Multipolygonrelationen

Schön, endlich wieder eine MP-Diskussion…
…ich erinnere mich an meine als P.S. hier vorgebrachte Idee:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=139582#p139582

Und da war doch noch der Ausspruch:
“Viele Köpfe, viele Unsinne.”
…oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Spaß beiseite. Macht mal weiter. Vielleicht kommt ja hier was bei raus :wink:

Wohl schon erledigt.
Danke an grenzdebil_bonn.

Wenn dies allerdings so elementar ist, dürfte dieser Wikitext nicht ganz richtig sein, oder?

‘In den meisten Fällen kann eine Relation auch ohne Angabe der Rollen “innen” und “außen” richtig interpretiert werden. Es wird dennoch empfohlen, die Rollen anzugeben um anderen Kartografen das Verständnis zu erleichtern.’

BTW, es gibt in der Ecke noch so einige Waldflächen mit vor allem Wiesen darin. Diese müßten dann ebenfalls als MP mit den Wiesen usw. als inner getaggt werden, oder gibts da eine Alternative?

Gruß
Josef

Wenn das wirklich nur Wiese und nix anderes ist, macht inner Sinn. Sollten da aber noch weitere landuse-Möglichkeiten im “Loch” bestehen, oder ein zukünftiger Mapper diese finden, schlage ich vor, das inner ohne tag als Loch zu lassen und die vorhandenen landuse ohne Bezug zum forest-MP einzuzeichnen. Siehe auch:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=165657#p165657

Nee Wambacher hat im zitierten Post eine völlig andere Situation beschrieben. Ihm ging es darum, zwei “touching inner ring” zu vermeiden. Aufwändig aber durchaus korrekt. Allerdings entspricht das wohl kaum noch dem in deiner Signatur erwähnten KISS-Prinzip.

Edbert (EvanE)

Wambacher beschreibt ein inner, in dem zwei verschiedenen landuse-Flächen liegen, die dieses inner vollständig ausfüllen. Mein Vorschlag analog wiki bezieht sich auf den zweiten Satz hier:
Zitat:
“Das Beispiel zeigt einen Wald mit einer Lichtung, die je zur Hälfte See und Farmland ist. Der Kartograf zeichnet einfach nur die Ränder der drei Objekte Wald, See und Farmland. In “OGC Simple Feature Standard” ist diese einfache Möglichkeit nicht vorgesehen, es gibt keine sich berührenden inneren Ringe. Stattdessen wäre zunächst in den Wald ein Loch zu zeichnen und in dieses dann die einzelnen Polygone für See und Farmland.”

Ist doch passend und einfacher, oder? Und verhinderte Verschachtelungen bzw. komplexe MP’s entsprechen m.E. dem KISS-Prinzip unter Beachtung der simple features, wenn man bedenkt, dass keine überlagernden Flächen entstehen sollen, weil forest auf der Lichtung nicht gilt. So wollen das doch einige Puristen. Als ich vorschlug, kleine Flächen einfach über große malen zu lassen, wurde ich fast erschlagen… :roll_eyes:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=12284

Für Wambachers Beispiel ist das durchaus passend. Ob das aber einfacher ist, darüber kann man durchaus streiten.

So ein Konstrukt für eine einzelne Inner-Fläche zu empfehlen, schießt meines Erachtens aber deutlich über Ziel hinaus. Wir mappen schliesslich nicht, um irgendwelche Fehlertools (hier JOSM-Validator) zufrieden zu stellen.

Edbert (EvanE)

Nochmal ganz langsam:
eine einzelne inner-Fläche mit homogener (topologisch zusammenhängender) Flächeneigenschaft ist i.d.R. nicht identisch mit der umschließenden Flächeneigenschaft, daher wird diese über inner ausgeschlossen. Dann ist im inner-Loch erst mal nichts.
Um diesen inner-Nichts nun zu füllen kann ich dem inner eine Flächeneigenschaft zuordnen, wenn diese für die gesamte inner zutrifft. Dann benötige ich kein neues Polygon für die inner-Fläche.
Sollte sich jedoch herausstellen, dass später durch mehr Liebe zum Detail oder Veränderungen der Flächennutzung Teile dieser bisher homogenen inner andere Nutzungen/Oberflächen zuzuordnen sind, sollte ich das alte inner-tag entfernen und dann in den inner-Bereich die verschiedenen Flächennutzungen neu anlegen. Dies Vorgehensweise hat den Vorteil, dass sie etablierten Regeln für GIS außerhalb OSM und der Wirklichkeit entspricht, denn die Flächeninhalte überlagern sich nicht.

Wir mappen nicht für Fehlertools, aber diese helfen uns Fehler zu bereinigen. Wenn deren “Meckerei” unsinnig sein sollte, möge man sich an die Entwickler wenden.

Sollte es dich noch interessieren, verweise ich auf die recht konkreten Meinungen der Kollegen aiges und de_muur im link zwei Antworten über dieser, welche mich u.a. bewogen haben, meine frühere Ansicht in die hier vorgestellte zu ändern.

deckt sich 100% mit meiner Auffassung. “Einfache” Innenbereiche als stink-normale Polygone (ways), komplexere nach Befarf als weitere unabhängige Relation.

Diese Fehlertoos “meckern” nicht, sonder beanstanden Fehler in der Topologie von MP-Relationen, die zur Zeit von “unseren” Renderen toleriert werden - es sieht ja trotz Problem auf der Karte meisstens sauber aus.
Die Tools “meckern”, weil die MPs einfach falsch sind und somit anderen Programmen die Arbeit schwer bis unmöglich machen.
Wie beim Programmieren: manche Compiler sind geduldig, andere peniebel. Mir sind die penieblen lieber.

Gruss
Walter

p.s. eine uralte Frage: “was ist ein Loch?” - “Ein Nichts mit etwas drum” :wink:

Nö, die meckern manchmal einfach nur so…wie ich auch
http://josm.openstreetmap.de/ticket/6363

Sag ich doch:
“Wenn deren “Meckerei” unsinnig sein sollte, möge man sich an die Entwickler wenden.”
Und somit hast du gutes getan, auch wenn du manchmal einfach nur so meckerst :wink:

@wambacher:

  1. Danke für deine Bestätigung
  2. Auch mir geht es darum, es allen Beteiligten vom Mapper bis zum Renderer einfacher zu machen. Wobei unsinnige bzw. nicht nachvollziehbare Fehlerprüfungen in den Validatoren leider den Mapper verunsichern und die Akzeptanz der Tools verringern. Aber auch deren Entwickler sind nur Menschen, jedoch lern- und kompromissbereit, wie SunCobalt’s Ticket zeigt.

Aber jetzt zum Ausgangspunkt dieser Diskussion; dem Freibad-Loch im residential:
Derartige MP sind unsinnig und könnten verhindert werden, wenn wir bestimmte landuse als abstrakte überwiegende Nutzungen definieren, die einen Transparent-Charakter haben sollten, weil sie ein Sammelbegriff sind, der mit dem Bewuchs und der Bebauung nichts zu tun hat, sich aber daraus ableitet. Und das sind primär alle, die in der deutschen Übersetzung mit -gebiet enden und diese Bereiche in niedrigen Zoomstufen erkennbar machen sollen.