"on the ground" Änderungen werden stetig rückgängig gemacht.

Hallo,
obwohl ich mich dazu entschieden habe nichts mehr zu OSM beizutragen, weil es reine Verschwendung ist, würde ich doch gerne wissen was da los ist.

Ich nutze OSM weiterhin, trage aber nichts mehr dazu bei. Dabei sehe ich immer wieder, dass das von mir Beigetragene, dass ausschließlich auf “on the ground” beruht, geändert und verändert wird, und zwar in den vorherigen Zustand. Mein Beigetragenes ist also vollkommen sinnlos und Verschwendung, weil es wieder verschwindet. Anhand eines Beispieles würde ich gerne wissen was es damit auf sich hat.

Mein Beigetragenes war die Entfernung eines Pfades, der “on the ground” nicht existiert. Der Pfad ist jetzt wieder eingetragen, bzw. wurde kurz darauf wieder eingetragen, mit source: Esri World Imagery (Clarity) Beta; Brandenburg GeoBasis-DE/LGB DTM 1m; Brandenburg GeoBasis-DE/LGB (2020) / DOP20c; JOSM Validator.

Ist also eine so hochtrabende Source relevanter als “on the ground”? Es ist nicht das erste Mal und nicht der einzige Fall bei dem sowas passiert. Es scheinen Eintragungen nicht nach “on the ground”, sondern irgendwelchen Fremdquellen zu sein. Damit entsteht eine Phantasie-Kartierung, also eine Karte, wie es sein sollte, wie man es sich wünscht und nicht wie es “on the ground” ist. Auch bei Gebäuden habe ich das schon mitbekommen, die nach Verwaltungsakt ausradiert oder eingezeichnet werden und nicht nach “on the ground”. Da fehlen dann Gebäude, die noch stehen oder stehen schon Gebäude, die noch gar nicht errichtet wurden.

Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an mein Beigetragenes auch noch gegenüber anderen, die es scheinbar besser wissen, durchzusetzen. Das ist zuviel verlangt.

Hallo Lorissa,

es ist schade, dass Du überhaupt nichts mehr zu OSM beiträgst. Aber aus leidvoller eigener Erfahrung kann ich verstehen warum, Du und andere vormals aktive Mapper, die Flinte ins Korn geschmissen haben. auch bei mir gibt es eine "sehr fleißigen Mapper, der viel zerstört hat, falsche Eintragungen gemacht hat, Tags missbraucht aber auch ein paar richtige Eintragungen gemacht hat.

Kannst du bitte mal einen Link zu den von Dir angesprochenen Löschungen /Änderungen hier reinstellen, damit man sich das mal anschauen kann?

https://overpass-api.de/achavi/?changeset=89781556 vielleicht?

In https://www.openstreetmap.org/way/31623909 gab’s auch einen Edit-War.
Die Beteiligten sollten besser mal Changeset-Kommentare verwenden, um sowas zu klären!

@lorissa
Hast Du den Verursacher per Changeset-Kommentar um Erklärung gebeten? So würde ich das an Deiner Stelle machen.
Wenn die Erklärung nicht plausibel ist, hier gibt’s genug andere Mapper, die Dir helfen.
Bloß nicht entmutigen lassen, nicht wegen so etwas Banalem.

Ich würde auch gern mal an Hand der von dir genannten Hintergrundbilder prüfen, ob da überhaupt ein Pfad erkennbar ist.
Kannst Du bitte auf den Way verlinken? Der hat ja eine Nummer, das würde mir reichen.
Die Nummer wird Dir zum Beispiel angezeigt, wenn du im Editor drauf klickst.

Hallo Lorissa,

erstmal als Antwort: “On the ground” hat in OSM immer Recht und das letzte Wort, also ist dein Frust verständlich. Natürlich soll OSM das in der Datenbank haben, was real existiert.

Andererseits will dich der Kollege (ist es überhaupt immer derselbe?) sicher nicht ärgern. Es gibt viele Leute, die ihre Bestimmung darin sehen, das Luftbild nach OSM abzumalen. Dummerweise ist Esri Clarity, also das älteste, das wir haben, in vielen Gegenden auch das detaillierteste, also wird das genommen, und zack hast du den Salat :-/

Hattest du mit dem Kollegen denn schon mal direkten Kontakt? Meist lohnt es sich, wenn man freundlich (!) mitteilt, dass man vor einigen Wochen vor Ort war und der Weg wirklich nicht existiert.

Zweitens ist es meistens eine gute Idee, Sachen, die real verschwunden sind, aber auf Luftbildern noch zu sehen sind, nicht gleich zu löschen, sondern als Objekt drinzulassen und nur die Tags zu löschen oder mit “razed:” davorzuschreiben, dass es beseitigt ist. Wenn der Kollege in seinem Editor dann sieht, dass da schon ein Objekt eingezeichnet ist, aber “beseitigt” dran steht, dann ist die Gefahr, dass er es einfach wieder einzeichnet, gleich viel kleiner.

Was hat es denn mit https://www.openstreetmap.org/way/144885352/history auf sich - Lorissa hat als Namen “(Kiebitzweg)” eingetragen mit der Behauptung, dies sei die “Offizielle Bezeichnung samt runder Klammern.”, und kartonage hat den Namen dann entfernt mit Behauptung “not signed”. Oben aber behauptet Lorissa, selbst eben gerade nicht nach “Verwaltungsakten” sondern nach Fakten vor Ort zu mappen. Wo genau steht nun also das Schild mit “(Kiebitzweg)”?

@woodpeck, gleich mal zu anfang dir eine Antwort. Dieses meine Thema handelt von Einzeichnungen und nicht von Beschriftungen. Beides getrennte Themen, zumindest bei mir, weil jedes speziell für sich ist. Dennoch eine Antwort bezüglich (Kiebitzweg). Sicher ist mein Mappen dieses Weges korrekturbedürftig, kann sein, denn es ist keine offizielle Bezeichnung und somit ohne Straßenschild. Der Weg wird so genannt. Deswegen in runden Klammern. Nur weil ein Weg nur so genannt und nicht offiziell so beschildert ist, … Wen ich sage wir treffen uns im Kiebitzweg und einer weiß nicht wo der ist, dann sieht er in OSM nach und würde bei mir fündig, bei dir nicht.

zwischen-Edit: das trifft auch auf Wege und Straßen zu, die historisch sind und ebenso kein Straßenschild haben. Da gibt es einige, die nicht von mir beschriftet wurden und dies ohne runde Klammern.

wegen Bezeichnung hab ich gleich nochwas: Wenn man nicht weiß wie etwas heißt, ist das was anderes als wenn man nicht weiß ob da wirklich ein Weg ist. Allerdings nach Phantasie beschriften ist auch sinnlos. Es gibt kein “Gewerbe- und Industriepark Fredersdorf-Vogelsdorf”, sondern dort ist das “Industrie- und Gewerbegebiet Vogelsdorf-Ost” und dort war ab 1985 das “Plattenwerk Vogelsdorf”, nicht das “Betonwerk Vogelsdorf”. Solcherlei Dinge erinnern mich stark an Wikipedia, wo auch teils reine Phantasie-Fakten stehen. Da habe ich zum Glück noch nie mitgemacht. Bei OSM dachte ich, machste mal mit, weil ichs selber nutze, kommt mir also auch zugute.

Die anderen Antworten schön und gut, aber bisher keine adäquate Antwort, warum das wer einfach überzeichnet ohne zu prüfen. Ich schreibe bei jedem Edit als Kommentar: “on the ground”, wenn dem so ist und alles andere mit eventuellen Quellenangaben.
https://www.openstreetmap.org/way/310130583

Dafür gibt es loc_name=* oder ähnliche. Aber wenn man in der Kneipe um die Ecke fragt “Wo geht’s denn hier zum Kiebitzweg?” sollte man dort schon eine Antwort kriegen.

Ich kann darin die Argumentation von lorissa

Null nachvollziehen. Nach dieser Argumentation müsste man gefühlt locker die Hälfte aller Wegs- und Straßennamen entfernen.
“Kurze Straße” … gibt kürzere Straßen - weg damit
“Kupfergraben” … konnte kein Kupfer im Graben finden - weg damit
“Fischerstraße” … wohnt kein Fischer mehr - weg damit
“Rosenweg” … sehe keine Rosen - weg damit

Ja, es gibt leider Leute, die “on the ground”-Mappings durch Kartenmappings leider überschreiben.
Aber nur weil Person A ein Fehler macht, heißt es nicht automatisch, dass Person B es richtig macht.

Genau, dann aber Kiebitzweg ohne Klammern.

Darauf würe ich mich nicht verlassen, aus Erfahrung. Jetzt geht wer hin und fragt wen aus den anliegenden Kleingärten und der sagt “kenn ich nicht”. Fragt man genauer nach hat der den Garten erst seit 3 Jahren und ist nur gelegentlich dort. Aber das ist kein muss. Habe auch schon anderes überraschendes erlebt. Oder manchmal entfällt es den Leuten in dem Moment oder sie haben es vergessen oder erinnern sich in dem Moment nicht daran. ach, da kann man so vieles erleben, wenn man die Leute fragt. Das ist dann teils wie Wikipedia! :wink:

Hey, auch ich mache Fehler! Ich habe falsch editiert, aber wurde eh von wem zurück-editiert. Also am Waldrand steht das Schild Pappelweg und da stehen tatsächlich auch irgendeine Art Pappeln, nur schwer als solche, sowie weniger ästhetisch wie die auf dem Feld, zu erkennen. Der Pappelweg am Rand vom Park wurde im Rahmen des Landschaftsparks mit einem Schild ausgewiesen. Die Pappeln am Feldweg gehörten zur ehemaligen LPG und die haben den Weg nur so genannt. Im Prinzip sind es beide sogenannte Pappelwege, nur der eine hat eben auch ein Schild, weil er im Park liegt. Beide Wegen sind uralt und zu DDR-Zeit mit Pappeln bepflanzt. Da gab es sonst kein Wald und Busch. Der Pappelweg mit Schild ist die östliche Grenze der ehemaligen Rieselfelder.

Ich würde loc_name nur verwenden, wenn ein Objekt mit einem Namen einen davon abweichenden nur lokal gebräuchlichen Namen hat. Hat ein Objekt keinen “offiziellen” Namen im Sinne eines Straßennamens, den man z.B. für die Adresse verwendet, setze ich einen Wegnamen direkt in den name-Tag. Gerade Feld-, Wald- und Überlandwege haben sehr gerne mal Eigennamen. …und üblicherweise stehen diese Namen nicht an einem Schild, am Wegesrand.

Wo man aufpassen muß ist, wenn es mehrere Namen gibt… dafür gibt es alt_name=* (@ lorissa: das nicht fehlinterpretieren), alt_name steht für Alternativer Name, Zweitname. Für alte, nicht mehr gebräuchliche Namen gibt es old_name…
Also hat ein Weg einen Amtlichen Namen (z.B. für Adresse) packe ich den “Zweitnamen” zu alt_name. Hab ich aber äußerst selten.

Bei Gewässern ist es noch verrückter… Hier im Spreewald haben Gewässer gerne mal 2-3 je nach Betrachtungsweise, gebräuchliche Namen (ohne sorbische Namen). Hier warne ich aber allgemein davor, stur Gewässernamen von Karten zu übernehmen. Aus meinem heimischen Spreewald weiß ich, daß da gerne mal falsche Namen in der Verwendung offizieller Karten sind… Hier ziehe ich vor Ort ermittelte, oder nach eigenem lokalen Wissen vorhandene Namen immer vor… Abweichende, in Karten vorgefundene Namen kommen bei mir wenn, dann nach alt_name oder old_name.
Ich hatte ja in dem einen CS auch was dazu geschrieben.

Sven

OK streckenkundler.

Weil ich mich auch viel mit altem Kartenmaterial beschäftige kann ich mitteilen, dass das alles kein Phänomen neuer Kartierungssysteme ist. Solcherlei Dinge sind auch in alten Karten zu finden und da meine ich nicht Stadtpläne, weil die sind nicht selten mit Phantasie gezeichnet. Es ist also ein althergebrachtes Problemchen.

+1

Darum hast du ja auch recht, daß man vor Ort ermittelten Daten den Vorrang geben sollte. Man muß es nur entsprechend in den Tags “verpacken”. …und wenn man auf (offensichtliche) Namensfehler in “amtlichen” Daten stößt, kann und sollte man an die Ersteller der “amtlichen” Daten ran… geht im Brandenburg-Viewer über die Geomaerker-Funktion…

Sven

@streckenkundler, Wie geht das genau im BB-Viewer? Ich hätte da was, das seit über 100 Jahren falsch übernommen wird. Nur spezielle Karten haben nicht falsch abgeschrieben.

Hier mal wieder so ein Phantasie-Ding: https://www.openstreetmap.org/?mlat=52.41089&mlon=13.59884#map=18/52.41089/13.59884
Ob das Gebäude jemals gebaut wird steht in den Sternen. Hauptsache bei OSM ist es drin.

ganz einfach… in den entsprechenden Bereich reinzoomen, auf geomaeker klicken, Bereich am Polygon abgrenzen und dem weiteren Menü folgen… die melden sich gegebenenfalls. Bei Gewässernamen wird es glaube ich schwierig…

Sven

Bei diesem geplanten Gebäude zeigt sich ein Problem der Standard-Kartenansicht. Während building=construction gestrichelt dargestellt wird, wird building=proposed angezeigt, als wäre es bereits vorhanden.
Es zeigt sich aus meiner Sicht an diesem Beispiel zudem, wie problematisch es ist, wenn geplante Objekte in OSM eingetragen werden. In Bezug auf Straßen war dies ja schon verschiedentlich Thema von Diskussionen und es gab in dem Zusammenhang gute Gründe, solche geplanten Straßen erst dann einzuzeichnen, wenn Baurecht besteht. Und das ist in der Regel erst kurz vor tatsächlichem Baubeginn so weit.

Ich erinner mich noch gut an die Zeit meiner analogen Jugend. Es gab damals mal von der Sparkasse als Werbegeschenkt eine Landkarte des Landkreises. Dort war eine geplante Autobahn eingezeichnet, die mal grob geplant worden war, als man in den 50er oder 60er Jahren mal meinte, niemand solle weiter als 20km von der nächsten Autobahn entfernt wohnen.
Und es gab in meiner Kindheit einen Stadtplan, da war eine Ortsstraße einzeichnet, die so bis heute nie gebaut wurde.
Währende das damals noch ein wenig verständlich war, man wollte halt aktuell sein und gedruckte Karten wurden ja nicht ständig auf den neusten Stand gebracht, gibt es für OSM meines Erachtens keinen vernünftigen Grund, Objekte in einem frühen Planungsstand bereits aufzunehmen.

Dem stimme ich zu. Der “unvernünftige” Grund, den viele Leute haben, das trotzdem einzutragen, ist natürlich der, dass es für ihren persönlichen Einsatzzweck einen Mehrwert darstellt. Also der Immobilienverkäufer profitiert, wenn die geplante Grundschule bereits drauf ist oder der geplante Autobahnanschluss; der Naturschützer möchte die geplante Trasse gern entrüstet vorzeigen können, und so weiter. Die verünftige Antwort hiesse für solche Sachen natürlich “mach’s Dir selbst mit Umap”, aber das ja dann wieder andere Einschränkungen - wenn ich dann einen großen Ausdruck will, krieg ich das doch wieder nur von der Standard-OSM-Karte, also mal ich die geplante Autobahn eben doch direkt da drauf usw.

Bye
Frederik

Ich hab das mal zu “proposed:building=” geändert (was in meinen Augen sinnvoller ist).