In meiner Gegend gibt es viele verstreute Weiler, die zusammen mit einem Dorf eine Verwaltungseinheit bilden. Beispiel Obing, Lkrs. Traunstein, Bayern (id=26190675):
- Das Dorf wird als Wohngebiet kartiert (landuse=residential, name=Obing). Mapnik zeichnet daraufhin in der Mitte der Fläche den Schriftzug “Obing”.
- Ein Knoten existiert innerhalb dieser Fläche (place=village, name=Obing). Mapnik zeichnet um den Knoten herum nochmal den Schriftzug “Obing”.
- Die Grenzen des gesamten Gemeindegebiets (meist aus Polygonzügen zu einem Multipolygon zusammengesetzt) sind eingetragen (type=multipolygon, boundary=administrative, admin_level=8, name=Obing). Mapnik zeichnet in die Mitte des Gemeindegebiets erneut den Schriftzug “Obing”.
In einer OSM-Karte findet man deshalb “Obing” drei Mal. Gerade den letztgenannten Schriftzug empfinde ich als besonders störend in einer Karte. Wer Obing in der Karte sucht und nicht gleich auf die Ortschaft selber stößt, mag durchaus ein Obing finden, das aber möglicherweise ein Nichts ist irgendwo im Ackerland. Gerade auf den kleinen Displays der GPS-Geräte, auf denen die Übersicht fehlt, ist die Beschriftung von größeren flächigen Objekten durch einen Schriftzug in deren Mitte problematisch.
Den Grundsatz “Wir taggen für eine Datenbank und nicht für den Renderer” steht hier leider im Widerspruch zur Lesbarkeit der Karte.
Gruß von Heinrich