[MULTIPOST] Werdet Mitglied in der OSM Foundation!

Etwas in eigener Sache, Hier das Original

EDIT: Titel nach Hinweis geändert.

Wer wie Michael beständig und wiederholt die Verschränkung zwischen Mapper- ID und Community- ID hintertreibt, muss sich dann nicht nicht wundern wenn wir Craftmapper im OSM Machtgefüge anschließend durch den Rost fallen.

Gerade die Plattform Wochennotiz tut sich mit penetrantem Lenken der Diskussion ist das Talk Mail Universum hervor.
Nun sollen wir Mapper plötzlich den Trottel bei den Wahlen spielen.

Schafft das Parallel Universum Talk ab, dann erhalten Craftmapper automatisch mehr Gewicht und Mitspracherecht.

Grüße Johann

es gibt kein parallel Universum und User Nakaner “hintertreibt” auch nichts, bitte fang nicht wieder mit solchen haltlosen Vorwürfe an.

Keiner Zwingt dich etwas “zu spielen”, wenn du willst mach mit wenn nicht dann nicht. Niemand wird dich daran messen und beurteilen.

Und ob es talk-at gibt oder nicht hat nichts mit einem Mitspracherecht in OSMF bzw OSM im allg. zu tun.

Das verstehe ich inhaltlich absolut nicht (Ich nehme an, du sprichst alle Mailing Listen an). Was hat die Talk-au damit zu tun, das Craftmapper weniger Gewicht in der OSMF haben? Da gibt es keinen Zusammenhang, nur unterschiedliche Vorlieben der Konversation. Und ich glaube auch nicht, das es keine Craftmapper gibt, die halt lieber die Mailing-Listen bevorzugen.

Allerdings sehe ich in meiner Funktion als WN/Weekly Redakteur (also dauernd beobachtend über alle Kanäle) eine deutliche Erschöpfung der Frequenz in den Mailing-Listen. Aber leider nicht gleichzeitig eine Steigerung im Forum. Das gilt erst einmal in Österreich, aber auch in der Schweiz. Nicht in DE (Nur Forum). Mein Schluss daraus: Die Tangente der potenziellen (Craft)mapper und die Konversation deren in diesen beiden Ländern ist schwer rückläufig, was den Schluss nach sich zieht, das das Interesse an OSM /OSMF kaum noch vorhanden ist (Außer evtl. von wenigen sehr Engagierten…Quasi die letzten auf dem versinkenten Schiff…).
(Bitte, nimmt meinen Kommentar nicht negativ auf, in der Hoffnung, das ihr Mapper in Österreich mehr und besser kommuniziert). Danke.

Zu aller erst: Was ist ein Craftmapper? Sind das Leute, die fürs Mappen bezahlt bekommen oder nur jene, die (sehr) viel beitragen? Wo ist da die Grenze im übrigen?

Ich will hier nicht über Mailingliste pro/contra disktuieren, jedoch sehe ich mehrere Gründe für den Rückgang bzw. der Nicht-Anstieg von nennenswert aktiven Mappern auch darin, dass OSM einfach schon sehr gut geworden ist. Möglicherweise für viele Leute zumindest hinreichend gut, um es im Alltag zu nutzen (Routing). Folglich der Schluß: erstens gibt es ohnehin genug andere Leute, die was beitragen (man verlässt sich also auf den/die Anderen) und zweitens besteht für die jeweilige Person keinen unmittelbaren Bedarf die Karte zu verbessern/ergänzen. Zudem ist Freiwilligenarbeit/unbezahlte Arbeit momentan gesellschaftlich nicht unbedingt “in” - darunter leiden in AUT zumindest auch viele andere Organisationen.
Ich selbst habe vor gut 3,5 Jahren bei OSM aktiv beitragen begonnen. Mittlerweile hat meine Aktivität auch deutlich nachgelassen, da ich mein damals gestecktes “OSM-Ziel” erreicht habe im Wesentlichen: die Abdeckung meines Heimatbezirks (immerhin rund 1000km2) mit Wegen, Gebäuden, Hausnummern (Abeckung etwa 98-99%) , Landschaft und das ganze in einem sehr hohem Detailgrad. Hierbei möchte ich ohne Überheblichkeit sagen, dass OSM die mit Abstand beste Online-Karte (und wohl Offline auch) dieser Region/dieses Bezirks geworden ist. Keine amtliche Karte oder gar kommerzielle wie Google Maps kommen von der Aktualität insgesamt betrachtet und dem Detailgrad (gerade auch bei Wegen im besonderen) in dieser Region an OSM ran.

POIs habe ich auch zahlreiche eingetragen, wenngleich das nicht mein Fokus war und ist. Selbst bin ich ohnedies über mein zuvor gestecktes Ziel hinausgeschossen und habe in Nachbarbezirken wie auch im angrenzenden Ausland Mappingspuren hinterlassen. Leider bin ich auch von Mappern, hie & da angekreidet worden, gerade von denen, die besonders wenig bis gar nichts beitragen (adresshistory*org hat da ja auch hier im Forum schon mehrfach in ähnlicher Art und Weise kundgetan)
Jedoch, ich bin in meiner Region NICHT openstreetmap, und sehe es auch nicht als meine alleinige (Lebens-)Aufgabe, Geoinformationen zu digitalisieren. Ist ein nettes Hobby, grad für zwischendurch, deren Aktivitätsgrad eben schwankt und ich habe ja nicht nur OSM als Hobby.
Für mich ist der Schwund an besonders aktiven Mitgliedern keineswegs überraschend. Vielmehr scheint OSM hier eben gesellschaftlichen Trends auch zu unterliegen.

Jedoch, ich habe momentan kein Interesse an OSM in einem Verein mitzumachen und dafür zu zahlen, wieso?
Zum einen habe ich in OSM durchaus nennenswert beigetragen, durchaus mehrere Hundert ja wenn nicht Tausende Stunden Arbeit quasi OSM geschenkt und etwa 2,4 Mio. Mapchanges gemacht. Das ist Arbeit, die für die Allgemeinheit war, von der ich aber nichts zurück bekomme - ich kann also argumentieren, kräftig an OSM in der Vergangenheit durch meine Mappingtätigkeit gespendet zu haben. Und jetzt soll ich für die Mitgliedschaft in einer übergeordneten Instanz dieser Organisation noch zahlen?
Offenbar hat man mit der OSMF eine Dachorganisation geschaffen, deren Problem eben zunehmend kommerzielle Einflüsse sind - jedoch, wieso wurde das bei der Gründung nicht bedacht schon durch Schaffung entsprechender Instanzen/Kontrolleinrichtungen usw.? Das solche “open”-Projekte (wikipedia z.B. auch) eben anfällig sind, ist ja nichts neues und wohl absehbar gewesen.

@Rogehm @JM82
beiden Wortmeldungen meine Zustimmung.

Meine Erfahrung ist, dass man die Komplexität von Geodaten generell unterschätzt. Sind Texte in der Wikipedia relativ redundant, so genügt in Geodaten ein einzig falsch gesetztes Zeichen, um die zu vermittelnde Information unbrauchbar zu machen.

Die verbindliche Welt der Geodaten, von geschulten Geografen erschaffen, tut sich daher mit OSM sehr sehr schwer. Sieht in OSM daher nur ein Geschwür das den eigenen Heiligen Gral an Verbindlichkeit -sehr vermutlich- in den Schmutz zieht.
Besucht man daher als Craftmapper eine OSM Veranstaltung im Universitären Umfeld, so fühlt man sich dort regelrecht als Lepra Kranker behandelt. Fragt man Geografie Studenten über deren Wahrnehmung zu Osm, so möchte ich das hier gar nicht wiedergeben.

Haben wir die Komplexität eine freie Geodatenbank zu erschaffen, in der Naivität von Laien im tatsächlichen Aufwand grandios unterschätzt?
Die Missachtung die ich aus amtlichen und professionellen Stellen erfahre -auch in meiner unmittelbaren Nähe- lässt das vermuten.

Die Frequenz in den Foren lässt wie Rogehm anmerkt https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=723668#p723668 zu Wünschen übrig, hingegen der Ton in den Changeset Kommentaren https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=64158 zusehends ruppiger wird.
Die Kontroll- Geschütze derjenigen, die sich um die Aufrechterhaltung der Qualität bemühen, werden daher immer gefinkelter und mächtiger. https://osmcha.mapbox.com oder http://resultmaps.neis-one.org wie auch https://tools.geofabrik.de

Real betrachtet, ist es nicht zulässig, Laien auf eine zusehends relevante Geodatenbank loszulassen.
Das Problem sind aber nicht Laien Edits oder fehlende Verhaltensregeln, sondern dass wir darin versagen, anzuerkennen dass das Kontrollieren und aufrechterhalten der Qualität Geld kostet.
Im Moment überlassen wir dieses Feld den Firmen die mit OSM Daten Geld verdienen, das spiegelt sich dann im wachsenden Einfluss dieser in OSM wieder. Typisches Beispiel, “Nakaner”, Michael Mitarbeiter der Firma Geofabrik tritt hier als Forums Moderator auf, das ist für ein freies Projekt unerträglich.

Was wir benötigen ist eine professionelle Kontrollinstanz die unabhängig von einzelnen Firmen funktioniert.
In der Wikipedia wird durchaus Geld aus Spenden gesammelt. Warum sammelt wir nicht auch in OSM Spendengeld. Geld mit dem wir eigene Professionisten bezahlen können, die sich dann um die Qualität neu eingebrachter Daten kümmern.

Vielleicht ist es auch notwendig, dass man für einen kleinen Edit in OSM etwas bezahlen sollte, für viel- Mapper könnte das Editieren zusehends günstiger werden, wer sehr viel konstruktives einbringt, könnte hierbei sogar auch etwas ausbezahlt erhalten. Warum nicht auch gestaffelt nach nachgewiesener akademischer Qualifikation. Wenn das gut funktioniert, würden Gelegenheitsmapper nicht böse Changeset Kommentare erfahren, sondern freundlich und entgegenkommende Unterstützung. Professionisten welche die Arbeit Ihrer Kollegen wertschätzen, und OSM anerkennen.

Grüße Johann

Siehe auch: https://www.openstreetmap.org/user/addresshistory*org/diary/46837

Da ich Nakaner IRL kenne muss ich hier jetzt mal laut widersprechen. Gerade Michael ist jemand, der im OSM Umfeld auch Dinge tut, die sein Chef bei der Geofabrik eher nicht tun würde. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing stimmt
gerade in diesem Fall definitiv nicht.

Nein, ganz bestimmt nicht. Was OSM als allerletztes braucht sind mehr Vorschriften und mehr Bürokratie.

Ich stehe weiterhin zu meiner schon über 10 Jahre alten Aussage:

Falls OSM jemals so enden sollte wie die deutsche Wikipedia werde ich meine Mitarbeit beim Projekt umgehend beenden.

Gruss

Sven

@giggls

Naja, einen bitteren Nachgeschmack hat das Ganze schon. Frederick Ramm ist Geschäftsführer der Geofabrik, außerdem im OSMF-Vorstand, im Vorstand des FOSSGIS e. V und in der DWG tätig. Er hat als Maintainer von JOSM großen Einfluss auf das Mapping genommen. Michael Reichert, auch Mitarbeiter der Geofabrik, moderiert das AT-Forum und ist Mitglied im Wochennotizteam (auch FOSSGIS). Eine Einflussnahme aus kommerziellen Interessen auf die Community durch die Geofabrik ist zumindest vorstellbar und die Konzentration der durch sie belegten Ämter ist auf jeden Fall unangenehm. Ein bisschen mehr Transparenz in dieser Hinsicht würde dem Projekt schon gut tun.