Name-tags für Stempelstellen von kommerziellen Tourenanbietern

Mit CS 172121610 hat ein User sämtlichen 430 Stempelstellen der Organisation Touringen die bisher unter ref geführte Bezeichnung nochmals redundant als name zugefügt, mit der Begründung “Name für Suchbarkeit ergänzt”.

Die Bezeichnungen der Stellen ist vom Aufbau immer gleich. Getaggt sind sie jetzt z.B. als

name=Touringen Stempelstelle 337 - Schöne Aussicht Herrenberg
ref=Touringen Stempelstelle 337 - Schöne Aussicht Herrenberg

und zusätzlich noch mit id=337 (for what?)

M.E. wäre das richtige Tagging:

checkpoint=hiking
operator=Touringen
name=Schöne Aussicht Herrenberg
ref=337

Meinentwegen könnte man den ganzen Sermon auch entweder in ref oder in name unterbringen, aber redundant in beiden ist so überflüssig wie ein Kropf.

Meinungen dazu?

PS: Ich habe den Ersteller, der anscheinend bisher im Forum nicht aktiv ist, noch nicht hierher eingeladen - wollte erst mal Eure Meinung zu dem Thema erfragen.

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Die Nummer definitiv als ref. Ob der Name wirklich ein Name ist, ist auch fragwürdig. In der Liste (pdf) werden die als “Bezeichnung” geführt.

Bei der Harzer Wandernadel ist es einheitlich so:

name:HWN 080 - Burgruine Regenstein
ref: HWN 080
operator: Harzer Wandernadel

Als reger Nutzer der HWN (noch 29 Stempel bis zum Kaiser! :slight_smile: ) würde ich doch sehr darum bitten, keinesfalls die Nummer aus dem Namen zu entfernen. Das ist ja die wichtigste Information überhaupt, nur die ist auf den Hinweisschildern, und nur die steht auch auf dem Stempelkasten.

Sie zusätzlich in der ref zu haben macht Sinn für automatisierte Bearbeitung. denn es gibt wandernde Stempelstellen und ersetzte „Geisterstempelstellen“. Das passt hier auch, denn hier ist nunmal die Nummer der Name. Manche Institutionen wie Kneipen oder Jugendzentren etc. heissen ja tatsächlich auch „Waldstraße 15”, das doppelt sich ann eben mit einem anderen Attribut.

Ich schlage das gleicher Schema wie bei der HWN auch in diesem Fall vor:
name: 337 - Schöne Aussicht Herrenberg
ref: 337
operator: Touringen

Evtl. gibt es ja auch noch eine Abkürzung vergleichbar „HWN“, die man prefixen könnte.

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Also immerhin sind wir einig, dass “XYZ Stempelstelle” nicht im Namen vorkommen sollte, das ist schonmal gut. Allerdings stehen mir auch schon die Haare zu Berge, wenn überhaupt die Nummer im Name-Tag steht, ich finde also auch Jörgs Vorschlag “337 - Schöne Aussicht Herrenberg” sehr unbefriedigend. Ich fände es besser, wenn wir die Nummer in “ref” verbannen und es dann eben Spezialkarten gibt, die die Nummern solcher Stempelstellen prominent anzeigen. Ich befürchte, wenn wir das hier erlauben, gibt es wieder tausend andere Stellen in OSM, wo jemand die Stempelstellen als Beispiel anführt, warum er (z.B.) jetzt auch Hydrantennummern im name haben will (“nur die steht auf dem Hydranten!!!”). Wobei mich Jörgs Behauptung, dass selbst auf den Wegweisern nur Nummern stehen, schon etwas stutzig macht. Das könnte zumindest ein Indiz für die Verwendung von Nummern-als-Namen sein…

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Das heisst aber nicht, dass es sich dabei dann um einen Eigennamen handelt. Eine Routen- oder Checkpointnummer ist für mich eine ref und kein name. Es muss halt nur das richtige Tag ausgewertet werden.

Das ist gar nicht nötig, wir finden auch ohne die Stempelstellen immer eine Ausrede dafür, warum irgend eine Zeichenkombination als Name herhalten muss, damit das Objekt in carto gerendert wird :wink:.

Ich werde nächste Woche mal 2 der Touringen Stempelstellen fotografieren und auch auf entsprechende Wegweiser achten. Melde mich dann wieder.

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Das einzige, was an „Stempelstelle HWN 37 - Büchenberg“ interessiert, ist die 37. Irgendwelche Zusatzbezeichnungen wie z.B. „Echotal“ oder „Förster-Meyer-Bude“ sind ja rein dekorativ — kein Mensch weiss, wo das ist. Man stempelt also nicht wirklich „Echotal“, sondern „HWN 037“, logisch, es handelt sich ja um ein numerisch sortiertes Wanderheft, nicht alphabetisch.

Fotos der Wegweiser sind im Netz schnell gefunden, z.B. hier— die Texte auf dem Schild haben übrigens nichts mit dem Wandernadel zu tun, diese sind ausschließlich mit blauen Stempel-Icons ausgeschildert, z.B. mit der „80“.

Die Stempelstellen selbst tragen die volle Bezeichnung, siehe z.B. hier.

Aus naheliegenden Vernunft-Gründen sind die dann in OSM erfasst ohne das vorangestellte „Stempelstelle“.

Sehe ich anders. ref ist für mich etwas untergeordnetes, sowas wie „Tor 2“ zu einer Firma, oder „Mast 37“ einer Hochspannungstrasse.Du kannst halt auch durch Tor 1 fahren und einmal um die Halle rum. Und 37 steht halt zwischen 36 und 38.

„Stempelstelle 37“ ist aber genau dieses Ding an diesem Ort. Die 37 ist die zentrale Information. Es hilft dir nix, an Stempelstelle 36 zu stehen und die 37 auf dem Berg gegenüber zu sehen. Du hast dann: verkackt.

Das ist für mich ein Namensbestandteil wie „Dock 2“ im Hafen, das steht so dran, das würde man auch nie als „Dock“ mit ref=2 erfassen.

Dafür fehlt mir echt das grad das Verständnis. Ich bin da derzeit hier im Urlaub und sammel Stempel. Hier rennt gefühlt jeder zweite Tourist mit einem dieser Heftchen rum, und zum Kummer der Verantwortlichen wandern die dann mit GoogleMaps. Aber selbst Google, das ja Natur meist einfach als leeren grünen Fladen rendern, zeigt inmitten dieses grünen Fladens an „Schaubergwerk Büchenberg HWN 37“

Mal abgesehen davon, dass „HWN 37“ die wichtigste Komponente des ganzen ist — was willst Du denn in nicht-Spezialkarten da sehen? „Schaubergwerk Büchenberg“, weil da der Stempel steht, und 80 Meter weiter nochmal „Schaubergwerk Büchenberg“, weil da das Bergwerk ist?

Wie man sieht, kann man dazu völlig unterschiedliche Meinungen vertreten. Für mich kann eine Nummer durchaus Bestandteil eines individuellen Namens sein, aber eine reine Nummer eben nicht. Wenn eine Disko “Mast 37” heisst, ist es ein Name, aber wenn ein Leitungsmast die Nr. 37 trägt, ist es eine ref, weil Leitungsmasten keine Namen haben. Ob “Mast 37” einer Stromleitung oder “Stempelstelle 37” einer Wanderroute ist überhaupt kein Unterschied, das betrifft beides fortlaufend durchnummerierte Objekte.

Wenn ich es richtig verstehe, geht es bei Dir ja ausschließlich darum, in irgend einer Auswertung die Nummer der Stempelstelle gerendert zu sehen. Dazu muss man aber nicht das name tag verbiegen, das sollte auch über ref gehen, oder nicht?

In Nicht-Spezialkarten wie z.B. carto werden Stempelstellen von Wanderwegen überhaupt nicht gerendert, auch mit einem vermeintlichen Namen nicht. Eine Wanderkarte oder App dagegen sollte dazu in der Lage sein, die Stempelstellen-ref anzuzeigen.

Das zeigt für mich eindeutig, dass die “135“ ein ref ist und “Wolfswarte” durchaus als name durchgehen darf.

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Wieso?
Weil es auf Carto auf osm.org nicht angezeigt wird?


Die Stempelstelle und das Bergwerk werden ja hoffentlich unterschiedlich getaggt sein. Somit kann zum einen jeweils ein unterschiedliches Symbol angezeigt werden, und der Kartenhersteller kann entscheiden, beim Bergwerk nur den Namen und bei der Stempelstelle Name + Nummer anzuzeigen. Er kann sogar entscheiden, beim Bergwerk noch die Bezeichnung “Bergwerk” und bei der Stempelstelle die Bezeichnung “Stempelstelle” beim Rendern vornedranzusetzen.

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es gibt halt auch hin und wieder Namen, die eher wie Codes aussehen aber Namen sind, z.B. “X Æ A-12” oder “P1” oder “4711”. D.h. man muss es individuell bewerten (was nicht bedeutet, dass ich grundsätzlich Nummern als Namen ok finde, nur sollte man sich bewusst sein, dass es solche Ausnahmen auch gibt). Es gibt manchmal auch Codes, die zu Namen geworden sind, z.B. Area 51.

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Dem widerspreche ich nicht, es gibt immer Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Ich mache mir nur nicht die Mühe, das bei jeder Argumentation ausdrücklich zu erwähnen.

wenn es genau darum geht ist eine Erwähnung sicherlich nicht übertrieben. Hier nochmal 2 Beispiele für Namen die wie Nummern aussehen: R2D2 und C-3PO :slight_smile:

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Auch die Nr. von DHL Packstationen werden als ref erfasst und die wird auch von carto angezeigt. Ganz ohne name Tag. Der angezeigte Bezeichner setzt sich aus brand und ref zusammen:

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Carto ist allerdings mehr oder weniger tot was das Hinzufügen von neuen Features angeht, zumindest ist nicht zu erwarten dass dort bald die Nummern von Stempelstellen angezeigt werden, wenn man sie regulär taggt ;-)

Och. Das ist bei den Packstationen noch recht neu. 2022 oder so.

Ich sehe auch die Notwendigkeit bei einer unspezialisiert Karte nicht. Das könnte zudem in der Darstellung eng werden, weil an den Stempelstellen des öfteren auch die volle Dröhnung der üblichen Ausstattung vorhanden ist, also Sitzbänke, Lounger, Picknicktische, Infotafeln, Wegweiser, Mülleimer usw. und die wollen dann auch alle einen Namen, der in carto gerendert wird … :wink:

Stempelstellen sind m.E. ausschließlich ein Detail für Wanderkarten, denn für jeden Nichtwanderer sind die so interessant wie ein dürrer Baum mitten im Wald.

Was meinst Du mit „unterschiedlich getagged“? Wenn da das Bergwerk „Rammelsberg“ ist, und am Eingang hängt die Stempelstelle „Rammelsberg“, weil ja die Nummer „bloß“ ein ref ist — wer soll da noch durchsteigen? Zweimal „Rammelsberg“ in der Karte, einmal mit Stempelsymbol, einmal mit Hammer&Eisen-Symbol? Und ich such mich dumm&dämlich nach der „91“?

Mir ist das zu sehr ein beharren auf Regeln, und zu wenig Achtsamkeit mit dem, was Nutzer benötigen. Und damit meine ich nicht „für den Renderer“, sondern die Sinnhaftigkeit der Daten.

Ich guck’ in mein Heft, und mir fehlt die 91. Dass die irgendwie auch „Rammelsberg“ heisst, hilft mir hier nicht weiter — es gibt die HWN 91 unten am Rammelsberg, und die HWN 114 oben auf dem Rammelsberg. Weil man bei der HWN den Namen nicht doppeln möchte, hat man die obere dann halt „Rammseck“ genannt — genausogut hätte man aber auch die obere nach dem Berg nennen können, und die untere „Goslarer Wendekreis“ oder whatever. Im Bodetal gibt es sogar 4 Stück.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: „HWN“-plus-die-Nummer ist das, worum es geht, und das „Wort dahinter“ ist bloß Marketing. Ich meine, es ist ja schon absurd genug, dass Leute mit GoogleMaps wandern gehen, was immer wieder zu Rettungseinsätzen führt, aber das Google in seiner Karte die HWNs auf der Karte benennt und darstellt, während wir das als „Spezial-Attribut“ irgendwo in „Spezial-Software“ hin-beerdigen, als wär’s das Blechschild hinter einem Hydranten — das wäre schon krass.

Hier noch eine weitere Quelle: So wie hier sieht das Stempelbuch aus. Da steht tatsächlich nur „Stempel 182“ als Name drin, ohne die blumige Ortsbezeichnung. Übrigens, es passiert zwar nicht oft, aber der Ort kann sich auch ändern. Dann steht die 93 ganz woanders, heisst dann auch anders(!), ist aber egal — der Stempel zählt, die 93 kann einem keiner wegnehmen.

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Wenn ich die leider veralteten Zahlen auf Wikipedia richtig interpoliere, dann müssten inzwischen ca. eine halbe Million HWN-Pässe im Umlauf sein. Das liegt vermutlich daran, dass man sehr niederschwellig eben auch „Nicht-Wanderer“ erreicht, denn schon mit sieben Stempeln können sich Kinder ihr Prinzen-T-Shirt abholen, und seit neustem gibt es sogar ein Hunde-Runden-Stempelbuch, das man quasi durch Gassi-gehen voll bekommt. Die meisten Menschen, die da mitmachen, dürften eigentlich „Nicht-Wanderer“ sein, und nur sehr wenige bekommen das Heft wirklich voll. Muss man auch nicht, es gibt auch kleinere Abzeichen.

Bei (ich glaube) 3€ für das Heft nahmen das viele Leute einfach mal mit.

Das ist also kein nerdiges Leistungssport-Abzeichen.

Vermutlich ist damit gemein, dass die Stempelstelle als checkpoint=hiking und das Bergwerk (bzw. der Stollen als man_made=adit getaggt ist.

Das bestreitet doch überhaupt keiner, wir sind nur unterschiedlicher Meinung darüber, ob die Nummer ein Name ist oder nicht.

Nee, wir betrachten das als ganz ordinäre Nummer, die bei uns normalerweise als ref=* getaggt wird und die in einer Wanderkarte gerendert werden sollte.

Nee, da steht die fortlaufende Nummerierung der Stempelstellen drin. Die “Namen” dieser Plätze stehen im Stempel selber, z.B. “Große Teufelsmühle”:

aber wenn das keine Namen sein soll, muss man sie ja nicht als name=* taggen, dann lässt man diese Ortsbezeichnungen einfach weg.

Ah ja. Und wie unterscheidet man diese Nichtwanderer auf den Wanderwegen dann von echten Wanderern? Andere Klamotten? Laufen da nur so aus Spaß lang? Haben keinen Wanderstock?

Ich verstehe wirklich nicht, warum Du Dich in dieser Sache so echauffierst. Wir haben ja nicht viele Regeln in OSM, aber bei fortlaufend nummerierten Objekten werden die Nummern normalerweise nun mal als ref=* getaggt und nicht als name=*.

Dir geht es darum, dass die Stempelstellen-Nummern in carto oder woanders gerendert werden. Ist es nicht ganz klar eine Aufgabe der Renderer, dazu die korrekt gemappte ref auszuwerten?

Wenn man stattdessen versucht, aus der Nummer einen Namen herauszuquetschen, wie nennt man das denn, wenn nicht ganz klar “Taggen für den Renderer”, egal aus welchen Motiven das auch geschehen mag.