Navigationsgerät - mit Openstreetmap-Daten: Empfehlungen!?

hallo und guten Tag,

will im Aug. eine Radtour durch Frankreich machen - und denke dass hier ggf. ein NAVI ganz sinnvoll wäre.
Kenne mich damit aber kaum aus.

Frage; macht es Sinn ein Navi sich anzuschaffen - würde mir ggf. ein gebrauchtes kaufen - ggf. etwa

Garmin Navigationsgerät Navi
Navigationsgerät TomTom
etc. etx. etx.

Frage:; kann ich dann eine Route, die ich mir vorab via OpenStreetmap aussuche - kann ich mir die dann auf das Navi “hochladen” ?

Also ein** Beispiel**: … entlang einer bestimmten Route:

hier dargestellt auf Google

https://www.google.com/maps/dir/27540+Ivry-la-Bataille,+Frankreich/48.8156279,0.7304807/61300+L’Aigle,+Frankreich/Argentan,+Frankreich/Flers,+Frankreich/Sourdeval,+Frankreich/Avranches,+Frankreich/@48.7147849,-0.9923225,11.09z/data=!4m54!4m53!1m10!1m1!1s0x47e6b21483b5b78f:0xf6 c4c466fa49aa76!2m2!1d1.460237!2d48.883221!3m4!1m2! 1d1.0613039!2d48.8665645!3s0x47e15d371b2c1385:0x59 2e5594a9f927fd!1m0!1m15!1m1!1s0x47e180d81697bf63:0 x40c14484fb81780!2m2!1d0.628715!2d48.764651!3m4!1m 2!1d0.3240108!2d48.7830104!3s0x47e1f4b91c21be4d:0x cde114d4b875b9db!3m4!1m2!1d0.3044731!2d48.7735551! 3s0x47e1f4f41ac2067d:0x7afb76c59105b163!1m5!1m1!1s 0x480a001b046a5667:0x40c14484fb82450!2m2!1d-0.016566!2d48.744001!1m5!1m1!1s0x480a29afba9de4db: 0x9395d9544bdb7738!2m2!1d-0.575794!2d48.750059!1m5!1m1!1s0x48096281f5691cc1: 0x40c14484fb96440!2m2!1d-0.923823!2d48.724336!1m5!1m1!1s0x480955150dfa9001: 0x40c14484fb98470!2m2!1d-1.36166!2d48.686843!3e2

Freue mich von Euch zu hoeren. vg

Eine Gegenfrage wäre erstmal, woher du unterwegs Strom bekommst. Navis “mögen” Strom.
Wenn du einen Nabendynamo hast mit Ausgang für USB-Laden, gibt es ganz andere Möglichkeiten.
Dazu auch die Frage, wie übernachtest du: Hotel / Camping / ???
Auch hier die Frage wegen Verfügbarkeit von Strom.
Habe in Frankreich (auch etwas in Spanien, Portugal, Schweiz) schon an die 20.000 km geradelt, ausschliesslich Camping.
Grüße Peter

Hallo,

ich kann dir persönlich ein Garmin Edge Modell empfehlen. Ich habe den Edge 830, da ich dort den Touchscreen sehr schätze.

Als Karte verwende ich dort die VeloMap (https://www.velomap.org/de/). Das Jahresabo, auch wegen der wöchentlichen Updates lohnen sich aus meiner Sicht sehr. Und die Karte lässt sich für verschiedene Länder und Regionen ganz einfach auf den Edge per USB Kabel laden.

Der Edge hat eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden und lässt sich innerhalb von 2 Stunden vollständig aufladen. Es gibt auch einen extra Akkupad für zusätzliche Energie unterwegs, falls man die braucht.

Meine Routen plane ich entweder mit komoot oder mit dem bikerouter.de und exportiere die Route dann als GPX Datei und lade sie auf den Edge.

Wenn du konkrete Fragen zum Gerät oder der Routenplanung hast, frag gern nach.

Ein Garmin mit einer gmapsupp.img aus OSM Daten wird schon das bessere sein.
Aber Achtung Garmin Geräte und Routing haben so ihre Eigenarten, meistens berechnet das Garmin die Route neu und fährt auf keinen Fall so wie auf Google geplant.
Deswegen empfehle ich Tracking, einen Track nach fahren ist meist die einfachste Lösung und braucht recht wenig Einarbeitung in die Materie.
Ein Garmin Oregon 700 zB kommt mit 2xAA Batterien aus, was heutzutage schon ein gewissen Seltenheitswert hat.

Ich verwende ein Oregon 600 mit Standard AA Akkus mit OSM Karte (selbstberechnet, Basis ist der Style von OpenFietsMap Lite). Eine kleines Stück Plastik (aus der Kreditkarte) erlaubt, die Ladefunktion des Navis zu nutzen, man braucht also nicht ein extra Ladegerät, nur ein USB Kabel+Stecker. Damit kann ich im Sommer locker den ganzen Tag fahren. Ich berechne meine Route vorab online, z.B. mit brouter
http://brouter.de/brouter-web und trenne dann den Track in Stücke von 50km. Ein sehr langer Track dauert sonst ewig beim Laden und man kann nur wenig mit dem Höhenprofil anfangen. Die Routing-Funktion des Navis nutze ich dann nur, um z.B. zu einem Hotel abseits der geplanten Strecke zu kommen.

Wenn allerdings Bildschirm recht lange oder häufig an ist, ist das auch batterie-akkufressend. Aber recht gute Akku’s hoher Kapazität, Akkus nicht zu alt und einem Ladegerät sollte man schon einplanen. Garmin-Geräte kommen auch mit mehreren Karten klar… Das kann mitunter hilfreich sein.

Sven,

…der aber keine Erfahrung mit solchen Touren des Beitragseröffners hat.

Bei mir ist der Bildschirm permanent an, aber die Hintergrundbeleuchtung aus (braucht man im Sommer tagsüber nicht). Ich fahre so bis zu 10h am Tag ohne Nachladen oder Akkuwechsel. Aufladen passiert über Nacht, dauert aber deutlich länger als 2h.

Wenn die Akkus nicht zu alt sind, klappt das… Nach längerem Einsatz lassen die Akkus aber auch irgendwann nach… Gut ist, wenn das Ladegerät einem dann anzeigt, daß der Akku nur noch “Grütze” ist… Die einfachen Ladegeräte machen es nicht, manch andere schon. Ich will jetzt keine Webung machen, aber mit dem hier habe ich nun die Funktion defekter Zellen. Ich bin durch Zufall drauf gestoßen, weil ich dienstlich was neues brauchte und bei Marktkauf entsprechendes Ladegerät mit Akkus gekauft habe und mir das Geld erstatten ließ. Ich habs dann kurze Zeit danach auch privat gekauft.

Wie bei diesen Akkus, trifft das auch auf die Akku-Packs der Garmin-Geräte zu… mit denen ist es irgendwann auch vorüber…

Sven

Ja, so einmal im Jahr kauf ich 4 neue für weniger als 10 Euro. Ist auf jeden Fall besser als täglich 2 normale AA Zellen in den Müll zu werfen.
Das habe ich vor Jahren auf Touren gemacht, weil ich nicht das klobige Ladegerät mit mir rum schleppen wollte. AA Zellen bekoomt man ja überall, aber nicht überall bekommt man 8 Stück für 1.69 € :wink:

:slight_smile:

Womit wir dem Beitragseröffner dahingehend wertvolle Tips gegeben haben (hoffe ich mal) :slight_smile:

Sven

Es gibt im Prinzip drei Kategorien von Navilösungen fürs Fahrrad:

  1. Ein einfaches Outdoor-Navi. Typisch für diese Kategorie ist das Garmin Etrex32x. Kosten etwa 180-200€. Um vorbereitete Tracks nachzufahren und sich ab und zu mal zum Supermarkt oder Hotel navigieren zu lassen, ist das völlig ausreichend. Darunter würde ich es aber nicht machen. Kartenanzeige, Kompass und barometrischer Höhenmesser sollten schon sein und ein Gerät von Garmin, weil dafür kostenlose Karten auf OSM-Basis verfügbar sind. Vorteil: Robustheit, Batteriestandzeit. Nachteiil: kleines Display, frickelige Bedienung, eingeschränktte Funktionalität.

  2. Smartphone mit einer App, die mit OSM-Karten arbeitet (Osmand, Locus, Orux). Kosten: keine, wenn Smartphone vorhanden, evtl. Stromversorgung am Rad. Vor/Nachteile: umgekehrt wie bei 1)

  3. Ein Outdoor-Navi der Oberklasse, z.B. ein Garmin Montana oder GpsMap mit großem Bildschirm. Kosten > 400€. Vereinigt die Vorteile von 1) und 2), ohne diese im selben Umfang zu erreichen.

Das ist natürlich ganz grob und soll nur die erste Orientierung erleichtern.

Ist mir gerade so durch den Kopf gegangen: Meine Erfahrung in Frankreich: Im August sind dort Ferien und alle fahren ans Meer. Auch das Personal der Restaurants & Hotels, sprich, vieles ist geschlossen.

Hallo!

Ich habe als Ersatz für mein defektes Garmin etrex 20 nun das Garmin Etrex32 gekauft. Die Ablesbarkeit unter gleichen Bedingungen (gute Beleuchtung am Tag) ist extrem unterschiedlich, und zwar beim neuen Modell Garmin Etrex32x so schlecht, daß es zum Radfahren kaum nutzbar ist. Eine Entwicklung rückwärts! Zum Wandern geht es gerade so. Aber man muß schon sagen, daß diese wirklich kleinen Bildschirme zum Radfahren nicht gerade optimal sind.

Gruß

Gernot

https://tahuna.com/ bzw. Teasi sollte noch erwähnt werden. Die Geräte haben ab Werk OSM-Karten. Wurden aber eingestellt, gegen aktuelle Smartphone-Apps kommen sie nicht an, und ihre Hardware ist nicht wirklich cutting-edge. Aber wenn Garmin außerhalb des Budgets liegt, wär das eine Alternative. Laufen gebraucht um 40 bis 60 €.

Aus meiner Sicht ist der große Vorteil meines Oregon gegenüber meinem Smartphone, dass es bei fast allen Lichtverhältnissen gut ablesbar ist. Das Phone spiegelt halt, das Navi nicht. Ich gehe davon aus, dass das für alle Navis von Garmin gilt. Ich bin schon mehrfach mit dem dem Rad gestürzt, bis auf ein paar kleine Dellen im Geäuse ist dem Navi nichts passiert. Trotzdem: Ca. alle 3-4 Jahre ist so ein Ding auch kaputt, bei mir funzte z.B. der Einschaltknopf irgendwann nicht mehr, also eher von Garmin gewollter Verschleiss.
Die Bediehnung ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Tipp: Deutlich vor dem Urlaub kaufen und Bedienung üben, auch die richtige Karte finden kann ein paar Tage dauern, die sind sehr verschieden in der Darstellung, beim Routing und auch bei der Suche nach POI oder Adressen.
Typische Anwendungen bei mir:

  1. Morgens anschauen, wie das Höhenprofil für den Tag aussieht. Dabei auch schon mal Ausschau nach Bäckereien/Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten halten. Ich radel gerne durch die Berge, da finden sich solche Plätze meist im Tal.
  2. Suche nach Einkaufsmöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkkeiten, Restaurants, Städten (kann man dann während der Fahrt gut nutzen). Dafür besser schon zu Hause Icons anlegen, damit man sich nicht durch Menus hanglen muss
  3. Vor der Tour: Einstellungen für die Aufzeichnung der GPX-Daten verstehen. Ich habe unterdessen diverse Touren durch Europa gesammelt, nur von meiner ersten fehlen mir wegen “Dummheit” größere Teile. Während der Tour: Vor dem Losfahren Navi einschalten und etwas Zeit geben, bis die Position ermittelt ist. Dann den Tageszähler auf Null setzen (bei mir wird dann auch einmalig der Höhenmesser anhand der GPS Daten kalibriert, aber das ist Geschmackssache.
  4. Bei beginnendem Starkregen sperre ich das Display. Sehr zu empfehlen, sonst passieren völlig unerwartete Dinge, wenn erste dicke Tropfen irgendwelche Einstellungen ändern. Ablesen kann man dann immer noch gut und bei richtig starkem Regen (Display komplett nass) lässt sich der Touchscreen eh nicht mehr bedienen.

Wie ist die Helligkeit des Oregon 600/700 im Vgl. zum eTrex 20/30 ?

Fuer was es wert ist: ich verwende (per Auto und per Fahrrad) Osmand auf billig-Androidtelefon, klappt fuer mich so gut wie ich mich wuenschen koennte.

NB die Warnung seitens Gerd P ist Ernst zu nehmen: im August schliesst in Frankreich mehr oder weniger alles - ausser Supermaerkte und Spritstellen. Einige wenige Restos sind ab +/- 23 Aug wieder aktiv.

Und auch: leider sind die OSM-Daten in FR alles andere als komplett. Manche Resto’s sind nicht gemappt (z.B. https://www.openstreetmap.org/node/9893427902 habe ich nur gerade hinzugefuegt), eben MacDo und solche, geschlossene Resto’s sind immer noch gemappt als aktiv, usw usw.

Werde auch zunächst die Handy-Lösung ausprobieren, Halter ist bestellt.

Hallo und guten Morgen, :slight_smile:

vielen Dank für die Tipps, Beiträge; Ich hätte ein Navi mitnehmen sollen. Da hätte ich es an einigen Stellen leichter gehabt-.
Bin mit dem Rad per Flixbus bis Paris gekommen, dann raus aus der Stadt mit der RER C nach Versailles. Von da aus in die Bretagne geradelt. Kommende Woche gehts wieder retour.

Allerdings sind alle Flixbus-Angebote ab Paris längstens alle weg - ausgebucht usw. usf. Und ganz heim zuradlen da hab ich diesmal leider keine Zeit.

Ergo - doch (zumindest teilweise) mit dem Zug - hier gibts voll Unterschiede

Vorweg; vor einiger Zeit sagte mir eine DB-Mitarbeiterin in HD - dass seit geraumer Zeit überhaupt keine Radmitnahme in TGV und ICE moeglich sind. Diese Aussage ist - bei neuerlicher RECHERCHE im Netz nicht ohne weiteres nachvollziehbar.

Im Einzelnen: ICE - von Paris bis etwa Mannheim -gar keine Radmitnahme mehr moeglich - und was bietet die SNCF:
Klar: TGV immer etwas schwieriger aber so wie sichs darstellt nicht ganz unmoeglich:

Darüber hinaus:** TER (Train Express Regional)** - hier ist vieles Moeglich.;:

vgl. https://de.francevelotourisme.com/tipps/fahrradmitnahme-in-den-franzosischen-zugen

Gibt es hier ggf. passende Maps oder Online-Hilfen, die das Orientieren in den verschiedenen Moeglichkeiten erleichtern!?

Freue mich über einen Hinweis.

Hallo,

Generell bist du mit Fragen zum Reisen mit dem Fahrrad im Radreise-Forum besser aufgehoben als hier. Trotzdem ein paar Hinweise:

  • Online-Hilfen speziell für das Zugfahren mit dem Fahrrad kenne ich nicht.

  • In den grenzüberschreitenden TGV/ICE ist keine Mitnahme eines unzerlegten Fahrrads möglich. In Richtung Süddeutschland muss man daher mit dem TGV oder TER bis Straßburg oder Mulhouse fahren, von dort mit einem Regionalzug nach Apppenweier oder Offenburg bzw. Basel oder Freiburg und dann weiter mit der DB.

  • Die App SNCF Connect und die entsprechende Webseite sind nicht besonders hilfreich, wenn man ein Fahrrad mitnehmen will. Verbindungen mit dem TER werden oft nicht angezeigt, weil sie aus Sicht der SNCF unzumutbar lange dauern. Besser ist die App, die nur “SNCF” heißt. Dort kann man die Suche auf TER einschränken. Oder man sucht mit der App bzw. auf der Webseite der DB. Auch im Reisezentrum wird man diesbezüglich gut bedient.