OdBL Lizenz, ein Schritt weiter in der Diskussion um deren Annahme

Hallo allerseits,

wie ihr mit Sicherheit inzwischen alle wisst, ist geplant die derzeitige Lizenz CC-BY-SA mit der neuen Lizenz OdBL zu ersetzen, da die derzeitige Lizenz allgemein fuer Datanbanken von Fakten wie sie OpenStreetMap darstellt als ungeeignet und unangemessen eingeschetzt wird. Es gab dazu ja bereits genuegend Diskussionen in allen verschiedenen Kanaelen wie den Mailinglisten und in diesem Forum. Desshalb werde ich die hier nicht wiederholen und empfehle jedem der sich dafuer interessiert und es noch nicht mitbekommen hat entsprechende threads in den Archieven oder im Wiki durchzulesen. Allerdings muss man beachten, das wie wohl jede Lizenz Aenderung auch die vorschlaege der OSMF sehr kontroverse und nicht immer sachlich auf beiden Seiten gefuehrt wird.

In der zwischen zeit geht das Wachstum von OSM rapide weiter und somit wird das Problem einer moeglichen Lizenz umstellung von Tag zu Tag schwieriger. Insofern wurde nun Entschieden (von der OSMF Licensing working group und dem OSMF board auf Basis des Referenum unter den Mitgliedern der OSMF) das ab sofort alle neu Anmeldungen einer dual Lizenzierung von CC-BY-SA und OdBL zustimmen muessen. Dies erlaubt die Situation nun besser und mit der noetigen Ruhe unter den derzeitigen Editoren von OSM zu besprechen und zu entscheiden, denn alle zukuenftigen Mapper koennen dann mit beiden ausgaengen der Diskussionen und Abstimmungen leben.

Fuer bestehende Contributor und den Datenbestand von OSM aendert sich damit erst einmal nichts! OpenStreetMap ist weiterhin ausschliesslich unter der CC-BY-SA Lizenz erhaeltlich. Fuer eine moegliche Adoption der OdBL benoetigt es hingegen die Zustimmung aller Personen die zu OpenStreetMap beigetragen haben, denn es sind die einzelnen Mapper die das Copyright der Daten besitzen, und das ist bislang noch nicht geschehen.

Ganz genau steht wohl noch nicht fest, wie und wann es weitergeht, aber als naechstes steht vermute ich eine generelle Befragung an unter allen bestehenden Mappern ob sie der OdBL zustimmen werden und erst wenn diese eine ausreichende Zustimmung signalisiert wird in Form der Anzahl der Leute die der OdBL zugestimmt hat ob tatsaechlich eine Relizenzierung moeglich ist und dann die entsprechenden Prozesse in gang geworfen werden um diese durch zu ziehen mit ihren etwaigen Konsequenzen.

Der jetztige Schritt ist also bei weitem noch keine endgueltige Entscheidung, aber ein wichtiger Schritt dazu das es eine Entscheidung irgengedwann mal geben wird.

Die formale Ankuendigung der OSMF kann man in Englisch unter http://lists.openstreetmap.org/pipermail/osmf-talk/2010-May/000881.html nachlesen.

Yahooo Mischbetrieb … das schlimmste was eigentlich passieren konnte :wink:

Auf diesen Schritt hatte ich ja schon länger gewartet. Immerhin wird das Problem Lizenzwechsel ab sofort nicht mehr mit jedem neu angemeldeten User größer. :slight_smile:

Meinten Sie: Yahoo!®, “the world’s most visited home page”? :wink:

So dumm ist es doch nicht, den leichten Schritt (Änderung bei der Neuanmeldung) vor dem schweren (Entscheidung der bestehenden User) zu machen. Selbst wenn der Lizenzwechsel doch nicht klappen sollte, tut es keinem weh, dass eine Handvoll Nutzer ihre Daten doppellizenziert hat.

Wunderbar (um nicht Yahoo zu sagen :wink: )

“Otto Normalmapper” der nicht “Nativ English Speaker” mit juristischer Ausbildung, um das “Fachchinesisch” der “Rechtsverdreher” zu verstehen, ist, wie ich, hat wieder mal keinen Zugang zu der neuen Lizenz.

Im deutschen WIKI zur Lizenz ist die alte Lizenz beschrieben ohne ein Wort, dass es geplant ist und jetzt auch schon Realität ist, eine neue Lizenz einzuführen.

Ich mach schon mal einen Backup meiner hoch geladenen Daten. :confused:

Gruß

Volker

Die Frage ist doch, was sind die Daten eines Mappers. Sicherlich hat ein Mapper den Weg angefangen einzutragen. Aber andere Mapper haben ihn verbessert. Statt dem verbessern wäre es für diese aber auch kein Problem gewesen, den Track neu einzuzeichnen. Zumindest bei änderungen der Nodes. Beim ändern von Tags kann man das nicht unbedingt vorraussetzen. Das der 2. und der 3. Mapper den Weg nicht neu angelegt haben liegt ja nur daran, dass er schon vorhanden war und dass wir jeden Weg nur einmal eintragen.

Unter http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OpenStreetMap_License steht deutlich erwaehnt das eine Lizenz Umstellung geplant ist, und ich habe nun noch einen Kommentar hinzugefuegt zur nun erfolgten dual Lizenzierung fuer neu registrierte. Auf welche Wiki Seite beziehst du dich denn wenn du sagst “ohne ein Wort” zur moeglichen Umstellung.

Und nochmal, die Lizenz hat sich noch NICHT geaendert. Alle Daten sind weiterhin ausschliesslich unter CC-BY-SA erhaeltlich.

Das Benutzungsbedingungen leider in “Rechtsverdreher”-Sprache geschrieben werden muss ist zwar aegerlich, aber leider unumgaenglich wenn sie irgend eine Rechtliche Wasserdichtigkeit haben sollen. Die Tatsache das der tatsaechliche Vertrag nur in Englisch (und auf italienisch und französisch) vorliegt haengt damit zusammen, das die Nutzungsbedingungen natuerlich nicht von Jederman uebersetzt werden kann sondern nur beglaubigt und von Rechtsanwaehlten, sonst hat man ein totales rechtliches Chaos. Ich weiss nicht, ob wenn z.B. FossGIS eine rechtlich beglaubigte Uebersetzung sponsoren wuerde ob diese auch in die Webseite eingebaut werden kann, aber ich denke schon. Nur muesste sie halt jemand sponsoren.

Was allerdings noch verbessert werden kann und muss, ist das auf der Seite eine verstaendliche Kurzzusammenfassung die dann auch von jederman in verschiedene Sprachen wie z.B. Deutsch uebersetzt werden kann. Es gibt dazu schon einige Vorschlaege und das wird mit sicherheit demnaechst noch kommen.

Aber wie immer, das ist ein kollaboratives Projekt und eine Wiki, also selber machen ist immer der beste Weg um sicher zu stellen das das was einem Wichtig ist tatsaechlich gemacht wird… :wink:

P.S. OpenStreetMap hat auch genuegend backups, du brauchst dir also keine Sorge machen. :slight_smile: Wobei es natuerlich nie schlecht ist seine eigenen Vorsorgen zu treffen.

Gibt es irgendwo eine Übersichtstabelle auf Deutsch mit den Unterschieden und den Gleichheiten der beiden Lizenzen?

Oder eine Kurzzusammenfassung? Ich lese zwar viel davon, man kann über die Suchfunktion hier im Forum ein wenig finden, aber es steht überall nur bla-bla-bla. Keine echten Fakten.

Die Zusammenfassung der alten Lizenz würde ich mit "Wenn man unter die Karte schreibt “Daten von OSM.org, unter der Lizenz cc-by-sa” darf man die Karte kopieren, veröffentlichen, verkaufen, verwenden, usw so viel wie man will.

Und wie ist die Zusammenfassung der neuen Lizenz?

Da Mapnik-Kacheln weiter unter cc-by-sa bleibt, wird sich an dem von dir beschriebenen nichts ändern.

Unterschiede sind, dass nur die Daten geschützt sind. Produkte, die du selber daraus machst, kannst du Lizensieren wie es dir beliebt. Mit der Einschränkung, dass Daten, die du deinem Werk hinzufügst auch OSM zur Verfügung gestellt werden müssen. Wie die neue Attribution genau aussieht, kann ich dir leider nicht sagen.

Ein Vorteil dessen ist bspw., dass man die OSM-Daten endlich mit Daten kombinieren kann, die nicht unter cc-by-sa stehen. Bspw. Höhendaten, die unter nc-by-sa stehen.

Außerdem hört endlich die Ungewissheit auf, wie weit das cc-by-sa weiter geht. Ist es nur das Bild, was man aus den ODM-Daten generiert, oder ist es das komplette Buch…

Hier mal noch ein paar links zu den deutschen (inoffiziellen) uebersetzungen.

Contributor terms (Also das was man zustimmt wenn man sich neu registriert): http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Open_Data_License/Contributor_Terms
ODbL: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Open_Database_Licence_-_Licence_Text

Die Contributor terms scheinen sich noch auf eine aeltere Version zu beziehen, aber es hat sich eigentlich nur noch details in der “Rechtsverdreher Sprache” geaendert. Und es wurde die abstimmungs modalitaet auf eine 2/3 Mehrheit verschaerft.

Eine Uebersetzung von http://www.opendatacommons.org/licenses/odbl/summary/ habe ich bislang noch nicht gesehen. Das wird hoffentlich noch kommen, insbesondere da die Open Knowledge Foundation, die die ODbL geschrieben hat, nun auch einen deutschen Ableger hat.

Aber auf dem Level der Beschreibung die du gegeben hast, aendert sich eigentlich nicht wirklich was. Die Beschreibung: “Wenn man unter die Karte schreibt “Daten von OSM.org, unter der Lizenz ODbL” darf man die Karte kopieren, veröffentlichen, verkaufen, verwenden, usw so viel wie man will” trifft weiterhin zu.

Der groesste unterschied fuer den “Endverbraucher” (also nicht die rechtlichen Probleme die die ODbL gegenueber CC-BY-SA mit bezug auf Datenbanken versucht zu loesen) ist wohl die leichte Aenderung der Share-Alike clausel. Da die CC-BY-SA fuer kreative werke gedacht war, bezieht sich die viral komponente dort auf die Kreativen Endprodukte wie die Karten Kacheln, die zugrunde gelegten Daten hingegen waren nicht durch Share-Alike geschuetzt. Das wuerde sich mit der ODbL hingegen genau umdrehen. Dann bezieht sich das share-alike auf die Rohdaten, die aus sicht der OpenStreetMap datenbank als wichtiger empfunden werden, und nicht mehr zwangslaeufig auf die Endprodukte. Aber mit Bezug auf all das was unter Verwaltung der OSMF erstellt wird, wie die Karten Kacheln auf www.osm.org aendert sich auf dies bezueglich nichts.

amm schrieb:

Aber auf dem Level der Beschreibung die du gegeben hast, aendert sich eigentlich nicht wirklich was. Die Beschreibung: “Wenn man unter die Karte schreibt “Daten von OSM.org, unter der Lizenz ODbL” darf man die Karte kopieren, veröffentlichen, verkaufen, verwenden, usw so viel wie man will” trifft weiterhin zu.

Bei derartigen Behauptungen geht einem nun doch der nicht vorhandene Hut hoch. Während zur gleichen Zeit in den Blogs ein user Richard behauptet, das es OSM nie um die Karten sondern nur die Daten gegangen wäre und damit zugibt welche Verschlechterung für die Nicht-business-user eintritt, hören wir jetzt das die Karten weiter geteilt werden. Nichts falscher als das:

b. Using this Database, a
Derivative Database, or this
Database as part of a Collective
Database to create a Produced Work
does not create a Derivative
Database for purposes of Section 4.4

Ich habe nun wirklich nichts gegen Coast oder Ramm die mit ihrem Hobby Geld verdienen wollen. Aber verarscht zu werden ist den doch schon bitter

Christian

Das ist natürlich eine Seite, auf die man sich als “Otto-Normalmapper” kaum verirrt, weil man am Anfang gar nicht weiß, wie man sie findet.

Als Anfänger gehe ich erst einmal auf die deutsche Hauptseite, die keine WIKI ist, die man so einfach verändern kann.

http://www.openstreetmap.de/faq.html#lizenz

und schaue mir die Angaben zur Lizenz an. Das ist für mich auf den ersten Blick auch die offizielle Verlautbarung von OSM.

Es läuft wieder wie immer zum Thema Lizenz; halboffizielle, größtenteils zusammenhanglose Infos.

Ich finde es unheimlich toll, dass die Übersetzung jetzt in Französisch vorliegt. Das unterstützt die im Vergleich zu Deutschland große Anzahl der Mapper in Frankreich und Teilen von Belgien source=ironie

Gruß

Volker

Natürlich waren das nicht alle Änderungen der neuen Lizenz - aber diejenigen Eigenschaften der CC-by-SA, die sich in der ODbL ändern, hatte Dennis in seiner Kurzzusammenfassung ja gar nicht erwähnt.

Der von dir zitierte Abschnitt besagt: Wenn ich OpenStreetMap-Daten nehme und außerdem andere Daten, die mit OSM nichts zu tun haben, und daraus z.B. eine Karte erzeuge, so gelten diese anderen Daten deswegen nicht als von OSM abgeleitet.

Beispiel: Ich habe eine Liste der Standorte meiner Kunden als Geokoordinaten. Ich kann diese Standorte auf einer OSM-Karte anzeigen, ohne die Liste selbst oder ihre Darstellung unter eine freie Lizenz stellen zu müssen zu müssen.

Und genau das ging unter Verwendung von Layern bisher auch schon. Ja, da gibt es bestimmte Unterschiede (z.B. macht es bisher wohl einen juristischen Unterschied, ob ich so etwas ausdrucke oder auf dem Bildschirm ansehe), aber die neue Regelung ist nicht fundamental anders und sogar klarer. Daher kann ich nicht ganz nachvollziehen, wo bei dieser Regelung die Verarsche zu finden sein soll. Es gibt sicher umstrittene Änderungen, aber die genannte erscheint mir beim besten Willen nicht als problematisch.

Hat nichts mit der Anzahl der Mapper zu tun, sondern afaik mit juristischen Besonderheiten in Frankreich. Man wählt dann bei der Lizenzseite auch nicht seine Sprache, sondern sein Land.

b. Using this Database, a
Derivative Database, or this
Database as part of a Collective
Database to create a Produced Work
does not create a Derivative
Database for purposes of Section 4.4

Also ich sehe hier einen eklatanten Unterschied an. Dieser Punkt ermoeglicht es etwa kommerziellen Datenverkäufern wie Navteq oder Teleatlas OSM zum aufbessern ihrer Datenbank zu benutzen. Sie verkaufen ja schließlich nicht die gemergte Datenbank, sondern ein Produkt daraus (Kartendaten aufbereitet fuer verschiedene Zwecke).

Ein Beispiel um den Unterschied zu CCBYSA 2.0 zu demonstrieren:

Ist: Navteq beschließt sich nur noch auf mit Autos befahrbare Straßen zu konzentrieren. Wege, Forststraßen, Attributierungen von Straßen im generellen (etwa tracktype, access, lanes, mtb:scale, incline,…) wird nun aber von Openstreetmap genommen. Dies koennen sich gerne machen, muessen aber nun ihre stark bearbeitete Version der Datenbank veroeffentlichen, bzw zumindest diesen Kartenteil als CCBYSA 2.0 seperat ablegen. Jeder kann sich diesen Teil kostenlos kopieren oder weiterverbreiten. Bekommen also etwa neure Geraete neue Karten, so kann der Openstreetmapanteil in den aelteren Karten geupdated werden.

Neu: Navteq benutzt nun obige Daten, braucht aber weder die Datenbank noch die Karten unter einen freien Lizenz veroeffentlichen. Den der Kunde bekommt mit der Karte ja nur ein “Produced Work”. Er darf diese Karte nicht weiterverbreiten, er kann nicht seperat etwa nur den Openstreetmapanteil updaten (dies muss oben nicht moeglich sein, ist aber deutlich wahrscheinlicher), sondern muss dafür bezahlen, dass Navteq ihm ein neues Produced Work etwa alle 3 Monate zur Verfuegung stellt, nur die OSM Daten aktualisieren geht nicht, schließlich hat er ein Werk gekauft, wo die Datenherkunft komplett unbedeutend ist.

Für mich daher, Keine Zustimmung zur Odbl, und sollte die Umstellung bald wirklich bevorstehen, werde ich auch viel Zeit verwenden Publicity GEGEN die neue Lizenz zu machen. Der Umstieg ist ein Rückschritt für Privatnutzer, und macht OSM für mich uninteressant. Die Alternative wäre dann ganz einfach ein Fork der weiter unter CCBYSA 2.0 lizensiert ist, und eine eingeschraenkte (da meine und die aller derer die nicht zur Odbl zustimmen Daten in der “neuen” OSM nicht CCBYSA 2.0 Datenbank nicht auftauchen würden. Ich fände dies risieg Schade, aber Odbl kommt für mich nicht in Frage.

Das ist für mich ein ganz neuer Aspekt. Soll denn jetzt noch ernsthaft versucht werden die juristischen Besonderheiten aus allen Ländern (der jeweiligen User) zu berücksichtigen? Das kann doch nicht sein, oder? Wie soll das denn verwirklicht werden und warum überhaupt?

Beispiel: Die Tiger- oder auch die NASA-Daten aus den USA. Diese unterliegen eindeutig dem Recht der USA und jeder nutzt sie entsprechend, kein Mensch kommt auf die Idee, sie in Deutschland nicht zu nutzen weil es hier, aus deutscher Sicht, juristische Probleme geben könnte…?!

Ich dachte bisher es wird EINE Lizenz geben, die dann für alle Nutzer weltweit gilt! Das diese im Klartext in die jeweiligen Sprachen übersetzt wird und werden muss ist klar, aber hier die jeweiligen Landesrechte einzuarbeiten halte ich dann doch für etwas übertrieben.

Oder habe ich etwas komplett falsch verstanden, dann klärt mich bitte auf.

Die Darstellung der Dinge hinkt ein wenig…

Zufällig beschäftige ich mich beruflich mit professionellen Festeinbau-Navis. Eine Nav-Datenbank ist ein hochintegriertes und spezialisiertes Machwerk, das für minimalen Platzverbrauch und mit vorbereiteten Indexen für maximale Performance ausgelegt ist. Eine Trennung von verschiedenen Datenbeständen gibt es dabei nicht. Und selbst wenn es in der Realität so eine Hybrid-DB gäbe, ließe sich ein OSM-Teil nicht einfach austauschen oder mit der nächsten Version der DB verwenden, weil die ganze Indizierung dann nicht mehr stimmt. Der müßte auch vom Hersteller neu compiliert werden.

Dieses Beispiel ist rein theoretisch und hat somit keine Aussagekraft. Oder kennst Du irgendeinen Anwendungsfall, wo heute dieser “Vorteil” in dieser Form genutzt wird?

Was Du hier unterschlägst, ist daß Navteq die Datenbank wieder unter der ODBL veröffentlichen muß, aus der dieses Produced Work entstanden ist. Davon hat zwar der Endanwender nicht sofort was, aber die OSM-Bastler und Datensammler könnten mit einem offengelegten Navteq-Datenbestand schon einiges anfangen, oder? :slight_smile:
Selbst wenn man durch irgendeinen juristischen Schachzug die Navteq-eigenen Daten davon ausnimmt, müßten alle Verbesserungen und Korrekturen an OSM-Daten (und da gibt es reichlich zu tun bis man eine Profi-Navi hat) als Datenbank veröffentlicht werden, so daß sie nach OSM zurückimportiert werden können. Oder daß Bastler wie Du die Möglchkeit haben, mit denselben Daten ihre eigene Karte zu bauen und als kostenlose Alternative anzubieten.

bye
Nop

Sehe ich genauso wie Nop.

Wenn Navteq die osm-Daten verändert, muss diese Veränderung unter ODBL veröffentlicht werden. Wenn sie nichts unter ODBL stellen wollen, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, die Daten so wie sie sind zu nehmen, zu einem Produkt zu verwursten und dem Kunden zu verkaufen. Letzteres ist aber auch jetzt schin möglich, wie man an den SD-Karten mit Garmin-Katen auf OSM-Basis gut sehen kann.

So viel ich weiss ist die juristische Besonderheit, dass die Bedingungen in der jeweiligen Landessprache presentiert werden müssen. M.a.W: keine inhaltliche Änderung.

Eigentlich müsste man schon auf die Idee kommen… aber es gibt wohl genügend andere mögliche Schwierigkeiten die wahrscheinlicher zu Problemen führen könnten/werden.

IANAL

Simon

""Wenn Navteq die osm-Daten verändert, muss diese Veränderung unter ODBL veröffentlicht werden. Wenn sie nichts unter ODBL stellen wollen, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, die Daten so wie sie sind zu nehmen, zu einem Produkt zu verwursten und dem Kunden zu verkaufen. “”

Naja, hier frage ich mich was das in der Realitaet bedeutet. Denn solange man die Daten nicht aendert, braucht man ja auch nichts veroeffentlichen. Ich aendere also meine eigenen Daten so dass sie zu OSM passen, dann ergaenze ich sie um die zurzeit praktisch in OSM exklusiv erfassten Attribute, und aendere die Lagenauigkeit meiner eigenen Daten wieder zurueck. So brauche ich nichts unter die ODBL stellen. Es muessen ja nicht die OSM Daten geandert werden, fuer vieles reicht eine Filterung schon aus.

Und um Navteq gehts eh nicht. Aber die Gerüchte dass Google in Europa im Herbst auf OSM umsteigt, plus ihre eigenen Straßendaten (per streetview geholt, brauchts nur mal mit einem der tausenden Streetviewfahrer sprechen wie genau sie rumfahren muessen, damit klar wird dass google eine eigene Datenbank im Eilzug aufbaut) und dann stellt sich die Frage umso mehr. Es ist ja kein Geheimnis das Google nicht ewig Lizenzabgaben an Teleatlas zahlen wird. Stellt sich also nur noch die Frage, komplett eigene Daten oder eigene Daten fuer Straßen, plus andere Daten fuer alles wo kein Streetviewcar hinkommt. Und stellt sich die Frage, unter welcher Linzenz. ODBL käme google sicher nicht ungelegen.

Nein, sobald du andere Daten mit denen von OSM verbindest musst du diese Daten auch unter ODBL stellen. Das was du daraus dann aber machst, kannst Lizensieren wie du es gerne hättest.

Am Bsp. GoogleMaps:
Will Google seine Daten mit unseren Daten verbinden, so muss Google die kompletten Daten unter ODBL zur Verfügung stellen. Aus diesen Daten generiert Google dann seine Karte. Diese Karte kann Google lizensieren wie sie es wollen. Welche Daten zu welchen konvertiert werden spielt da keine Rolle.
Will Google aber nur unsere Daten nutzen und seine eigenen damit nicht verbinden, so muss Google auch nichts unter ODBL veröffentlichen.

In weiterer Konsequenz könntest du bei deinen Garminkarten auch die kommerzielle Nutzung ausschließen oder ausschließlich kommerziell vertreiben ohne eine freie Version anzubieten.

Nur sagen uns die Rechtsverdreher, dass die OSM-Daten mt cc-by-sa vermutlich wenig bis gar nicht geschützt sind, dass wäre also für “den jeweiligen aktuellen BoeFei” ja eher besser …

IANAL

Simon
(der eh für eine BSD ähnliche Lizenz wäre)