Müssen alle Zwischenräume mit Flächen gefüllt sein?

Hallo,

da stimme ich zu, das ist genau meine Meinung.

Das liegt daran, dass ich eine andere Vorstellung von landuse habe als so manch anderer. Unter landuse=farmland verstehe ich landwirtschaftlich genutzte Flächen, aber nicht einzelne Felder. Die Felder sollten nicht an Straßen angeschlossen werden, aber so lange landuse=residential über/unter ganze Dörfer gelegt werden, sehe ich keine Problem darin landuse=farmland bis an Straßen heran oder sogar darüberhinaus einzuzeichnen.
Keine Angst ich mache es nicht mehr und verändere auch nichts :).
Wenn ich mal in Gebieten ohne großflächige landuse kartieren sollte, würde ich die landuse-Flächen vor großen Straßen enden lassen, aber über Straßen kleiner als tertiary hinweg zeichnen.

Auf der anderen Seite habe ich prinzipiell nichts gegen Detailmapping, aber den Grünstreifen würde ich mit landcover als Teil von landuse=farmland oder landuse=street (oder so) einzeichnen.

Grüße
Daniel

Hi,

Ich wollte lediglich klarstellen, dass es weit mehr Anwendungsfälle gibt, als das reine Rendern von Karten :wink: Bitte nicht wörtlich verstehen :smiley: Die Diskussion um natural=tree (spezieller Baum vs. alle Bäume) wurde andernort schon mal geführt. Aber ja, ich kann mir durchaus vorstellen, wenn einer so bekloppt ist, und die Daten dafür hat, dass er Bäume einzeln einzeichnet. Ich würde es nicht tun, zumal die Pflege sehr aufwändig scheint :smiley:

Ja, richtig. Und die Nutzung hört am Weg auf (Weg = Grasstreifen, Wegfläche, evtl. Böschung). Warum, also die Nutzung über den Weg ziehen und nicht sauber trennen. Anders sehe ich es natürlich, wenn zwei Felder direkt nebeneinander liegen, ohne optische Trennung. Da zeichne ich auch nur eine Fläche. Ich rede also mitnichten von Grundstücken, sondern von landuse. Da habe ich mich unklar ausgedrückt. :slight_smile:

Hatte ich nicht gesehen, sry :slight_smile:

Auch hier habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meinte eine konkrete Industrieanlage, nicht das große Gebiet (einen Recycling-Hof). Und die Anlage hört nunmal weit vor der Straße auf. Und nicht an der Straße. Dazwischen passen locker noch Grünstreifen, Gehweg (mit evtl. Straßenmöbelierung, etc.).

Wie gesagt, jeder so, wie er mag. Aber ich würde gern ein Abbild der Realität schaffen. Und genau nach EvanE: Ich tacker nicht alles an die Straße, weil das eben schlicht falsch wäre. Die Fläche endet meist nicht direkt dran, sondern vorher.

Warum sieht du das nach deiner aufgestellten These, dass der Bauer sicher auch wissen will, wie groß sein Feld ist, anders? Können denn zwei Bauern nicht zwei benachbarte Felder besitzen, die nicht ohne Weg dazwischen voneinander getrennt sind? Sollten wir jetzt also doch noch lieber Flurstücke einzeichnen?

+1 :slight_smile: In meinen Augen macht ein “landuse=street” nur wenig Sinn, denn anders als Flüsse haben konkrete Straßenarten (also A-, B-, S-, K-Straßen usw. bis hin zu den Feldwegen und Pfaden) üblicherweiße auch vergleichbare Abmaße. Heißt, mit der Definition eines bestimmten Straßentypes, legt man schon fest, wie breit jene in ausreichender Näherung ist. Detailverliebte können das natürlich mit “width=*” konkretisieren, da spricht überhaupt nichts dagegen.
Welcher Bauer flügt seine Felder bis auf 1-2cm an eine Straße/Weg? Mit “Straße” ist ja nicht nur die asphaltierte Fläche gemeint - das ist der Fakt, den viele unterschlagen. Da gehört eben noch einiges mehr dazu. Wie MasiMaster schon geschrieben hat: alles, was für die Nutzung nunmal essentiell ist. Oder warum taggt keiner die schwarz-weißen Begrenzungspfosten, die Überland aller 50m am Wegesrand stehen? Wahrscheinlich gibts dazu auch schon ein Propose… :confused:

Und, was wäre jetzt falsch daran, der, eben durch eine Linie bewusst abstrahierten Straße, ein width=* anzuhängen? Zumal, wie gesagt, der Typus der Straße schon eine gewisse Breite (die wahrscheinlich bei A- und B- Straßen genorm sein dürfte, wenn nicht anders ausgeschildert?!) mitbringt. Dann weiß jeder: Aha, die Straße ist von der Mittellinie, repräsentiert durch den way, den wir stellvertretend eintragen, so und so breit und nach dem Grünstreifen kommt ein Feld, oder was auch immer.

Ich meine, das alles wäre mir persönlich auch fast egal. Wie du schon sagtest, es soll ja Spaß machen, der Meinung bin ich natürlich auch! Aber wenn man sich anschaut, wieviele “blinde Flecken” es selbst in Deutschland noch gibt, geschweige denn in anderen Ländern der EU, oder gar außerhalb, dann frage ich mich ersthaft, ob man sich an Grünstreifen aufhalten sollte … :expressionless: Und damit meine icht nicht, dass es mir “darum [geht,] einen lückenlosen Farbteppich zu bekommen”! Es gibt immernoch zahlreiche Ortschaften, von denen nicht mehr als ein Ortsname eingetragen ist. Selbst kleinere Städte, mit um die 25.000 EW, in denen nur ein paar Wenige Häuser eingetragen sind, von Hausnummern reden wir da garnicht… Und ich behaupte mal, zumindest 95% alles Häuser (wenn auch vll. noch nicht deren Hausnummern, aber davon mit Sicherheit auch mehr) in Deutschland wären schon in der DB, wenn sich jeder auf die wirklich relavanten Dinge stürzen würde. Und dabei würde nur wenige bis keine Detail verloren gehen, die einen Overpass-affininen Gärtner interessieren würde :smiley:

Beste Grüße!

Und wer entscheidet, was relevant ist? :wink: Es gibt Leute hier, die sogar Häuser nicht mappen… Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du versuchst, zu sagen. Ich meine, es gibt eben Leute wie mich, die manchmal einfach SPASS daran haben, Mikromapping zu machen. Und es gibt Leute, wie dich, die eher fürs Grobe sind. Wo ist dein Problem? :slight_smile:

Klar, kann man Straßen mit width taggen. Mache ich auch. Aber trotzdem geht das Feld nicht bis zur Mittellinie der Straße :wink: Also mappe ich die auch so. Und Breiten ändern sich auch… Also müsste ich permanent die Straße stückeln, wenn da mal eine Nische kommt. Wie auch immer. Man kann es so oder so machen.

Bzgl. der Flurstücke. Wenn ich eine große Landschaft mit nur Feld sehe, ist das für mich EINE Landschaft mit Feld. wenn aber zwischen jedem Feld ein Graben oder Weg läuft mit Böschung oder so, dann geht das Feld nur bis zur Böschung. Also mappe ich dann eben einzelne Felder. Und dann kann der Bauer sein Feld umpflügen, wie er will. :smiley: Hat also nix mit politsch korrekter Trennung zu tun - ich mappe, was ich sehe.
Hängt euch bitte nicht immer an den Beispielen auf - die dienen nur der Veranschaulichung. Kein Bauer wird sein Mähdrescher-Navi mit OSM-Daten füttern :wink:

Gut… Ähm… wiedemauchsei :smiley: Ich glaube, wie haben unsere Standpunkte klargemacht und jeder macht so weiter wie bisher :smiley:

Mh, du hast mich noch nicht richtig verstanden. :slight_smile: Das hat nix mit “grob” oder “Micromapping” zu tun. Das, was ich meine, ist Folgendes:
Straßen werden als Linien eingezeichnet. Und das wird sich auch nicht ändern. So. Das ist aber kein Problem, denn mit der Deklaration eines solchen ways zu einem bestimmten Typ Straße oder Weg ist jetzt jedem Renderer, oder sonste einer auswertenden Instanz, klar, das dieser Weg in Wirklichkeit eine bestimmte Breite hat. Mit tags kann man dies bei Bedarf (was selten notwendig ist, z.B. bei Straßenverengungen) auch noch genauer ausführen.
Wenn jetzt beispielsweise die Wiese, die die Straße umgibt (Stichwort Kreisverkehr) direkt an die Straße geheftet wird, sagt das dieser auswertenden Instanz, dass sich an diese Straße eine Wiese anschließt. Mehr nicht. Da sie ja weiß (die Instanz), dass die Straße so und so breit ist und auch eine eigene Oberfläche hat, wird auch keiner davon ausgehen, dass auf der Straße Gras wächst.
Das ist sogar aus Sicht der Auswertung mit wesentlich mehr Informationsgehalt gekoppelt, als nichts miteinander zu verbinden. (auch hier kam schon das Beispiel: Mit dem Fahrrad vermeiden wollen, über Waldewege zu fahren, aber eben nicht perse Feldwege meiden, die ja gleich deklariert werden. Diese Information ist nur da, wenn Wald an Weg angeheftet ist, oder der Weg hindurchführt)

Wie du aus meinem Link oben vll. auch ersehen kannst, nehm’ ich es auch sehr genau mit Wald-Feld-Grenzen oder anderen Flächengrenzen und Straßenverläufen. Auf dem Ausschnitt, den der Permalink zeigt, habe ich eigentlich jedes Objekt nochmal angefasst, was schon da war, um es detailierter zu machen. Und natürlich kommen größer Grasflächen, die zwischen Straße und Feld liegen, auch mit rein. Nur muss man eben entscheiden können, was ist eine Wiese/Grasfläche und was ist Straßengrün.

Schöne Grüße

OpenStreetMap ist doch nur eine Datenbank von GeoDaten, vielleicht sollte man das noch mehr klarstellen. Auch wenn es …Map heist bearbeiten wir ja nur Striche und Punkte und malen nicht selber mit Paint und Co in der Karte rum. Spezifische Daten zieht man sich dann raus und macht erst dann eine Karte draus. Deswegen kann und soll alles rein was existiert, was die Umgebung hergibt. Deswegen ist zufügen und ändern immer OK, etwas löschen sollte aber schon fast verboten werden, bis auf wenige ausnahmen.

A-R-G-H…bin grad dabei die Hauptstrassen in der Gegend am überfliegen [ein wenig verfeinern; die Bing-Fotos sind mittlerweile einiges höher in der Auflösung, weshalb man nicht mehr wie vor 1,5 Jahren “schätzen” muss :wink: ] und bin auch diese tollen Flächen gestoßen:

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.303051&lon=9.243906&zoom=18&layers=Mhttp://www.openstreetmap.org/?lat=51.303051&lon=9.243906&zoom=18&layers=M

Geht um die Grasflächen oberhalb und unterhalb der Kasseler Strasse…die kompletten Bereiche von den Feldern links bis zu Feldern rechts wurden einfach zu einer Fläche verbunden (welche über beide Strassen geht) und als “landuse=gras” gemapped… sogar das große Stück mitten durch zwei Felder (siehe Bing: http://binged.it/YTkoDw ) bis zu dem kleinen teich da rechts unten :rage: Ist mir gerade aufgefallen, als ich den grob gesetzten Parkplatz korrigiert hab.

Das gras-gemappe zieht sich die ganze B251 lang - einfach grob Fläche über Strasse, der parallel verlaufenden Asphaltstrasse, Bäumen und Grasstreifen gezogen und als “gras” gesetzt… es ist der selbe User, über wessen Grasflächen ich mich zwei Orte weiter gewundert habe. Da wars ja noch nicht so schlimm - aber das hier ist ja schon grob fahrlässig :expressionless:

Es ist ja grob fahrlässig. Es sei denn, es ist die allererste Iterationsstufe. Dann ist es besser als nichts.
Ich würde es sofort korrigieren. Ich lasse es momentan als Negativbeispiel stehen.

Der war gut. Z.B. hast du hier http://www.openstreetmap.org/browse/way/211208666 eine Weg mit der Fläche und nicht mit der Straße verbunden gehabt; hab ich korrigiert und gleich auch noch die Wiese auf die Realität verkleinert-> haste wieder zurückgeändert -o.k.- aber die Sprüche würde ich nicht machen.

Hätte ich dieses Jahr nichts zu tun, dann wäre das ne gute Beschäftigung… ;/

Ich mein sowas hier z.B…oben MEADOW unten GRAS…das ist ja noch nicht mal geschätzt :confused: Und diese Flächen grenzen an weitere GRAS und MEADOW an… :rage:

Du solltest dem betreffenden User mal natural=scrub nahebringe. Da ist einiges, was zu landuse=gras wirklich nicht mehr passt.

Edbert (EvanE)

Am besten die gesamte Palette: http://wiki.osm.org/wiki/DE:Vegetation
Da steht nicht nur landuse=grass, sondern auch noch natural=grassland, usw…

Diese Ecke wurde gerade ausgebaut und die Flächen neu angelegt. Mittlerweile gibt es ausgebaute Fußwege.

Ich würde eher dazu neigen, Flächen nicht an way’s zu hängen. Eine Rasenfläche mit den Kleingärten verbinden (und einen Zaun drauf) ist “natürlich”.

Das heißt aber nicht, dass es dafür keine Konventionen gibt. In unserem Diskusionsfall eben: Straßen werden als Linien schematisiert. Es könnte heute schon gewünscht sein, dass jede Straße als area=yes deklariert penibelst nachgerissen wird. Aber so ist es eben nicht, weil es keinen verwertbaren Mehrwert bietet, Alsphaltfläche, Straßenbegrenzungen, Leitblanken und Straßengrün voneinander zu trennen, da diese eben zu einer Straße gehören, wie der Kaugummi zur Sohle :slight_smile:

Wenn du nun darauf abzielst, dass man die OSM-Daten auch für etwas anderes, als Karten nutzen könnte, hast du natürlich recht. Aber wie so vieles, kann man auch dabei nicht pauschalisieren. Es ist natürlich möglich, z. B. die Cafés einer Stadt zu zählen, oder die Zahl der Häuser (wobei es da schon wieder schwammig wird, da mitunter Garagen und Schuppen genauso mit “building=yes” getaggt werden, wie große Mehrfamilienvillen). Aber, wenn jetzt jemand auf die Idee kommt, auswerten zu wollen, wieviel Grasfläche in einer Region existiert, stößt er auf ganz andere Probleme als dass das Randstreifen nicht als eigenständige Fläche gemappt sind. Z. B. wenn ein Wald an eine Wiese grenzt, wird die Grenze nicht da gezogen, wo die Stämme der äußeren Bäume stehen, sondern da, wo deren Baumkronen enden. Weißt du, was ich meine? Dann noch die Leute, die Flächen perse nicht zusammenfügen wollen, erzeugen immer “Totzonen”, die nicht zugeordnet werden können. Diese Fehler summieren sich in der Art, dass man sowieso keine genauen Aussagen treffen kann. Da erzeugt die Annahme, dass Straßengrün im Schnitt 40cm breit ist, mit nichten den größten Fehleranteil…

Dass Wegkreuzungen versehentlich nicht miteinander verbunden werden, passiert also jemandem, der node-sharing ablehnt also nicht? Interessant. Du sagst also, dass im folgenden Bild im unteren Beispiel eine nicht verbunden Wegkreuzung auf die schneller besser erkannt wird, also im Bsp darüber? :confused:

Sehr gut, dann sind wir jetzt schonmal aktueller informiert, als das Sat-Bild. D.h. an den betroffenen Straßen müsste nun noch “sidewalk=*” angehangen werden. :slight_smile:

Damit kann man nur wenige Skeptiker überzeugen. Gibt es denn wirklich was handfestes, dass diese Praxis unterstützt? Dass eine Straße nicht nur eine Linie ist, ist auch nicht “natürlich”, diesen Anspruch hegt OSM auch nicht. Wie in den oberen Posts argumentiert.

Schönen Sonntag euch!

Ehm, hast du die Fächen wirklich auf die reale Größe beschränkt, oder hast du nur ein Zentimeter Abstand gewählt? Ansonsten sieht man im unteren Bild, dass die Wege miteinander verbunden, da ein dickes Rechteck die beiden verbindet. Aber normalerweise ist dies deutlich besser zu erkennen, daher meine obige Frage. Vielleicht kannst du mal ein Permalink posten-

Also wenn man editiert, ist dein Weg etwas besser, wenn man die Geometrie verbessern will. Beim getrennten Mapping, würde man die Nodes z.B. mit Shift oder dem Lasso zusammen auswählen. Aber in den meisten Fällen bleibt die Geometrie eines Weges, wenn er schon eine gewisse Qualitätsstufe hat, ziemlich lange bestehen.

Meine bisherige Erfahrung zeigt mir, wenn ich Geometrien verbessere meist auch noch Zusatzinformationen an die Wege sollen.

Und das Hinzufügen von Informationen ist deutlich anstrengender. Wenn zum Beispiel lanes, surface, maxspeed, lit etc. an den Weg ran sollen, muss man erst einmal den richtigen Weg auswählen. Wenn zusätzlich auch noch die Flächen dranliegen, erwische ich jedenfalls immer die Fläche. Ich weiß, wie man dann doch an den richtigen Weg ran kommt, aber ob dass ein Anfänger weiß, wage ich zu bezweifeln. Dies würde bei mir zumindest als Anfänger für Frust sorgen, wenn ich die Information nicht eintragen kann, oder ersteinmal die Anleitungen lesen müsste.

Ähnliches tritt beim Splitten von Wegen auf, man muss erst einmal den richtigen Weg wählen, die zwei Nodes zum Splitten, dann Teilen und danach noch einmal den gesplitteten Weg umständlich anwählen. Für einmal splitten ist das nicht so schlimm, aber es kann schon deutlich ausarten.

Ein weiterer Punkt ist das Anlegen, oder Korrigieren von Routen-Relationen. Für sie tritt dasselbe wie beim Hinzufügen von Informationen zu, bloß dass in einer Relation meist deutlich mehr Wege zu ändern, also auszuwählen sind.

Als letzter Punkt fällt mir zum Beispiel der Neubau eines Radweges ein. Sagen wir, wir haben eine Landstraße, auf der rechten Seite ist ein Feld, auf der linken Seite auch. In diese Landstraße münden zum Beispiel Wirtschaftswege hinein. Die Felder seien mit der Landstraße verbunden, sowie die Wirtschaftwege mit der Landstraße (und somit die Wirtschaftwege mit den Feldern). Nun wird ein von der Straße abgesetzter Radweg an einer Seite der Landstraße gebaut. Das Feld an der Seite wird etwas verkleinert. Wie ist in OSM die Situation zu mappen?
Nun zuerst malt man den Radweg. Dieser läuft nun durch ein Feld, was falsch ist. Der Radweg müsste jetzt an das zugehörige Feld angeschlossen werden. Dazu muss das Feld von der Landstraße getrennt werden (Taste g in JOSM auf jeden einzelnen Knoten), die zugehörigen Feldknoten ausgewählt werden, die Feldgrenzen wieder mit den Radweg verschmolzen werden und die noch übrig gebliebenen getrennten Knoten von der Landstraße, den Wirtschaftwegen und dem anderen Feld wieder mit einander verknüpft werden (M in JOSM). Dann lass dazwischen noch ein paar Brücken, oder Wassergräben sein und das ganze artet ziemlich aus.
Beim getrennt mappen müsste ich einfach nur die Grenze des Feldes verschieben und wäre fertig.

Der Grund, dass dies nicht der Realität entspricht wurde ja schon angesprochen. Wenn man angeben will, dass ein Weg an eine bestimmte Fläche angrenzt so kann man übrigens den abutters-Tag verwenden.

Also für mich überwiegen die Vorteile des getrennt Mappens, aber vielleicht habe ich einfach nur Scheuklappen auf.

Happy mapping,

Balgofil

Nönö. Hast du schon sehr gut beschrieben, worum es (nicht nur) mir geht. :slight_smile:

Hallo Balgofil,

Nein, das ist nur ein exemplarisches Beispiel, wie es z. B. an einer Wegegabelung von kleineren Wegen der Fall sein könnte, oder aber bei kleinerer Zoomstufe auch bei größeren. Es soll zeigen, dass die relevanten Knoten, auch wenn sie weiter voneinander entfernt sind, eben weniger gut erkennbar sind, als wenn es nur einen Knoten gibt - oder eben zwei, wenn was nicht stimmt. Darum gehts mir aber eigentlich nicht. Das war nur eine Reaktion auf die Kritik von Thomas, die jetzt aber scheinbar wieder obsolet scheint, da nicht mehr kommentiert.

Für dieses Problem gibt es mehrere Wege, die alle keine Kunst sind und auch Anfänger in einem kleinen How-To übermittelt bekommen könnten. (ich werde mich die Tage mal daran machen, eins zu erstellen, dein nachfolgendes Beispiel scheint mir sehr gut dafür geeignet. :))
Zum einen, du weißt es sicherlich: die Alt-Taste und durchklicken. Eine andere natürlich die mittlere Maustaste. Eine weitere, bei groß angelegten “taggings” geeignetere Variante ist die Nutzung von Filtern, mit denen Flächen einfach ausgeblendet, oder highways nur eingeblendet werden. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass nur die momentan relevanten Objekte sichtbar sind.
Dies sind alles Kniffe die schnell “ins Blut übergehen”, wenn jemand ernsthaft am mappen interessiert ist. :slight_smile:

Auch hier: Mit der Alt-Taste und zweimal geklickt kostet kaum Zeit. Und wenn der Weg einmal gewählt und gesplittet wurde, braucht man nicht alles wieder ab- und den begehrten Wegabschnitt neu anwählen, sondern man wählt den ungewünschten einfach ab - fertig.

Auch hier erweißt sich der Filter als sehr hilfreich. Einmal angelegt, brauch man in Zukunft nur noch einmal einen Haken setzen, wenn man ihn braucht. Ein Beispiel: “landuse=* | leisure=* | natural=*” Das ist noch nicht mal kryptisch und für ambitionierte Anfänger sicher kein haushohes Hindernis. Schon garnicht, wenn die Lektion “Routen-Relationen” schon abgearbeitet wurde :slight_smile:

Wie schon erwähnt, ein sehr gutes Beispiel - und, du wirst es nicht glauben, es gibt keine Probleme dabei mit verbundenen Flächen. Der Trick ist nämlich (und das erfordert ein Umdenken), dass das Feld auf keinen Fall separat von der Straße getrennt werden muss! (die [G]-Taste nutze ich nur äußerst selten) Es gibt da wieder mehrere Möglichkeiten (die ich in dem How-To auch beschreiben werde). Hier nur mal eine:

  1. Variante:
    Man trennt den way des Feldes an den Punkten auf, an denen der neue Radweg diesen schneidet. Also: Feld markieren, nodes der Kreuzungspunkte zwischen Feld und Radweg auswählen und [P] drücken. Nun hat man zwei Segmente, getrennt durch den Radweg. Man wählt eines der beiden aus, drückt [A] und sofort beginnt er eine Linie von einem Endpunkt des ausgewählten Segmentes zu ziehen. Man wählt einen benachbarten Punkt des Radweges aus (um der Folgen-Funktion eine Richtung vorzugeben) und hält solange [F] gedrückt, bis er das andere Ende des ways - am Radweg entlang - erreicht hat. Das Feld wird sofort geschlossen.
    Bei dem anderen Segment wird exakt das gleiche Vorgehen angewandt - nur dass man im Anschluss aus dem “farmland” der neu entstandenen Fläche, ein “gras” oder was auch immer macht. Fertig. Nun hat man im Vorbeigehen die Fläche zw. Straße und Radweg ergänzt.
  2. Variante:
    Dazu benötigt man das (überaus praktische!) “contourmerge”-Plugin. Das erkläre ich dann aber im Video. Für ein neues Werkzeug muss man etwas weiter ausholen. Aber ich empfehle schonmal den Wiki-Artikel dazu! http://wiki.openstreetmap.org/wiki/JOSM/Plugins/ContourMerge!

Nein, nicht fertig. Du hast unterschlagen, dass jetzt der entstandene Zwischenraum aufgefüllt werden muss/sollte! Meißt eine Grasfläche, muss diese jetzt typischerweise knotenweise ( am besten noch mit ranzoomen auf jeden Knoten, damit nur kleine Freiräume entstehen) neu gezogen werden. Auf der anderen Seite ist [F]-drücken da schon eine-zwei Nummern schneller. Und das ist nicht der einzige Vorteil (siehe meine vorangegangenen Posts).

… auch von mir …

Mh … tags setzen ist wieder recht zeitaufwendig (wenn man nicht hintereinander den gleichen vergibt) und ist am Ende - in dem Fall - auch nur Flickschusterei.

Wir Ingenieure werden schon im Studium getadelt, dass man alt-eingefahrene (Gedanken-)Pfade tunlichst meiden sollte, ohne sie vorher (gründlichst) zu hinterfragen. Ich meine, so ein Feuer bekommt man doch auch mit zwei Steinen an, warum den Hirnschmalz für solche Probleme verbraten? :wink:

Also, ich hab’ noch nie ein ScreenCapture-Video gedreht, aber wenns denn läuft, mach’ ich mich die Tage mal an eine etwas anschaulichere Demonstration.

Einen netten Wochenstart wünscht
ronzen

Schöne lange Ausführung… trotzdem stimme ich dir wie die meisten anderen hier im Thread nicht zu.

“Felder lassen sich mit Linie-folgen [F] sehr einfach zeichen”
Kein Argument - mit getrennten Linien geht es mit viel weniger Tastendrucken, da nehme ich einfach die Funktion um parallele Kopien zu erstelen.

“Zum einen, du weißt es sicherlich: die Alt-Taste und durchklicken. Eine andere natürlich die mittlere Maustaste.”
Wenn das in JOSM mit der mittleren Maustaste mal funktionieren würde. Bei langen Listen geht das Fenster bei mir auf verschiedenen Rechnern ständig neu auf und bis ich da beim richtigen Eintrag bin dauert es ewig. Außerdem lassen sich so simple Funktionen wie das Klonen von Eigenschaften dann nicht mehr benutzen.

"Wie schon erwähnt, ein sehr gutes Beispiel - und, du wirst es nicht glauben, es gibt keine Probleme dabei mit verbundenen Flächen. […] Du hast unterschlagen, dass jetzt der entstandene Zwischenraum aufgefüllt werden muss/sollte! "
Ach? Gefüllt werden “muss” da nichts. Was macht man z.B. wenn der Streifen zwischen Straße und Weg sich häufiger ändert? Bäume, Sträucher, Gras, Parkplätze? Üblicherweise lässt man das dann erstmal weg bis man ins absolute Detailmapping kommt. Bei dir muss da aber irgendwas eingetragen werden, sonst hat man ja wieder eine leere Fläche die du nicht magst. Bevor wir sowas machen sollten wir ersteinmal unser Straßennetz in den Griff kriegen.

Zusammenhängende Flächen machen das Bearbeiten deutlich schwieriger, insbesondere für Anfänger die die ganzen Spezialtools, die du verwendest gar nicht kennen. Und ganz wichtig: In Potlatch kann man das gleich ganz vergessen.

Dann aber bitte mit einem großen Warnhinweis, dass das eine Möglichkeit des Mappens ist, die aber in der Community größtenteils abgelehnt wird. Aus inzwischen hinreichend erläuterten Gründen.

Dieser Behauptung muß ich deutlich widersprechen - und damit wieder auf den Titel des Threads zurückkommen. Minimale Zwischenräume auszufüllen ist bestenfalls eine von einigen Leuten ausgeübte und von anderen abgelehnte Praxis, aber kein Soll und schon gar kein Muß!

Um mich als Vertreter der ablehnenden Fraktion zu Wort zu melden: Eine gute Datenbasis braucht einen gewissen Abstraktionsgrad. Es ist IMHO schon grundsätzlich nicht sinnvoll OSM wie ein Malbuch zu benutzen. Die Bearbeitung wird für alle Mapper schwieriger und die Kartenbauer haben mehr Arbeit, die ganzen irrelevanten Details wieder rauszufiltern.

bye, Nop

Es gibt auch viele User, die nur etwas in ihrem Ort korrigeren wollen - und nicht erst “studieren” wollen:

Das ist völlig richtig, aber kann in einem Projekt, wo auch ein Schüler oder Rentner eintragen möchte, nicht funktionieren.

Hier sollte folgendes funktionieren:
Von einfachen eintragen → weiter über fortgeschrittenes Editieren → zum komplexen Erstellen (3D/Relationen) - aber immer auf das einfache aufbauen. Und eine einfache Änderungen darf nicht “Komplexes” zerstören.

  1. der Bauer pflügt nicht bis an den Asphalt.
  2. Das Feld (ist durch die “Linie” der Straße) größer als in Wirklichkeit.
  3. wie willst du eine Linie mit beidseitigen Anhängen in ein (Straßen-) Fläche ändern?

Dann doch lieber eine Fläche die dem Träger der Straße (mit Randstreifen und Graben) gehört und über diese (vorerst) die Linie eines Weges.