Ist was sehr übliches. Viele topografischen Karten malen Pfeile für die Fliessrichtung. Mapnik malt keine Fliessrichtungen, aber blaue Pfeile für Einbahnwasserstraßen. Und viele Mapper lieben diese Pfeile halt sehr, dass sie für Mapnik taggen…
Ja, man sollte nicht alles gleich in’s Lächerliche ziehen.
Wie soll man nun die Fließrichtung angeben?
Es gibt zwar keinen Tag dafür, aber im Editor (zumindest in JOSM) kann man die Richtung des Weges angeben, nun müßte dies bei Wasserwegen nur noch in Mapnik ausgewertet werden und schon wär’s o.k.
In Ermangelung dessen hat sich dieser User nun eben mit “oneway=yes” beholfen; ist zwar etwas mit der Brechstange, aber besser als garnichts.
Nun geht Keepright bei “oneway=yes” davon aus, dass es sich um einen Weg handelt und so bemängelt es die fehlende Verbindung.
Keepright ist nunmal eine automatisierte Fehlersuche und nur so schlau wie die Leute die das programmieren.
Ich würde es erstmal so lassen; Keepright ist schließlich auch nicht das Maß aller Dinge.
oneway:flow hat 3000 Verwendungen, geht aber auf höchstens 2 Nutzer zurück (ein Import?).
Dann gibt es noch NHD:FLOWDIR - wieder so ein schönes Import-eigenes Tag (aus dessen Werten “With Digitized” und “Uninitialized” ich auch nicht schlau werde).
flow (31 Verwendungen/7 User) scheint eher für Raten eingesetzt zu werden.
Sinnvoller fände ich z.B. flow_direction=forward|backward (bezogen auf die Wegrichtung). Im Gegensatz zu oneway gibt es da keinen Konflikt zur vorgeschriebenen Fahrtrichtung für Wasserfahrzeuge.
Ein standardmäßiges Rendering der Fließrichtung gemäß der Wegrichtung scheint mir nicht zielführend - wegen der Küstengewässer mit alternierender Fließrichtung. Dann müßte denen ja explizit antaggen, daß sie keine ausgezeichnete Fließrichtung haben (alternating_flow=yes o.ä.).
Bisher war es üblich, dass die Wegrichtung die Fließrichtung widerspiegelt. Das dürfte bei normalen Flüssen auch ausreichend sein, da sie immer in eine Richtung fließen. Man sollte eher die Ausnahme tagen, bspw. flow_direction=tidal oder changeable…
Ja, das ist/war so üblich und auch so dokumentiert.
*By convention the direction of the way should be downstream (ie draw the way in the direction that the water flows), when known. *
Es wäre auf jedenfall wünschenswert, dass dies auch gerendert wird.
Ich weiß jetzt nicht ob ich auch einen “Holzweg” beschreite, aber kann es sein, dass in Osmarender schon die Fließrichtung dargestellt wurde oder habe ich da jetzt etwas falsch in Erinnerung?
Na gut, stimmt schon. Die Flüsse/Bäche mit ausgezeichneter Fließrichtung sind zahlenmäßig überlegen, und eine etablierte Konvention sollte man nicht ohne guten Grund brechen. Aber changeable (änderbar) halte ich für keine gute Wahl, die Fließrichtung ändert sich von ganz allein. alternating, variable oder meinetwegen auch tidal. Oder wie oben vorgeschlagen alternating_flow=yes (Vorteil: man muß sich nur einen Schlüssel merken, nicht ein Schlüssel-Wert-Paar).
Gibt es Fließgewässer, deren Fließrichtung sich anders als durch Gezeiten (und ggf. Wetter), z.B. jahreszeitlich, ändert? Ich denke da an einen mit dem Meer verbundenen See, der im Sommer austrocknet und dann vom Meer versorgt wird, während zu anderen Jahreszeiten die umgekehrte Fließrichtung vorherrscht. Oder an zwei verbundene Seen, von denen der eine im Frühjahr von Gletschern befüllt wird und Wasser abgibt, aber außerhalb der Schneeschmelze einen Zufluß vom anderen See erhält.
Falls ja, wäre für die von Gezeiten betroffenen Fließgewässer tatsächlich flow_direction=tidal am besten, weil darin auch die Ursache und Frequenz der Umkehr enthalten ist. Die Fälle im zweiten Absatz könnte man dann mit flow_direction=seasonal erschlagen.
Wie wäre es mit Pumpspeicherkraftwerken? Da wird entweder hochgepumpt oder runtergeflossen…je nach Strompreis…hab zwar keine Ahnung, wie die Röhren so getaggt werden (evtl. möchte ich es auch gar nicht wissen ), aber da ändert sich jedenfalls die Fließrichtung häufiger, oder gibt es getrennte Leitungen dafür?
Stimmt, und Verbindungsstollen in einem Talsperrenverbund. Beides sind aber eher man_made=pipeline als waterway=*.
Edit: Da fällt mir ein, daß ich genau solch einen “Bach” mal irgendwo in meiner Nähe in OSM gefunden habe. Muß ich noch mal suchen - und umtaggen.
Ich dachte jetzt eher an natürliche Fließgewässer. Die skizzierten Szenarien sind ja durchaus vorstellbar - mich würde interessieren, ob es sowas auch irgendwo gibt.
es gibt “irgendwo” ein Flußsystem, dass mehrere Seen verbindet. Dort ändert sich im Verlaufe des Jahres (nicht Monat - nix Mond) die Flußrichtung. Hat irgendwas mit den Pegelständen der Seen und den Jahreszeiten zu tun. (Regenzeit?)