Natur in Städten

Es gab die Diskussion schon mal, aber ich sehe nicht, dass sich aus dieser etwas bewegt hat. Ich wollte in den letzten Tagen ein Neubaugebiet etwas besser beschreiben, aber es fehlen einfach das Handwerkszeug.
Bei landuse gibt es grass, immerhin was für Grünflächen. Problem ist aber, dass dadurch landuse-Inseln im landuse=residental entstehen, und bevor da Spezialisten wieder mit MPs anfangen…

Besser also natural nehmen, aber da sieht es mau aus. Klar man könnte jedes etwas verwilderte Grundstück als scrub nehmen, nur ist Buschland was anderes als eine Brache oder ein verwilderter Garten.

Was mir genau fehlt:
Ungenutzte Grundstücke also Brache oder aufgegebene Gärten.
Straßenbegleitgrün eben nicht als landuse=grass, gerne auch unterteilt in Rasenfläche, Büsche, Bäume.
Gärten und eine genaue Beschreibung dass es keine leisure=garden sind.

landuse=greenfield oder landuse=brownfield. Sind aber auch alles landuse mit dem bekannten Problem dass man die aus landuse=residential ausschneiden müsste.

Einzelne Bäume kann man schon als Node mit natural=tree taggen, es gibt aber bisher keine Entsprechung für einzelne Büsche. Rasenfläche, naja. Es gäbe landcover aber das wird auch weiterhin nicht gerendert.

Gibt’s noch nicht und ist auch von fragwürdigem Nutzen, private Hausgärten zu mappen. In der Tat bezeichnet leisure=garden eher einen öffentlichen Blumengarten der Art Palmengarten oder Insel Reichenau, das Tag wird aber zu oft für private Hausgärten missbraucht.

Evtl. landuse=brown-/greenfield ?

Unkultivierte Landschaft deren Bewuchs von Gräsern und Kräutern dominiert ist, und die weder gemäht noch künstlich gedüngt wird.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:natural%3Dgrassland

Wobei in Wohngebieten landuse=grass wegen Pflege besser passt. Ich hatte einmal vorgeschlagen wie park leisure=grass/medaow auf landuse zu nutzen. Ist ja mittlerweile auch in Gewerbegebieten viel Grün.

Hecken und Büsche können evtl als barrier=hedge getaggt werden.

Generell bin ich aber auch der Meinung, dass man hier nicht zu detalliert mappen sollte! Dabei greift man zum einen sehr stark in die Privatsphäre der Anwohner ein und zum anderen unterliegen solche Details auch sehr starken Schwankungen, wobei der Pflegeaufwand sehr hoch ist und es sehr wenige Mapper geben dürfte, denen solche Änderungen überhaupt auffallen.

Grüße

Meine Rede. Privatgrundstücke gehören meiner Meinung nach wirklich nicht bis ins kleinste Detail gemappt. Teiche, Blumenbeete und Wege in normalen privaten Gärten gehören für mich nicht auf OSM. Und letztlich braucht das auch niemand. Mal ganz abgesehen davon, dass das kaum wartbar ist.

Was mich persönlich interessiert, ist wie es mit innerstädtischem Baumbestand aussieht. In Deutschland scheint man das eher zögerlich zu mappen, in anderen Ländern nicht so. Hier ein Beispiel aus der russischen Stadt Archangelsk: https://www.openstreetmap.org/#map=16/64.5429/40.5511

Da sind Wohngebiete komplett voller Waldflächen (interessanterweise als landuse=wood getaggt, was bei Bäumen innerhalb einer Stadt doch definitiv falsch ist, oder?).

Falls du natural=wood meinst: Gebüschflächen in Städten taggen wir natural=scrub, Wasserflächen in Städten taggen wir natural=water. Warum dann Waldflächen in Städten nicht natural=wood taggen? Warum soll der key „natural“ bei diesem speziellen Value auf einmal die Bedeutung „niemals von eines Menschen Fuß betreten“ haben? Hab ich nie verstanden. natural=wood heißt für mich allgemein Waldfläche, landuse=forest ist ein Spezialfall davon.

Siehe auch https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Wald

–ks

Weil Waldflächen in Städten in der Regel bewirtschaftet werden und nicht einfach “zuwuchern” - anders als eben Gebüsch. natural=water ist ein Sonderfall und bezieht sich auf natürliche Gewässer jeder Art, Baggerseen oder ähnliche künstliche Gewässer gehören strenggenommen schon nicht mehr dazu.

+1

Ein Beispiel ist der Hiroshima-Nagasaki-Park in Köln.
Über das getaggte natural=wood hat sich noch keiner aufgeregt. Die Stadt Köln hat dann noch tlw. eine Hundefreifläche drübergetaggt, was dann kombiniert gerendert wird.

natural=wood benutze ich auch auf bewaldeten Friedhöfen etc.; Auch wenn es ursprünglich der Mensch war, der diese Bäume gepflanzt hat und wenn auch eine gewisse Pflege dieser Baumfelder immer einhergeht, so sind es Wälder (auch wenn klein), die nicht bewirtschaftet werden, sondern nur vom Grünflächenamt selten gepflegt. Aber diese Wäldchen dienen nicht der Holzentnahme!
Die Beschreibung “Urwald oder Naturwald (keine forstwirtschaftliche Nutzung)” würde ich am liebsten ändern in “Urwald, Naturwald oder natürlich überlassene Wälder oder Kleinwälder (keine forstwirtschaftliche Nutzung)”. Evtl. schlage ich das demnächst vor.

P.S. Der Vorschlags(vor)entwurf dient auch der Harmonisierung mit dem Tagging von Friedwäldern, an deren ich auch gerade arbeite. Siehe hier.

P.P.S. @Kreuzschnabel Ich würde gerne hier die Methode 2 erweitern auf “managed=maintenance”. Das wäre der Zusatztag für Wälder, die gepflegt würden, aber natürlich wachsen dürfen. Imho passt das in städtisches Grün sowie Waldfriedhöfe. Edit: Siehe auch diese Abfrage

Für mich sind (öffentliche) Beete auch noch so ein Problemfall. Diese gibt es in Städten ja relativ viel, oft mit einer Mischung aus Büschen und Blumen bewachsen. Im Moment tagge ich diese mit landuse=flowerbed, aber das Tag ist noch nicht wirklich etabliert und wird auch nicht gerendert.

Irgendwie finde ich landuse auf landuse nicht richtig.
natural oder leisure auf landuse ist m.E. in Ordnung.

Wie bei Parks sollte es vielleicht auch ein leisure=green (citygreen) geben. Damit wäre das eintragen von Grasflächen, Blumenbeete und Bepflanzungen auf residential möglich.

Gibt es denn überhaupt “Stadtwälder” oder sind das nicht eher Parks? Auch auf Friedhöfen, finde ich, sind keine Wälder.