nodes zusammenführen / trennen

hallo, ich bin ziemlich neu hier, aber schon begeisterter tagger von einigen großen bereichen. auch ich bin eigentlich gerne dabei, wenn es darum geht, flächen und angrenzende straßen über ein und den selbsen node zu erfassen. das rendering sieht einfach besser aus, aber wie bekomme ich eigentlich die nodes einer fläche von denen einer straße wieder getrennt? wenn ich die nodes zerschneide, öffnet sich immer die fläche, und ich habe das problem, dass beim nachzeichnen teilweise 2 oder 3 übereinander liegen. gibt es hier einen einfacheren weg? editieren tue ich meistens über osm.org, ober die groberfassung über josm. ach, noch eine kleine frage: woher kommen denn die kartendaten von openstreetmap.de. diese scheinen mir deutlich älter als die von openstreetmap.org. schönen dank. matthias

hi Matthias,

Das geht IMHO am einfachsten mit JOSM und der Funktion “Wege trennen” (Im Menü Werkzeuge; englisch Tools → un-glue). Das Ergebnis sieht man nicht auf den ersten Blick, da die für die einzelnen Wege erstellten Knoten auf dem selben Punkt liegen. Welchen Editor man benutzt, ist natürlich (auch) Geschmackssache - aber gerade für Detailarbeiten finde ich JOSM besser, allein schon deswegen, weil man mit ihm weiter “hineinzoomen” kann und daher gerade in Gebieten, in denen es schon viele Daten gibt, besser arbeiten kann.

das ist glaube ich die ganz normale Mapnik-Karte - sollte also eigentlich ebenso aktuell sein wie der Mapnik-Layer auf.org Gruss florian

“Wir taggen nicht fuer den Renderer!” Die Karten sind nur ein winziger Teil der moeglichen Verwertung unserer erfassten Daten.

Du hast das Problem erkannt. Moeglichkeit 1: Flaechen nutzen nicht die selben Nodes wie Wege (oder geht der Wald etwa bis zum Mittelstreifen?!). Nachteil: Beim Verschieben des Weges muessen beide Punkte der Flaeche extra verschoben werden. Moeglich 2 kennst Du ja bereits. Kurz: Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Einen Trend, welche der beiden Methode besser ist, habe ich noch nicht entdeckt.

Mit JOSM: gemeinsamen Punkt selektieren, “G” fuer “unGlue” druecken. Damit wird der Punkt vervielfacht und die Wege koennen ab da separat behandelt werden. Achtung: Wird der gemeinsame Knoten von Flaeche und Weg auch noch von einem weiteren (einmuendenden) Weg verwendet, ist dieser nachher nicht mehr mit dem Hauptweg verbunden. Hier noch mal den Knoten des Hauptweges und den Endknoten des einmuendenden Weges markieren und mit “M” (Merge) wieder vereinen. Potlatch: Weg selektieren, anschliessend Knoten selektieren und dann auf “-” (Minus) druecken. So wird der Knoten nur aus dem vorher selektierten Weg geloescht und bleibt bei dem anderen Weg erhalten. (http://wiki.openstreetmap.org/index.php/De:Potlatch/Tastenkombinationen) PS: Deine Buchstabengrossmachtaste ist kaputt!

Wie man ein Zitat doch umfunktionieren kann … ursprünglich sollte der Spruch meiner Beobachtung nach in der Regel heißen „wir passen die Daten nicht an spezifische Eigenheiten und Fehler bestimmter Renderer an“. Inzwischen wird es sogar in einem Fall wie diesem angewendet, bei dem eine Information nicht eingetragen wird (dass der Weg gleichzeitig die Grenze der Fläche ist) – und deren Fehlen nur bei ganz bestimmten Renderern nicht auftritt (nämlich solchen, die die Straßenbreite nicht typabhängig oder pauschal anpassen). Es ist doch so: Es gibt zwei Arten von Information, die beim Flächenmapping relevant sein können. 1: die geografische Position des Flächenrands 2: die Tatsache, dass die Fläche vom der Straße begrenzt wird (und damit bei Größenänderungen mit verschoben wird, und etwa als Ersatz für das frühere abutters[1] verwendet werden kann, das wohl auch für Router hätte verwendet werden können). a) Nodes wiederzuverwenden stellt #2 direkt dar, #1 kann prinzipiell (wird es nicht) aus dem width-Attribut der Straße rekonstruiert werden. b) Unabhängige Ways zu verwenden stellt #1 direkt dar, #2 kann nicht mit Sicherheit rekonstruiert werden. Insofern halte ich das Wiederverwenden nicht für ein Renderer-Tagging, sondern vielmehr für diejenige Variante, bei der alle relevanten Informationen in den Daten erhalten bleiben. Eher ist b) ein „Tagging für den Editor“… [1] http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Key:abutters

Mittlerweile finde ich die Variante, die Nodes sowohl für Wege als auch für eine angrenzende Fläche wiederzuverwenden, “richtiger”. Die Argumente sind die, die auch Tordanik schon angeführt hat. Die Waldfläche z.B. wird direkt von der Straße begrenzt, also sollte da auch kein Abstand zwischen der Straße und der Waldfläche in den OSM-Daten sein. Wir mappen eben eine Straße idealisiert als Linie und können, wenn wir wollen noch “width=*” angeben, und dann kann doch alles aus den Daten rekonstruiert werden. Mehr wollen wir doch nicht, oder? :wink: