Name eines Gewerbegebiets

Hallo zusammen,

in den meisten Fällen wird der Name eines Gewerbegebiets einfach als name=* am landuse eingetragen. Was aber, wenn das Gewerbegebiet nicht nur aus einem landuse besteht, z.B. weil sich innerhalb eines landuse=industrial auch noch ein landuse=commercial befindet? Ein Multipolygon kommt wohl nicht in Frage, weil die ausgeschnittene Fläche (commercial) dann nicht mehr Teil des Gewerbegebiets und damit des Namens wäre und übereinanderliegende landuse sollten vermieden werden.

Ich würde dazu tendieren, den Namen nicht am landuse zu erfassen, sondern an einer Fläche (i.d.R. ist die Ausdehnung ja gut erkennbar) mit place=* und name=*. Innerhalb dessen könnten dann die landuse-Flächen gemappt werden.

Wie seht ihr das? Welches Tag wäre für place=* passend?

Gruß

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mein Vorschlag dazu ist neighbourhood, quarter, suburb, je nach Größe. Danke für das Aufgreifen des Themas, ist mir seit langem ein Anliegen

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Einer dieser place-Tags schwebte mir auch vor.

(Mir ist die Reaktion von @Mammi71 auf den Beitrag nicht so ganz klar. Einfach nur Verklickt?)

unter diesen Begriffen verstehe ich gewöhnlich etwas anderes, ein Gewerbegebiet würde ich damit nicht verbinden. In Einzelfällen könnten Gewerbe und Industriegebiete mit Stadtteilen identisch sein (kenne ich von Stuttgart). Also entweder braucht man dann einen eigenen place=xy dafür oder man verwendet das landuser der überwiegenden Nutzung, wie es im Wiki beschrieben wird.

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Einen Moment brauch ich schon, um etwas zu schreiben… Wird es jetzt klarer?

Ja, auch wenn ich “angry” etwas übertrieben finde. :wink:

quarter und suburb würde ich auch nur bei entsprechender Größe (= eigener Stadtteil) nehmen wollen, neighbourhood könnte aber ziemlich gut passen. Im englischen steht das Wort zwar für Stadtviertel, aber Tag:place=neighbourhood - OpenStreetMap Wiki beschreibt das Tag einfach nur als

a named, geographically localised place

während https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:place%3Dneighbourhood konkreter ist:

[Das Tag] beschreibt ein Stadtviertel

Die Alternative wäre ein neues Tag wie place=commercial/industrial.

Was verstehst du genau darunter, das inkompatibel mit dieser Nutzung wäre? Ich hatte beim Definieren von quarter und neighbourhood nämlich genau diese Anwendung mit im Blick.
suburb dürfte wohl die Ausnahme sein, aber neighbourhood und quarter würden schon passen der Definition nach. “Stadtteil” ist in dem Fall halt nicht die passende Übersetzung sondern “Industriegebiet” oder “Gewerbegebiet”

Fände ich sinniger … mit den anderen verbinde ich instinktiv Wohngebiete … :thinking:

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Mir geht es da so wie tux67.
Wenn Euch das (überwiegende) landuse schon nicht ausreicht, dann wenigstens etwas eigenes.

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Auch auf die Gefahr hin, von @dieterdreist abgekanzelt zu werden ( :wink:) erschließt sich mir der Mehrwert solcher kleinteiligen landuse-Aufteilungen nicht. In den mir bekannten Fällen ist eine behördlich ausgewiesene Fläche für Nicht-Wohnzwecke entweder für Gewerbebetriebe oder für Industriebetriebe vorgesehen und überwiegend auch dementsprechend so oder so genutzt. Wenn z.B. in einem Industriegebiet dann auch ein paar Handelsbetriebe sitzen, bleibt das ganze für mich trotzdem ein landuse=industrial, der dann auch das name-tag erhält.

Wenn aber eine Aufteilung in industrial / commercial und ggf. weitere als sinnvoll angesehen wird, halte ich “neighbourhood, quarter, suburb” für das entsprechende place-tag ebenfalls für ungeeignet, “commercial” oder “industrial” aber gleichermaßen, da das ja bereits values für den landuse sind. Ich würde dann für einen allgemeineren Begriff plädieren, wie z.B. place=enterprise_zone.

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Imho kann es in z.B. dem Gewerbegebiet “XZY” durchaus auch landuse=residential und industrial und retail geben. Solche Flächen per Multipolygon aus dem landuse=commercial mit Eigennamen auszuschneiden sehe ich als falsch an, da diese Flächen zum Gewerbegebiet “XYZ” dazu gehören.

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Detaillierung der Landnutzung, weil die Fläche, auf dem sich ein oder mehrere Supermärkte in einem Gewerbegebiet befinden eben nicht landuse=industrial ist - zumindest wenn man es genau nimmt.

Soweit ich weiß orientieren wir uns nicht daran, wie eine Behörde etwas ausweist, sondern wie die tatsächliche Nutzung ist.

Das passt nicht so ganz. siehe enterprise zone – Wikipedia. Dann würde ich eher place=industrial_area oder commercial_area vorschlagen.

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_zone hat schon was für sich, um die Verbindung zu rechtlichen Ausweisungen zu betonen und von der (ja, auch meiner Meinung nach fälschlichen) landuse-Verbindung wegzukommen. Landuse wäre dann (endlich) für die tatsächliche Nutzungsart pro Flächeneinheit (in dem Fall Betriebsgelände oder auch mehrere nebeneinander) reserviert. Dementsprechend wäre industrial_zone und commercial_zone eine Idee, wobei natürlich noch die Feinheiten der englischen Sprache und ein grober Überblick über rechtliche Einteilungen weltweit zu beachten wären.

Also wenn ich was nicht leiden kann, sind es aus dem Zusammenhang gerissene Zitate, die den Sinn der Aussage verfälschen. Die Aussage war

und (werden) überwiegend auch dementsprechend so oder so genutzt.

Es ging also genau um die tatsächliche Nutzung und nicht die behördliche Ausweisung.

Vom Begriff her wäre enterprise zone (= Unternehmenszone) durchaus brauchbar, aber im Hinblick auf die spezielle Definition des Begriffes würde ich auch davon Abstand nehmen, da stimme ich Dir zu.

Diese Begriffe sind absolut gebräuchlich und stehen für “Industriegebiet” bzw. “Gewerbegebiet”. Eine Verwendung als Oberbegriff steht m.E. zumindest aus sprachlicher Sicht nichts entgegen.

Das wiederum konnte ich aus dem (Ab-)Satz nicht ableiten. :confused:

Ich werfe mal die Begriffe Industrial park - Wikipedia (Industriegebiet) und Business park - Wikipedia (Gewerbegebiet) in den Raum.

Andersrum wird ein Schuh daraus. Landuse war noch nie für einzelne “plots” vorgesehen. Alle, die das gerne noch weiter untergliedern möchten, sollten sich ein entsprechendes Tag dafür ausdenken (parcel=industrial/residential…?) und nutzen - und nicht bestehendes und weltweit als generelles (“überwiegend”) Tag genutztes landuse umdefinieren.
These, warum kein neues Tag eingeführt wird: “Es wird nicht gerendert”.
Persönlich kann ich auf Mikromapping aber verzichten.

Etwas OT, aber typisch:
Man beachte die mit 40 Nodes perfekt herausgeschnittenen 3-Meter Löcher um die Strommasten (Import in Tschechien). Trotz hochgenauem Import stehen die Strommasten aber neben den Kreisen - und die “händischen” Löcher südöstlich davon haben einfach nur irgendeine Form. Beides habe ich so im echten Leben noch nie gesehen. Als nächstes werden wohl die Flächen unter den Masten als landuse=commercial getagged, weil die Stromübertragung geschäftlich erfolgt? :roll_eyes:

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bei *_zone war ich zunächst irritiert, da mich das zuächst eher an die 30er-Zone erinnerte als dass ich das mit Gewerbegebiet in Verbindung gebracht hätte. Aber dann erinnerte ich mich an die Handwerkerzone in Klobenstein - ja, *_zone wäre für mich ok.

Auch OT: Wenn es sich um Bahnstrom handelt aber bitte landuse=railway. :grinning:

Danke … 100% Zustimmung.

OT:
Die 3-Meter_Löcher sind eigentlich schon was für “Lustige Sachen” … auf so eine Idee muss man erst mal kommen!


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andersrum wird ein Schuh daraus. Landuse war noch nie für einzelne “plots” vorgesehen.

das ist deine Interpretation und nirgends genau so festgelegt. Ich lese die landuse Seite schon seit vielen Jahren, und da wurde und wird nie ein Bezugsmaßstab gegeben, auf den sich das “vorwiegend” bezieht. Deine Interpretation entspricht der anfangs üblichen Mappingpraxis, wo man auch sonst alles Mögliche sehr grob gemappt hat. Wie alles werden aber auch hier die Daten im Laufe der Zeit immer präziser werden, selbst wenn es zugegebenermaßen in manchen Gegenden enormes Beharrungsvermögen zu generalisierten “mid-zoom”-Polygonen gibt.

Alle, die das gerne noch weiter untergliedern möchten, sollten sich ein entsprechendes Tag dafür ausdenken (parcel=industrial/residential…?) und nutzen - und nicht bestehendes und weltweit als generelles (“überwiegend”) Tag genutztes landuse umdefinieren.

es ist keinerlei Umdefinition erforderlich, “landuse” geht um die tatsächliche Hauptnutzung einer damit getaggten Fläche.

Etwas OT, aber typisch:
Man beachte die mit 40 Nodes perfekt herausgeschnittenen 3-Meter Löcher um die Strommasten (Import in Tschechien). Trotz hochgenauem Import stehen die Strommasten aber neben den Kreisen - und die “händischen” Löcher südöstlich davon haben einfach nur irgendeine Form.

typisch wofür? Das ist offenbar ein Fehler an dieser Stelle, der höchstwahrscheinlich im Laufe der Zeit von irgendjemand anderem korrigiert werden wird, nachdem du es nicht getan hast :wink:
Wenn die offiziellen Daten, die anscheinend hier importiert wurden, diese Löcher haben (“es” also auch “andere” machen), dann ist das doch eher ein Argument dafür, dass es noch mehr Menschen gibt, die sich für solche Details interessieren.

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