter einzuscannen. (Zumal ein paar von denen auf Leinen gezogen sind und ich da erst die Abstände zwischen den einzelnen Segmenten entfernen muß.) Als Testobjekt dient mir im Augenblick ein Kartenblatt vom GeoGreif, das ich natürlich nicht weitergeben möchte, da ich an der Datei keine Rechte habe. (Gibt’s aber bei http://greif.uni-greifswald.de/geogreif/))
Leider waren die Greifswalder etwas “geizig” beim Scannen (schwarz/weiß, Ränder beschnitten, geringe Auflösung), das “Archiwum Map Zachodniej Polski” hat die meisten Karten farbig (!) gescannt, dazu in höherer Auflösung und mit den kompletten Rändern (wo sich ja auch noch Informationen befinden). Dafür sind die Dateien auch so um die 11 MB groß (statt ca. 1,5 MB in Greifswald) und es gibt eben nur die heute zu Polen gehörenden Gebiete.

Mit meinem Kartenproblem bin ich auch weiter: Bei der Referenzierung der Grafikdatei im Global Mapper gibt es eine Schaltfläche, mit der ich bislang nichts anfangen konnte “shift all”. Nachdem man einige Punkte der Bilddatei mit Koordinaten versehen hat, kann man hier noch eingeben, ob die Karte gegen diese Eingaben verschoben werden soll (absolute Meter in x- und y-Richtung oder wahlweise einen Vektor nach Richtung in Grad und Länge in Metern). Danach stimmen zwar die Angaben von Längen- und Breitengrad nicht mehr (da die entsprechend der Verschiebung korrigiert werden), dafür liegt die gescante Karte in Merkaartor so genau unter den OSM-Daten, wie die Darstellung es eben zulässt. Ich bastel da nocht etwas …

Gruß,

Thomas