Hallo,
wie in einem anderen Thread (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=16764) erwähnt, versuche ich gerade den Umstieg von ZaNavi auf Navit für Android. Leider läuft dieser gar nicht so glatt wie ich mir das wünschen würde.
Die guten Erfahrungen:
- Navit läuft auf meinem Android-Tablet (Cat Nova) in der aktuellen Version auf Anhieb, während vorherige Versionen (aus dem Android Market) sich zwar installieren, aber nicht starten liessen.
- Die Bedienung ist zwar anders als bei ZaNavi, aber geht nach etwas Eingewöhnung auch gut. Die Ortssuche scheint besser zu funktionieren als bei ZaNavi, und ist auf jeden Fall wesentlich schneller.
- Die Erstberechnung der Routen scheint etwas langsamer zu sein als bei ZaNavi, ist aber zufriedenstellend.
- Die Offline-Navigation im Fahrzeug funktioniert grundsätzlich gut (Einschränkung siehe unten).
Was mich am Umstieg zweifeln lässt:
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Der Versuch, andere als die in der navit.xml standardmäßig eingestellten Information, insbesondere GPS-Status, Fahrzeug-Geschwindigkeit, Satelitenzahl und Signalqualität, anzeigen zu lassen, war erfolglos (siehe Thread dazu: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=16860 )
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Die Anzeige von navigation.item.street_name und tracking.item.street_name (weitere Versuche habe ich nicht unternommen) führte zu sehr häufigen Programm-Abbrüchen, auch und besonders ärgerlicherweise während laufender Navigation im Fahrzeug.
- Fazit aus diesen beiden Punkten: Rückkehr zur Standard-Einstellung und Verzicht auf die Möglichkeit, die Anzeige selbst konfigurieren zu können.
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Navit verliert sehr häufig während der Fahrt die Route. Dann wird plötzlich überhaupt keine Route mehr angezeigt. Verbunden mit dem Umstand, dass es mehrere Minuten dauert, bis die Route wieder gezeichnet wird, führt das fast zwangsläufig zu Fahrfehlern (“An der vorletzten Ausfahrt hätte ich eigentlich abfahren müssen.”). Hätte ich auf der gestrigen Testfahrt von etwa 250 km nicht mein “normales” Navigationsgerät mitlaufen lassen, wäre ich mit Navit allein komplett “im Wald” gelandet, weil auf dieser Strecke mindestens zehnmal für jeweils mehrere Minuten die Navigation ausfiel.
Im Gegensatz dazu zeichnet ZaNavi immer eine Route. Auch wenn die Position aus irgendwelchen Gründen verloren geht und z.B. neben der Autobahn im Niemandsland liegt, zeichnet ZaNavi halt einfach einen geraden Strich zur bisher berechneten Route und lässt diese aber unangetastet. Falls man tatsächlich weit von der Route abweicht, und eine Neuberechnung nötig ist, läuft diese bei ZaNavi (anscheinend, habe es nicht direkt verglichen bzw. gemessen) wesentlich schneller. Eine Fahrt von insgesamt über 900 km mit ZaNavi zeigte jedenfalls keinen einzigen Totalausfall der Route.- Fazit hieraus: Eigentlich ist Navit im Vergleich zu ZaNavi damit praxisuntauglich.
Ich bin gefragt worden, warum ich statt ZaNavi nicht das “Original” benutze (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=244466#p244466). Die Frage beantwortet sich schon allein mit dem gerade zuletzt aufgeführten Punkt. Weswegen ich ZaNavi nicht weiter benutzen möchte - wenn es doch so gut funktioniert - liegt vordergründig daran, dass ZaNavi seit einigen Versionen keine Navit-Karten mehr liest. Das stört mich insbesondere, weil aufgrund des bisherigen Verhaltens des Entwicklers von ZaNavi - z.B. sperrte er aufgrund verletzter Eitelkeit (man hatte ihn nicht gefragt) einfach für mehrere Versionen ein bestimmtes Gerät (Cat Nova), wofür es keine technischen Gründe gab - der Verdacht einer “Gemeinheit” nahe liegt. Ich hege z.B. die Vermutung, dass er mit Hilfe einer künstlich erzeugten “Inkompatibilität” (vermutlich einfach ein Kenner in den Karten), in Zukunft eine Kostenpflichtigkeit der Karten etablieren will, weil ZaNavi eben ausschliesslich mit ZaNavi-Karten (die exakt dasselbe Format - Zip-Dateien mit Maptiles - haben) laufen wird. Mein Verdacht wird erhärtet durch eine Konversation mit dem Autor zu dem Thema, in dessen Verlauf er behauptete, das Format der ZaNavi-Karten sei ein anderes als das der Navit-Karten, und beides seien keine Zip-Dateien (anscheinend vermutete er, ein DAU als Gegenüber zu haben), und die abrupt abbrach, als ich auf die eben erwähnte weitgehende Gleichheit der Formate (und natürlich Zip) hinwies und konkret nachfragte, wie er denn die speziellen ZaNavi-Karten erzeugt.
Wie dem auch sei, so frage ich mich, ob nicht der Navit-Weg (ein Code wird durch angeflanschte Spezialitäten auf unterschiedlichste Plattformen portiert) nicht der falsche, und der ZaNavi-Weg (für eine einzelne Plattform wird ein eigener Zweig geschaffen, der sich auf deren Spezialitäten konzentriert und auch Nutzern genau dieser Plattform Hilfe bietet) der richtige ist. Wie in “meinen” anderen beiden Threads ersichtlich, ist hier anscheinend bisher niemand, der sich wirklich mit der Android-Variante von Navit auskennt. Das soll um Himmels Willen kein Vorwurf sein! Ich bin beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und grundsätzlichen Kompetenz der Teilnehmer dieses Forums, die bisher versucht haben mir bei den Umstiegsproblemen weiter zu helfen. Aber: wenn der Entwickler von ZaNavi nicht so grauenhaft unkommunikativ, derart geheimniskrämerisch und seine Anwenderorientiertheit so katastrophal unterentwickelt wäre (zusätzlich zu dem Verdacht, dass er die Anwender herein legt und herein legen will), gäbe es für mich keinen Grund, von ZaNavit auf Navit für Android zu wechseln.
Wie sieht die Planung aus? Kann ich darauf hoffen, dass, obwohl es mit ZaNavi eine spezielle Android-Abzweigung gibt, der Android-Plattform weiter Aufmerksamkeit geschenkt wird? Und welche Möglichkeiten habe ich, Hilfe und Information von Leuten zu bekommen, die sich speziell mit der Android-Variante von Navit auskennen?
Schönen Gruss