Dann kannst Du kein Nahverkehrs-Mapping betreiben. So hart muss man das formulieren. Jeder User kann nur das mappen, was er oder sie auch in der Lage ist zu mappen. Wer ein Auto hat, das nur 50 fahren kann, gehört damit auch nicht auf die Autobahn, darf aber sehr wohl im Stadtverkehr und auf Landstraßen fahren (um mal einen Vergleich zu versuchen). Beim Mapping gibt es nun einmal unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Was einem zu hoch ist, soll man lassen und nicht stattdessen irgendwas anderes reinfriemeln. Das macht es allen anderen nur viel schwerer. Und nicht oder gar falsch zu taggen, nur weil es gefühlt noch keine Anwendung für die richtigen Tags gibt … dazu sage ich jetzt mal nichts.
Ich dachte anfangs auch, dass PTv2 ziemlich kompliziert sei, aber das stimmt nicht. Auch dabei gibt es ja verschiedene Stufen: Es geht erstmal nur um die korrekten Tags an den relevanten Knoten (Haltestellen, …). Wer sich an Relationen nicht herantraut, muss danach schon aufhören. Der nächste Schritt wäre dann die Zusammenfassung von Wegen in der richtigen Reihenfolge in einer Relation. Dann kommen die Haltestellen und Haltepunkte in der richtigen Reihenfolge mit den richtigen Rollen. Das ist total simpel und mit JOSM schnell gemacht. Wenn man das gemacht hat, ist schon das Meiste getan. Darüber hinaus kann man dann noch Haltestellenrelationen erzeugen und Hauptlinien und Sonderrouten und dergleichen. Auch alles recht simpel. Man muss es sich nur einmal zu Gemüte führen (eine Wiki hatte ich ja verlinkt) und Beispiele anschauen.
Ich bin in die tiefen Details von PTv2 noch nicht eingestiegen und kann daher noch nicht so richtig nachvollziehen, wo die vermeintlichen Probleme liegen. Auf den ersten Blick sehe ich nicht direkt, woran es krankt. Aber wenn es Lücken gibt, dann sollte PTv3 in Angriff genommen werden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass man alles (inkl. Tag-Namen) über den Haufen werfen muss. Denn … ich wiederhole mich …:
Das Mappen ist eine reine Bestandsaufnahme. Ein stumpfes zuammenschreiben von mehr oder weniger physikalischen Fakten. Das Mappen ist aber keine (!) Interpretationsaufgabe. Daten werden nur erzeugt und nicht interpretiert! Die Interpretation ist z.B. Renderern vorbehalten.
Relationen, könnte man meinen, verstoßen ein Stück weit gegen diese Regel, denn sie gehen ja vermeintlich in Richtung Interpretation. Allerdings kann man das so oder so sehen … eine Zusammenfassung aller Elemente, die zu einer Haltestelle gehören, könnte man schon als Interpretation werten oder doch noch als einfachen Fakt. Manchen Leuten sträuben sich bei “Zusammenfassung” im Zusammenhang mit “Relationen” nun wieder die Haare, aber man sollte die Kirchen auch in den Dörfern lassen.
Wie gesagt, beim Mappen geht es ums Datensammeln und um die eindeutige Ablage dieser Daten in der Datenbank.