Nicht betretbare Bereiche

Hallo allerseits,

ich mache noch nicht lange mit und schon stellt sich mir eine Frage.
Wie sieht es mit Bereichen aus, die nur wenige betreten dürfen? Macht das Sinn, wenn da was ist?
Im konkreten Falle geht es um einen Flughafen, also Luftsicherheitsbereich, wo nur überprüfte Mitarbeiter sein können.
Dort ist eine Bushaltestelle eingezeichnet und ein Parkplatz.
Macht das dann Sinn, wenn die dort eingezeichnet sind? Ist ja sehr streng reglementiert.
Und wird das von einem Navi angezeigt, wenn nichts detailliertes dazu steht?
Spielt das überhaupt eine Rolle, wenn das eingezeichnet ist oder nicht?
Da kommen ja nur Leute mit ner ZÜP und ner LuSi hin…

Im Voraus Danke für Antworten.
Salve!

Hallo 42-Marvin,

die Sinn-Frage muss jede:r für sich selbst beantworten. Das OSM-Projekt macht da keine Einschränkungen.

Grundsätzlich darf alles, was nicht temporär ist und vor Ort verifizierbar ist, erfasst werden. Siehe Good practice - OpenStreetMap Wiki

Wenn Bereiche oder POIs nur von bestimmten Personen betreten oder genutzt werden können/dürfen, dann erfassen wir das durch access-Tags.

Das kann ein Kundenparkplatz sein oder Wege in einem militärischen Sperrgebiet.

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Schau dir mal den Werkflughafen Airbus Finkenwerder an.
Da habe viele Insider Objekte gemappt, die so schnell keine überprüfen kann, dennoch sie ihr Recht es einzutragen. Zumal die Hochbahn unsere Daten zur Busverlaufsanzeige nutzt und auf dem Gelände auch betrieblichen ÖPNV an bietet

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Jo - dann ist das sowas wie “access=private” oder “access=permit”. Das zu mappen macht schon Sinn wenn z.b. ein neuer Mitarbeiter da steht und sich orientieren will hat OSM eine schöne Karte :wink: Nur weil da nicht jeder hin darf muss das ja nicht heissen das es keinen Sinn macht.

Detailierte Karten sind was schönes.

Flo

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Man kann heute sehr vieles snhand von zu diesem Zweck freigegebenen Luftbildern in OSM eintragen. Bei der OSM-Datenbank ist nicht festgelegt, zu welchem Zweck die darin gespeicherten Daten genutzt werden. Es ist halt nicht einfach eine Straßenkarte oder eine Wanderkarte sondern eine umfassende Geodatenbank. Vielleicht wird ja irgendwann die Werksfeuerwehr eines Flughafens die OSM-Daten als Grundlage nutzen, Flucht und Rettungspläne darauf basierend zu erstellen. Vielleicht interessiert sich aber einfach nur ein Fluggast dafür, was das denn da hinten für ein Parkplatz ist, den er vom Panoramafenster der Abfertigungshalle aus sieht. Oder der auf Sicht fliegende Pilot eines kleinen Privatflugzeugs orrientiert sich anhand einer auf Basis von OSM-Daten erstellten Karte und ist froh, dass er darauf auch die nicht öffentlich zugänglichen, von oben aber deutlich sichtbaren Strukturen in dieser Karte abgebildet sieht.
Vielleicht nutzen die Forstarbeiter, die in bewaldeten Abschnitten eines Truppenübungsplatzes Holzfällarbeiten durchführen, OSM-Daten, um zu ihrem Einsatzort zu fahren.
Bei mir in der Nähe liegt ein großer Segelflugplatz in der Nähe eines großen Truppenübungsgeländes. Segelflieger orientieren sich ja nach dem. was sie unter sich als Landschaft sehen. Es wäre ungünstig, wenn der Truppenübungsplatz nur als blinder Fleck auf der Karte zu sehen wäre. Woran sollten sie sich dann orientieren? Woran sollten sie erkennen, ob sie noch außerhalb des Sperrgebiets ihre Kreise in der Luft ziehen oder sich bereits über dem Sperrgebiet befinden?

:wink:

Das wäre auch bei einem blinden Fleck durchaus möglich. Liegt mein GNSS-Standort über dem blinden Fleck, dann bin ich wohl über dem Sperrgebiet …

Abgesehen davon ist natürlich die Argumentation absolut nachvollziehbar und ich schließe mich Dir und den Vorrednern an.

Okay, Satellitennavigation habe ich jetzt in meine Überlegung nicht einbezogen. Ich bin kein Flieger und ich musste die meiste Zeit meines Lebens ohne Satellitennavigation auskommen. Daher bin ich es auch auf dem Boden noch gewohnt, zwischen Kartenbild und tatsächlicher Landschaft zu vergleichen und anhand dessen meine Position zu bestimmen.

Jo - dann ist das sowas wie “access=private” oder “access=permit”.

vermutlich passt private am besten, permit ist was anderes (jeder kann die Erlaubnis problemlos bekommen, es ist eine Formalie)

Als weiteres Beispiel. Hier gibt es ein militärisches Sperrgebiet mit ziemlich großen Antennen. Ein wunderbares Orientierungsmerkmal. Was drinnen ist, kann trotzdem draußen helfen.

Wo steht “jeder kann die Erlaubnis problemlos bekommen” ?

So würde ich das nicht lesen. Permit heisst du brauchst halt eine Erlaubnis.

Und am ende wäre auch access=employees machbar. Am ende ist es für die automatisierte verarbeitung bei OSM aber auch hupe. Alles was nicht yes/permissive ist ist halt no.

Flo

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Oben steht ja auch etwas von Bushaltestelle, wenn dort Busse halten mit denen die Leute zum Flugzeug fahren wäre auch access=customers möglich.

access=customers wird aber häufig wie yes gesehen und hat mich schon häufiger etwa durch Freibäder mit zwei Eingängen gelenkt. Für die paar 100 Meter Abkürzung wollte ich dann keine 4 € Eintritt zahlen oder es war sowieso keine Saison und deshalb komplett geschlossen.

Wo steht “jeder kann die Erlaubnis problemlos bekommen” ?

steht so im Wiki und auch in einem draft von 2016: This tag should be used in cases where a permit is required, but is routinely granted to everyone requesting it.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:access%3Dpermit

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Örgs - Ich ziehe meine Aussage zurück und behaupte das Gegenteil.

Machs access=private soifz

Flo

Danke euch allen für die Antworten!
Da hab ich das wohl nicht groß genug gesehen…
Ich hab das aus Navisicht gesehen und eben nicht als Geodatenbank.
Obwohl ich schon dachte, aus Informationsfreiheitsaspekten kann das ja durchaus sinnvoll sein, für wen auch immer.
Habs halt zu praktisch gesehen, Nutzen für Alle…

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