OSM auf Android: Speicherbedarf etc.

Mein altes Garmin fällt so allmählich auseinander, und so überlege ich den Umstieg auf ein Android-Smartphone.
Da ist bestimmt schon GoogleMaps vorinstalliert, aber das soll mich nicht dazu bewegen, OSM den Rücken zu kehren.

Typischer Anwendungsfall ist für mich die Radtour, in heimischen Landen Tagestouren mit Rückkehr nach Hause, im Fernurlaub nen Monat unterwegs, meist am Abend an anderem Orte als am Morgen. Ich schaue auf der Karte an, welche Wege (welcher Art: fernstraßen, Nebenstraßen, gute oder schlechte Tracks,…) wohin führen, lasse mal das Routing Entfernung und Höhenprofil berechnen, fahre aber gewöhnlich ohne Navigation drauf los. Außer gegen die Mittagszeit, wo ich die PoI-Suche für Restaurants verwende, in der Ferne gegen Abend auch die Suche nach ner Unterkunft.

Soweit ich sehe habe ich Osmand, Locus, OrusMaps, Komoot, Maps.Me, BRouter zur Auswahl (wobei letzterer eines der ersten 3 benötigt).

Da stellt sich erstmal die Frage nach dem Platzbedarf. Meine Garmin-Karten (selbst erstellt) kamen ohne DEM/Höhenlinien gewöhnlich auf ca. ein Drittel der pbf-Datei des jeweiligen Gebietes, die ich von Geofabrik bezog.
OSMAnd scheint so das 1.5-2fache der Größe der pbf-Datei zu erreichen.
Wie sieht es bei den anderen Karten aus (Grober Vergleich zur rohen pbf-Datei)?
Wieviel Hauptspeicher frißt so eine Anwendung bei der Anzeige der Karte, und wie schlimm wird es beim Routing?

https://frab.fossgis-konferenz.de/system/event_attachments/attachments/000/000/126/original/osm_consumer_data.pdf#page=9

Ja da wäre es gut wenn man eine SD-Karte einsetzen kann… 32GB Karte für <10€ rein von SanDisc mit hoher Geschwindigkeitsklasse z.B. und gut ist :wink:

Kann ich nicht sagen… aber der meiste Strom… wird für Display und Funkverbindungen aufgewendet… OSMand kann schon Rechenleistung brauchen, aber es gibt auch die Möglichkeit sich die Route Online zu bereichnen zu lassen.

GPS braucht auch wenn es permanent läuft… ich starte oft nicht die navigation und fahr drauf los und schau dann immer gelegentlich mal wieder wenn ich nicht mehr weiter weiss ob links/rechts/gradeaus…

Was auch von Vorteil ist wenn das Handy GPS und Glonass kann :slight_smile:

Am Schluss bleibt dann nur noch die Powerbank, am besten >=10000mAh und mit Schnelllade funktionen…

Wenn du heute ein Schlaufon kaufst, wird das kaum unter 64 GB internen Speicher haben (oder mit externen Speicherkarten erweiterbar sein), da brauchst du nicht zu geizen. Ich habe in OsmAnd Schland komplett sowie Teile Polens und Tschechiens drauf, alles Standardkarte, dazu ein Live-Abo mit täglichen diffs, Höhenlinien und Schummerung, das alles zusammen belegt vom internen Speicher derzeit 9,34 GB. In den OsmAnd-Dateien ist aber auch wirklich alles offline drin inkl. Öffnungszeiten etcetera. Bei anderen Offline-Apps wie MagicEarth oder maps.me sind die Kartendateien nur ein Drittel so groß.

Arbeitsspeicher: für die Kartendarstellung an sich wird jeder ausreichen. Mehr Arbeitsspeicher (4 GB dürfen es schon sein) empfiehlt sich bei Routenführung über längere Distanzen oder GPX-Mitschnitten, die sind in meinem ersten Schlaufon mit ausgelasteten 2 GB RAM gern mal mittendrin abgebrochen.

Akku: Wie miche101 schon richtig sagte, ist das Display beim Schlaufon der bei weitem größte Stromfresser, der zweitgrößte ist das Mobilfunknetz. Ich schalte draußen, wenn ich keine Anrufe erwarte, den Flugzeugmodus ein, das spart spürbar Akkuladung, und schalte das Display immer aus, wenn ich nicht draufschaue, und wenn es nur fünf Sekunden sind. Wenn du das Display zum Radfahren permanent an haben möchtest, kommst du um eine externe Stromquelle nicht rum, sonst ist nach 1,5 bis 2 Stunden Ende Gelände. Mein Samsung Galaxy A5 bot bei allen Einschränkungen eine phänomenale Akkulaufzeit, so was gibt’s heute gar nicht mehr :slight_smile:

Andere Aspekte: Ablesefreundlichkeit im Sonnenlicht, da gibt es Unterschiede. Tests auf notebookcheck.com helfen weiter, die sind sehr praxisnah. Auch wirst du auf ein präzises GPS Wert legen, da gibt es durchaus Unterschiede. Regenwasser vertragen auch nicht alle Schlaufone gut – auch wenn sie nicht gleich absaufen, wird bei einigen die Bedienung schwierig, wenn Tropfen auf dem Display als Berührung interpretiert werden. Ein gutes Bumpercase sowie Panzerglas auf dem Display sind für Draußeneinsatz einklich Pflicht, sonst kann auch ein sanftes Runterfallen schon zum Ausfall führen, mit zersplittertem Display weiterfahren macht dann auch keinen Spaß.

Momentan nutze ich sehr zufrieden ein OnePlus 5T mit 64 GB intern und 6 GB RAM und bin noch an keine Grenzen gestoßen – nur einmal bei einer stundenlangen OSC-Serie war auf einmal der Speicher voll und ich durfte zu Hause 25 GB an Bildern hochladen.

–ks

Auf der Freizeitkarte-Webseite sind grob die Kartengrõssen (zip) angegeben. Mit Cruiser-Desktop kannst du alles am PC ausprobieren. Ich persönlich verwende für das Routing einen Onlinedienst. Beim Offline-Routine kommen noch weitere Datenmengen hinzu. Bei einem aktuellen Smartphone mit 64 GB Speicher sollten die Datenmengen aber unerheblich sein …

Ja GPX ist bei längeren Sachen besser… weil das er nicht bei jeder Abweichung von der Route eine Neuberechnung durchführt. Wenn z.B. man schnell in Supermarkt geht um sich was zum Essen/trinken kauft usw.

Es sei gedankt für die Hinweise. Da kann ich mich gemütlich auf die Suche nach einem Mittelklasse-Gerät machen. Die Einsteigerklasse wie das Aldi-Gerät letzten Donnerstang wär wohl n bißchen knapp.

Das hält sich noch in Grenzen, D+CZ ist die Kombination, die ich meistens auch drauf habe. Kann auch Thailand+Malaysia+Kambodscha+Laos dazu kommen, oder demnächst Chile, aber dort sind die Datenmengen relativ zur Größe der Länder mickrig.

Das merke ich bei meinem Garmin: da die Schalter hinüber sind, habe ich den Display-Abschaltemodus abstellen müssen => Batterrie-Laufzeit halbiert.
Läuft denn das GPS im Flugmodus, d.h. Track-Aufzeichnung möglich?

Problem dabei ist, daß man sowas häufig nicht ins Flugzeug nehmen darf, bei Li-Batterrien hat jede Airline ihre eigenen Einschränkungen.

Ja. Flugmodus heißt, dass das Schlaufon selbst nicht sendet: WLAN aus, Mobilfunk aus, NFC aus, Bluetooth aus. Bei GPS wird aber nur empfangen, das läuft weiterhin. Vorsicht bei Energiesparmodi, da kann es passieren, dass das GPS trotz laufender Aufzeichnung mit dem Display ausgeschaltet wird. Ausprobieren.

–ks

Wenns nichts Neues sein muss, lohnt es sich auch, nach Gebrauchtem Ausschau zu halten. Modelle vom Vorjahr kann es in der Strombucht schon zum halben Preis geben, da bekommst du unter Umständen viel mehr Leistung pro Euro und schonst auch noch Umwelt und Klima :slight_smile:

–ks

Ja das ist ein guter Ansatz… da die meisten Verträge 2 Jahre Laufzeit haben werden dannach viele davon verkauft… Also sind jetzt Handy 2016 und älter top im Preis.

Bei einem Gebrauchtgerät dürfte der Akku aufgrund der Ladezyklen schon geschwächt sein. Davon würde ich eher abraten.

Das ist richtig, wenn es auf jedes Prozent ankommt. Meine Gebrauchthandys hatten bis jetzt alle noch etwa 90 % Kapazität. Damit kann man gut leben. Akkuwechsel kostet beim Handyschrauber 60 €.

–ks

Darum schaue ich auch auf dieses… ist der Akku ohne größeren Aufwand zu wechseln, gibt es Ersatzakkus zum kaufen, was würde ein wechsel beim Handyschrauber kosten. Ein Handy wo der Akku fest verbaut ist ist für mich wertmindernd, durch die erhöhten Wechselkosten… …kauft man am besten nicht :stuck_out_tongue:

Der altersschwache Akku darf nicht der Grund sein warum man ein Handy wegwirft, weil es sich nicht mehr Wirtschaftlich rechnet diesen zu wechseln…, alleine der Umwelt zur liebe. Da müsst mal die EU ran den Herstellen regeln dafür aufzustellen… wie damals auch für einheitliche Netzstecker :slight_smile:

Sind heute fast alle. Das Fairphone war eine geniale Idee, aber leider zu träge im technischen Fortschritt. Das FP2 war schon bei Erscheinen dermaßen veraltet … aber es kam für mich schon wegen des grottenschlechten GPS nie in Frage.

–ks

Keine Ahnung auf was du Wert legst oder wie viel du überhaupt ausgeben möchtest. Aber das wären so ganz gut Telefone meiner Meinung https://geizhals.at/?cmp=1789752&cmp=1981895&cmp=2099060
Wenn du mehr ausgeben kannst oder möchtest, kann ich OnePlus empfehlen, die haben sehr langen Support für Updates.

Mit PowerBank im Flugzeug habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, ich hab eine 23.000 mAh Powerbank und die durfte immer mit.

GPS läuft auch, wenn das Display aus ist, aber man muss schauen, dass nicht irgendwelche ominösen Battery-Safer die App deaktivieren, wenn das Display aus ist.