Hast du eine Ahnung wie hoch die übliche Flughöhe über Grund für die Reihen-Aufnahmen ist? Ich habe da eine Zahl von 1200m im Kopf, kann die aber nicht belegen. Die Höhe sollte für 5-10cm Bodenauflösung genügen/passen.
Nö, hab’ ich nicht,
ich merk mir lediglich als grobe Faustformel: Auflösung (in cm) * 100 = Flughöhe (in m)
Die analogen 23 cm x 23 cm ReihenMessKameras haben mit Weitwinkel 15 cm Brennweite,
was dann als “15/23 RMK” bezeichnet wird und von den Vermessungsämtern benutzt wird (glaub’ ich).
Für Aerowest hab’ ich mal Brennweite 30 cm (Normalwinkel) mit Maßstab 1:4000 gelesen:
Brennweite / Maßstab = Flughöhe
0.3 m / (1:4000) = 1200 m
Sehr interessant.
Ich verschmähe Graustufen-Aufnahmen nicht, weiß aber, dass die deutlich schwieriger auszuwerten sind als Farbaufnahmen. Eisenbahnen von Straßen oder relativ geraden Flüssen zu unterscheiden, wird da oft sehr viel schwieriger. Das gilt für Profis und erst recht für uns Amateure.
Die UltraCamXp hat 8 “Cones”: Rot, Grün, Blau, (nahes) Infrarot und 4 (!) panchromatische (diese haben die 3fache Brennweite zu den “farbigen”, s. o.).
Jene einzubauen allein wegen der Werbebroschüre?
Das nahe Infrarot kann man gebrauchen um Vegetation (besser) zu erkennen.
Mit den panchromatischen können digitale Geländemodelle resp. DTM/DSM (besser als bei RGB) erstellt und damit gegen LIDAR angetreten werden.
Als Sahnehäubchen will man dann mal aus Photo + DSM schließlich TRUE-ortho-Bilder generieren.
Vollautomatisch, versteht sich.
Mitte letzten Jahres ist der Nachfolger der UltraCamXp, die UltraCamEagle (mit etwas größer Auflösung) rausgekommen.
Da das Bing/DigitalGlobe-Programm schon seit 2010 laeuft,
koennen sie jene nicht von Anfang an genommen haben.
Die Eagle hat “auswechselbare Objektive”.
Im zweiten Linsensystem ist die Brennweite des RGB größer geworden, somit
0.07 m * (0.15 m / 0.0000052 m ) = 2019 m
für Dtl., falls sie jene in dieser Ausstattung verwenden.
Alles anders
Scheinbar gibt es ein Super-Special-Version, die “UltraCam G”, die einzig und allein für das Microsoft Global Ortho Programm
entwickelt wurde, 2010 rauskam und nicht käuflich erwerblich ist.
Das Ding hat 1 NIR, 1 PAN und 5 Farb-cones [1, Seite 2] und wird für 30 cm GSD bei 5000m über Grund geflogen [2, Seite 31].
Dann wär’s für die deutschen 15 cm wohl 2500 m.
Was ich aber ganz witzig fand, das sie in ihrer August-Ausgabe der “Geospatial Times” über OSM berichten.
Eigentlich geht es um den ArcGIS Editor for OpenStreetMap.
Immerhin
Und GeoEye und DigitalGlobe wollen sich mergen.
Wird Zeit, einen eigenen Nano-satellit hochzuschießen
also ich hab mir die Bing- Luftbilder im Vergleich zu den verfügbaren WMS-Diensten von Brandenburg, als auch im Vergleich zu den Luftbildern der CIR Befliegung des LUGV Brandenburgs angeschaut, i.d. Hauptsache Spreewald und Umgebung (diese CIR ist nicht öffentlich verfügbar!!) und muß sagen, daß sie Seitens der Lagegenauigkeit sehr gut sind. Die nehmen sich hier nichts mit den offiziellen Daten Brandenburgs. Georeferenzierung und Übergang von Aufnahmen unterschiedlichen Datums sind m.E. sehr gut. Der BING- Luftbildbestand wird ja bei ArcGis Online als Dienst mit angeboten (was man durchaus als Qualitätsmerkmal betrachten kann).
Wenn es in anderen Regionen anders aussieht, lasse ich mich gerne belehren…
Sven, der beruflich viel mit Luftbildern, Karten, Geodaten ect. zu tun hat…