Unter Proposed_features/Railway_Schematic_Mapping ist der Vorschlag wieder weg vom Einzelgleis-Mapping zurück zum Strecken-Mapping zu kommen. Dies gilt insbesondere für Straßenbahnen, da durch Einzelgleis-Mapping die frühere Verbindung mit der Straße nicht mehr unmittelbar gegeben ist.
Vielleicht kann ja einer der Eisenbahn-Interessierten, insbesondere die an der OpenRailwayMap arbeiten, einen entsprechenden Hinweis auch in talk:de und/oder talk veröffentlichen. Leider schreibe ich dort nicht.
PS: Vielleicht ist es an der Zeit das Tagging für die OpenRailwayMap selbst in einem Proposal zu veröffentlichen.
Eigentlich tragisch: da hat jemand viel Zeit in diesen Vorschlag investiert und dabei völlig übersehen, daß die Grundüberlegung, das Tagging analog zu Straßen (-> lanes) zu gestalten, an der Realität komplett vorbeigeht. Ein Schienenfahrzeug kann eben nicht so einfach auf das Nachbargleis hüpfen wie ein Straßenfahrzeug den Fahrstreifen wechseln kann.
Mal abgesehen davon, dass du mit diesem Umstand recht hast: Wieviele Eisenbahnen werden GPS-gestützt geführt und wieviele Navis für Züge gibt es mit der mehr oder minder erotisch säuselnden Stimme: “Bei der nächsten Weiche bitte rechts…”
(Ich bin gegen ein lanes-Tagging bei Eisenbahnen, da spätestens der Verschiebebahnhof in jeder größeren Stadt zu Problemen führt… - außerdem malen wir nicht für den Renderer, sondern das, was in der Realität vorhanden ist… - ich bin eher für eine Erweiterung des bestehenden Taggings um zB ein Dreischienengleis darstellen zu können…)
Wobei die angesprochenen Dinge ja durchaus stimmen, also die Tatsache, dass wir das auf einem anderen Abstraktionslevel mappen als Straßen, weshalb z.B. Bahnübergänge eher ungünstig sind aktuell und dass für viele Zwecke das Rendern einer Linie völlig ausreicht (auch wenn das durchaus, wenn auch eher aufwendig, wohl aus den aktuellen Daten geht).
Mir scheint es ebenso eher angebracht,
a) das Rendern von Straßenbreiten z.B. anhand der Anzahl Spuren besser zu entwickeln
b) das Detail-Mapping von Straßen voran zu bringen
Was letztlich generell in OSM fehlt, ist die Beziehung zwischen zwei (oder mehr) OSM-Wegen (getrennte Richtungsfahrbahnen, abgesetzte Radwege, zwei Gleise = eine Strecke, …) modellieren zu können.
Das würde einerseits die fehlende Beziehung der verschiedenen Bestandteile wieder herstellen und andererseits ein Zusammenfassen zu einer Linie in niedrigeren Zoomleveln erleichtern.
Das gleisgenaue Mappen ist seit der Verfügbarkeit von Bing vor über zwei Jahren wohl nicht mehr aufzuhalten. Insoweit ist der Versuch nach dieser langen Zeit das wieder auf ein rein schematisches Erfassen zurück rudern zu wollen, wohl in der Praxis zum Scheitern verurteilt.
Geht das nicht seit ewig schon mit tracks=n ? When modeling multi-track parallel railway lines in close proximity they can either be modeled as a single way with tracks=, or as a number of parallel ways. *
Chris
@EvanE: Ganz meine Meinung. Ich sage ja auch nur, dass es die angesprochenen Probleme tatsächlich gibt, nur scheint das hier nicht die Lösung zu sein. Fängt ja schon damit an, dass Anwendungen das gleisgenaue Mapping nehmen sollen, aber auf railway=* zurückfallen sollen, wenn es keines gibt - wie das aber genau festgestellt werden soll, ist unklar. Ebenso der Zusammenhang zwischen railway=, railway:track= und area:railway=* wird nicht hergestellt - ganz abgesehen von den Redundanzen, weil an allen drei das gleiche Nutzungstag stehen soll. Wahrscheinlich wäre es besser, railway bei der jetzigen Bedeutung zu lassen und ein Tag für die Abstraktion einzuführen, deren Weg dann in eine Relation mit den Einzelgleisen kommen würde.
Ich denke chris meint eine Mehrgleisstrecke - ich hingegen meine ein Mehrschienengleis. Da fährt dann zB auf der linken Schiene eine normalspurige Eisenbahn, auf der mittleren Schiene das linke Rad einer (Schmal)spurzuges und auf der rechten Schiene beide Systeme mit den rechten Rädern.
Deswegen ist es immer wichtig den Unterschied zwischen Gleis und Schiene hervorzuheben - zwei Schienen ergeben ein Gleis. In diesem Fall drei Schienen ein Gleis für zwei Systeme.
Leider wird in allen Bereichen versucht Straße und Schiene in einen Topf zu werfen, was einfach nicht funktionieren kann, da Prinzip, Umsetzung und Ziele komplett andere sind.
Taggen für das Navi? Die Navigation ist nur ein kleiner Anwendungsbereich von OSM und somit würde ich es nicht alleine auf das hinunterbrechen. Als Orientierungshilfe in einer Landkarte kann eine Weiche durchaus hilfreich sein.
In schmalen Gassen gibt es in einigen Städten Straßenbahngleise die sich überlappen. z.B.: in Amsterdam über so manche Brücke. Wenn man genau hinsieht, sind es nicht 2, sondern 4 Rillenschienen, die jeweils nur um ein paar cm versetzt sind: http://img82.imageshack.us/img82/2527/dsc0361a.jpg (Fotoquelle unbekannt, über google gefunden)
genau, das meine ich. Bei der Bilder-Suche nach “Vierscheinengleis” z.B. bei der Suchmaschiene des größten Misstrauens findet man einiges. Ich kennes solches z.B. auch aus Potsdam und Dresden. Es scheint zu mindestens keine Seltenheit zu sein…
Diese Methode spart einige Weichenbauteile, beim Sechsschienengleis zum Beispiel die Herzstücke. Wesentlich dürfte auch der sich automatisch ergebende Sicherheitsabstand bei Durchfahrt eines Güterzuges sein.
Bei dem Beispiel aus Amsterdam spart man sich sogar alle beweglichen Teile.
oder auch beengte Platzverhältnisse oder Situationen, die sich aus einem Streckenumbau ergeben haben können. Die endgültigen Gründe werden wir nie erfahren, aber äußerst interessant ist, was Unserseinereiner sich hat alles einfallen lassen, um der gegebenen Situation gerecht zu werden. Eben zum einen einen aus Platz- und zum anderen aus Materialersparnisgründen. Ich denke aber, ersteres überwiegte…