Nebenstrasse abgebunden - Privatweg

Vergleichbares habe ich noch nicht erlebt: Hier wurde kürzlich eine Nebenstrasse, die von Ortskundigen (und Navis) gerne als Schleichweg benutzt wurde, vom allgemeinen Verkehr abgebunden. Es gibt eine Strassensperre (barrier:chain; locked:no), ein Hinweisschild “Privatweg” an beiden Strassenabschnitten (also in beide Richtungen) und an beiden Enden der Nebenstrasse ein offizielles Verkehrszeichen “Sackgasse” DE:357.
Ich interpretiere das offenbar selbst gebastelte Schild dahingehen: motor_vehicle:private; foot:permissive
Gibt es andere Ideen?

Ich würde
vehicle=private
foot=permissive wählen.
Der Text erlaubt nur “begehen” und nicht “radfahren” oder sonstiges.

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Statt motor_vehicle lieber vehicle, da es sich auch auf Fahrräder bezieht. Für das untere Schild, falls noch nicht gemappt, winter_service=no. Außerdem maxspeed=walk.
Ansonsten entspreche ich deinem Tagging.

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Also - Vermutlich war und ist das Privatgrund und der Eigentümer hat bisher eine öffentliche Nutzung geduldet bzw hatte vielleicht sogar einen Baulast im Grundbuch - So etwas gibt es durchaus. Ich habe da immer mal wieder so stellen wo die Kommunen durchaus versuchen so Straßen “Zurück” zu kaufen um eben solche “Sperrungen” rückgängig zu machen.

Das Schild ist “Selbstgebastelt” weil ja nur die Kommune StVO Zeichen aufstellen dürfen wenn eine Verwechslungsgefahr besteht. Ich vermute derjenige wusste sehr genau was er/sie getan hat.

Das ist aber nicht “motor_vehicle” sondern vehicle - Denn dort steht “befahren” was ja auch ein Fahrrad ist.

Also müsste das vehicle=private sein. Und das “private” kommt nicht aus dem “Privatweg” - Denn der würde erstmal gar nichts bedeuten, sondern aus dem “berechtigte” und da diese Gruppe eben nicht näher spezifiziert ist.

Flo

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Oh. Stimmt. Danke.

winter_service=no habe ich bisher als Möglichkeit nicht gesehen, bzw. beachtet. Aber guter Hinweis. Danke.
Bei “Schrittgeschwindigkeit” hatte ich im wiki gelesen, dass man das eher weg lassen soll, weil diese nicht genau definiert ist. Deswegen habe ich da nichts angegeben. Könnte man aber vielleicht so machen wie Du das vorschlägst.

Ist mir schon klar, dass sich die Sache wohl so verhält, wie Du sie beschrieben hast. Ich war nur sehr erstaunt, weil ich sowas noch nie erlebt habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine lange Auseinandersetzung mit der Stadt oder dem Kreis voran gegangen war. Wie auch immer.
motor_vehicle=private habe ich in vehicle=private geändert.

Hola,

Meist ist das eher mit “uneinsichtigen” Nutzern. Und irgendwann platzt halt einem Privateigentümer mal der Kragen und dann kommt eben ein Schild und/oder Kette hin.

So aus dem Nähkästchen:

Ich wohne auf dem Land und hier werden halt Feldwege nach dem dritten der nicht zur Seite geht mit seinem EBike wenn der Schlepper mit dem Grubber kommt einfach weggepflügt. Dann ists vorbei mit “allgemeiner Nutzung” - Vielleicht gibts dann nochmal ein Ordnungswidrigkeitsverfahren und dann legt der Nachbar halt nen tausender auf den Tisch - aber es ist Ruhe.

Ich hab ein Haus mitten im Wald - Alles Kilometerweit drumherum für Forstwirtschaft und Anlieger gesperrt - bin der einzige Anlieger. Wenn ich eine Strichliste machen würde wie oft mir ein Vogel gezeigt wird, oder die Leute nicht von der Straße gehen und mich nötigen anzuhalten, dann dann hab ich die Woche 20 Striche. Und Vogel zeigen ist noch die netteste Variante. Man wird auch mal angebrüllt oder versucht aus dem Auto zu zerren.

Manchmal wenn ich einen guten Tag habe dann halte ich an und frage wo die Leute wohnen damit ich mich bei denen auch mal in die Einfahrt stellen kann um ihnen einen Vogel zu zeigen.

Ich hab da ein zu sonniges Gemüt - und vor allem hab ich kein Bock bei Wind und Wetter bei der Schranke auszusteigen und die Auf und zu zu machen - Aber so manchem Nachbarn ist da schon der Kragen geplatzt und dann war eine Kette, Schranke, Zaun, Tor da …

Und Problematisch sind NICHT die Spaziergänger die jeden Tag da sind. Die kennt man, da grüßt man sich. Die gehen eben mit dem Hund oder Pferd von der Straße das man vorbei kann. Die die einmal im Jahr es vom Sofa schaffen und sich dann dran stören das es echt Leute gibt die Mitten im Wald wohnen, und auf deren Zufahrt man sie sich dann wie “Graf Koks” benehmen - die sind das Problem. Das sind auch die die absichtlich am Wandererparkplatz vorbei fahren und dann die “Sperrung für KFZ aller Art” ignorieren und noch 600m in den Wald Wald fahren und sich dann einfach Wild in die Botanik stellen.

Hier in Ostwestfalen ist das jedenfalls ein Thema mit Erholungssuchenden die sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde verhalten. Daher gehe ich davon aus das physische Barrieren in der Zukunft weiter stark zunehmen. Bei mir in der Umgebung wird jedenfalls viel Eingezäunt und abgesperrt.

Flo