Hallo abrensch,
der Nutzen des Konzepts ensteht vor allem bei nicht motorway/trunk (also primary, secondary, tertiary, unclassified usw.) und zwar bei Einmündungen mit Verkehrsinseln (sollte man auf dem motorway/trunk selbst nicht vorfinden, nur an der Einmündung des motorway/trunk links in die Landstraße). motorway/trunk exits selber sind klar, für meine Begriffe sind die heutigen generischen Wiki-Regeln genau hierfür ausgelegt, ohne dass auf niedere Straßen eingegangen wird. Für Dein Beispiel auf der A3: Da muss ein highway=motorway_junction node rein (weißt Du sicher selber), aber confluences helfen an der Stelle nicht, und die Klassifikation des Links ist bereits geregelt: motorway_link.
Hier ein Beispiel einer Einmündung, an dem die Freiheitsgrade zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Dort habe ich aus einer einfachen Einmündung aufgrund Sat-Bild eine Einmündung mit mehreren Ästen gemacht. Und alle Äste gemäß Wiki zu primary_links (die Straße von Norden ist secondary). Das Ergebnis:
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Verstörendes Kartenbild (Kreuzschnabel würde sagen
: Hier wurde gegen den Renderer gemapped); Nutzer werden abgeschreckt und kehren zu G… zurück
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Ein Navi sagt beim Abbiegen von Nordosten nach Norden “Biegen Sie rechts ab auf die B 466”, es müsste aber heißen “Biegen Sie rechts ab auf die St 2221” (denn die Links sind durch die Zuordnung Primary auch in der ref=B 466 geworden, waren zuvor St 2221) → (negativer) Anwendungsfall für das Navi; Nutzer verbreitet Anekdoten, OSM hat das schlechte Image
Meine Frage an das Forum förderte zutage, dass die Leute wegen derartiger Ergebnisse sich eigene Regeln gegeben haben — aber: woher sollen andere Mapper die kennen
? → Frustrierte Mapper, insbesondere Newbies, die wieder aussteigen; Mehraufwand für Mapper.
Jetzt kannst Du sagen, dass man einiges anders hätte machen sollen bei dieser Änderung, ich habe aber bisher nichts im Wiki gefunden, was meine Interpretation und das Mapping als falsch/unzulässig bezeichnen würde.
Mit den bei confluences eingeführten Regeln wird festgelegt, wie diese Art von Einmündung zu mappen ist: Alle Äste als secondary (anders als mit bisherigen Regeln), ob als “link or not a link” wird dann eigentlich unwichtig. Da aber sowieso erstmals Regeln für solch eine confluence eingeführt werden, würde ich gerne gleich als preferred mit festlegen, wie die Frage “Link or not a link” zu entscheiden ist. Im Wiki habe ich dazu nichts für confluences brauchbares gefunden (=fast grüne Wiese), aber die Festlegung verringert Variantenbildung und erleichtert QS. Siehe auch talk mit open issues.
Größenordnung des Problems in Deutschland: Eine Abfrage nach Einmündungen mit mehreren Fahrbahnen übersteigt meine Möglichkeiten, aber schätzen ist erlaubt (BRD hat > 10.000 Gemeinden, mind. 5 confluences pro Gemeinde): 50.000 Einmündungen?
Kannst Du das so nachvollziehen?
Ich frage deshalb so genau, weil ich daraus lerne, wie die Darstellung sein muss damit Leute es verstehen und danach akzeptieren. Das Thema ist ein dickes Brett.
Und noch eine Frage: Hattest Du in den talk geschaut? Ich versuche aus Deiner Antwort zu lernen, ob der talk überhaupt die richtige Stelle für Hintergund/Motivation ist, oder ob ich das nicht bis auf Weiteres in die Hauptseite bringe. Denn das oben Geschriebene steht zu erheblichen Teilen auch im Talk.
Danke und VG
– BT
Edit: Hinweis auf Anhang rausgenommen, da er nicht dazugehört