MTB-Trail gelöscht, weil "nicht offiziell"

Wie schon andere geschrieben haben: Bei einem illegal-tag oder prefix würde ich eine ganz bewusste Handlung vom mapper implizieren. Ein access=no bleibt ein häufiger Fehler.
Ein illegal=yes wird ggf. einfach nicht bemerkt werden (weil nicht geparst). Ein illegal:highway muss dann aber schon mit Vorsatz ignoriert werden. Das können wir nicht verhindern.

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Ja, so wie access=no von manchen (wenigen) mit Vorsatz ignoriert wird. Wir drehen ums im Kreis.

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Auch das wurde schon geschrieben. Ein Nutzungsverbot und ein “den Weg sollte es gar nicht geben” sind zwei verschiedene Dinge.

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jedenfalls ist es nicht so, dass die Wege in OSM eingetragen werden und dann jemand hinfährt und einen Weg macht.

Ja, das sind zwei minimal verschiedene Dinge, aber ist das relevant für OSM? Vor Ort gibt es einen Weg und es gilt ein Nutzungsverbot. Also tragen wir der On-the-ground-Rule nach (en, de) einen Weg ein und ergänzen das Nutzungsverbot via access=no. Fertig. Für Datenauswerter, egal ob Routing oder Rendering, sind damit alle relevanten Informationen vorhanden.

Abgesehen davon muss “den Weg sollte es gar nicht geben” nicht einmal korrekt sein. Vielleicht gibt es einen Weg genau deswegen, weil dort regelmäßig ein Forst-Mensch lang geht, auch wenn der Rest der Welt dort kein Nutzungsrecht hat. Auch dafür reicht ein access=no, die genauen Hintergründe sind überhaupt nicht relevant.

Die meisten, dieser kaum sichtbaren Pfade legt wohl das Wild an. Wenn 3 Stück Rotwild da täglich 2x laufen, sieht man das nach wenigen Tagen. Dazu kommen dann 2 Hasen und der Fuchs, die da auch täglich passieren. Letztendlich stellt der Jäger dort abseits der Wanderwege eine Futterraufe auf, die er im Winter auch regelmäßig befüllt.
Für die Hasen und Rehe brauchen wir den Weg nicht taggen, die bekommen die Karte nicht. Für den Förster und Jäger auch nicht, die kennen sich bestens in ihrem Revier aus.

Das Letzte, was die Welt braucht, ist ein MTB-ler, der extra mit dem Zug anreist, um den tollen, namentlich bekannten , und skalierten Trail zu fahren.
In einer älteren OSM-Freizeitkarte ist der besagte Trail durch das NSG übrigens ohne Namen als Reitweg verzeichnet.

Nach 180 Wortmeldungen bleibe ich bei meiner Meinung, dass so ein Weg, der da im NSG nicht sein darf, auch nicht gemappt gehört.
In der Garmin TopoActive ist der Judas auch nicht verzeichnet, und ich kann trotzdem gut schlafen.

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<persönliche Meinung>Ich glaube fest, dass viele (nicht alle) der heute existieredenden (illegalen) Trampelpfade und Single-Trails in Naherholungsgebieten nur nur deshalb (noch) existieren, weil sie mal irgendjemand mit Hilfe von GPS in irgendeine Online-Karte (muss nicht OSM sein) eingetragen hat. Anderenfalls wären sie viel seltener genutzt worden und ggf. wieder zugewachsen.</persönliche Meinung>

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Meine Meinung: Ihr überschätzt die Bedeutung von OSM, komoot, usw.
Die überwiegenden illegalen MTB-fahrer / Wanderer sind lokal unterwegs, kennen ihre Gegend und wissen, dass sie illegal unterwegs sind.
Wie da ein Weg in einer App eingetragen ist oder nicht, tut da nichts zur Sache mMn.

Ein Gericht würde mMn immer den Nutzer strafen, lese hier aber gerne anderslautende Links. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas Komoot odet OSM auf die Füße fällt.

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Das ist zum Teil richtig, aber in der hitzigen Diskussion desselben Themas im alten Forum (wie von Galbinus in #19 verlinkt) kam mehrfach zu Sprache, dass auch illegale Trails von entsprechenden Anbietern vermarktet werden. Daher ist es m.E. schon relevant, welche Daten in OSM zu diesen Trails vorgehalten werden.

Ich gebe Dir auch Recht, dass OSM mit großer Wahrscheinlichkeit juristisch in dieser Beziehung nicht angreifbar ist, aber für die Darstellung in den Medien spielt es durchaus eine Rolle, welche Daten zu illegalen Trails in OSM vorgehalten werden, und die Wahrnehmung von OSM in der Öffentlichkeit ist ja auch nicht ganz unwichtig (aktuell Thema im parallel laufenden Topic).

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Der Baumstamm ist eine Zugangsbeschränkung und Grundlage, ein access=no zu taggen. Der Weg kann auch weiterhin legal entstanden sein. Die illegalität ergibt sich in dem Fall doch nur aus der Tatsache, dass der Weg im NSG liegt und scheinbar kein angelegter Weg ist.

Aber auch zutiefst illegale Wege erfüllen die Kriterien, ein highway=path etc. zu taggen. Das Tag macht keine Einschränkungen in seiner Definition über den (rechtlichen) Zustand. Wenn es glücklich macht, kann man gerne ein illegal=yes oder illegal:highway=yes erfassen.

An der Realität wird sich nicht viel ändern. Da müsste der Renderer eine eindeutigere Darstellung dieser Wege wählen.

Korrekt. Daher wäre das anzustrebende Tagging illegal:highway=path, wie zuvor schon einige Male ausgeführt.

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Der Name ist wumpe, es kann auch redacted: sein.

genau das ist der Grund warum ich gegen eine solche Manipulation bin, wir sollten nicht vom Prinzip abrücken die Welt so wie sie ist abzubilden, wenn man erstmal anfängt zu zensieren wird es immer weiter gehen.

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Das kann man im Zweifelsfall vor Ort recherchieren bzw. erfragen.

Würde man illegal:highway=path wählen, hätte dies den Vorteil, dass zunächst diese Wege automatisch aus allen bisherigen Kartendarstellungen verschwänden und die Renderer eine bewusste Entscheidung treffen müssten, ob (und in welche Optik) sie diese Wege anzeigen lassen wollen.

Alle anderen Vorschläge wie illegal=yes etc. würden an der Darstellung erst etwas ändern, wenn der jeweilige Renderer sich dazu entschiede, sie zu berücksichtigen.

Und: Nein, ein Prefix ist nicht beschränkt auf die Verwendung als “Lifecycle-Prefix”. Vgl. DE:Namespace - OpenStreetMap Wiki

Zitat daraus: “Ein Namensraum ist ein Vorsatz oder Namensanhang innerhalb eines Schlüssels. Namensräume werden entweder für die Gruppierung eng verwandter Tags oder als zusätzliche Qualifikation für Schlüsselwörter verwendet.”

Dort heißt es u.A.: “Dadurch kann erreicht werden, dass das Objekt nicht mehr in der Standardkarte angezeigt wird.”

Allerdings heißt es dort auch: "Für Straßen und Eisenbahnen wird ein anderes Schema benutzt, z.B “highway=construction + construction=motorway” - übertragen auf das hier diskutierte Problem bedeutete dies: “highway=illlegal + illegal=path”

Allerdings ist dieser Hinweis auf ein anderes Schema bei Straßen hier meines Erachtens nicht ganz richtig, da dies nur auf geplante Straßen und Straßen in Bau zutrifft, also für etwas, was mal ganz offiziell eine Straße werden soll. Bei aufgegebenen Waldwegen, von denen aber noch Spuren vor Ort zu sehen sind, wird abanoned:highway=track verwendet.

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Würde man illegal:highway=path wählen, hätte dies den Vorteil, dass zunächst diese Wege automatisch aus allen bisherigen Kartendarstellungen verschwänden

illegal:highway=path bedeutet der Weg ist “illegal”, aber das ist klar keine Alternative zu highway=path, wenn man es nicht berücksichtigt wären die Wege immer noch da wegen highway=path.

Dieses illegal scheint mir ein akzeptabler Kompromiss, man könnte auch die mtb:scale Frage so lösen: illegal:mtb:scale=*

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Das verstehe ich nicht. Es geht doch darum das highway=path durch illegal:highway=path zu ersetzen, nicht, es zusätzlich zu setzen.

Und ja, in diesem Zuge eben auch das mtb:scale=* durch illegal:mtb:scale=* ersetzen. Eben alles, was da vom Eigentümer ungewollt ist damit prefixen.

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Dann kann ich vielleicht auch auf Autobahnen ein illegal:maxspeed=200 setzen, auch wenn da so ein blödes DE:274-100-Schild dasteht.

Oder über den aktuellen Anlassfall hinaus gedacht: Sollen dann auch Gebäude, die ohne Bewilligung errichtet wurden - und somit illegal sind - auch mit illegal:building=yes getaggt werden, um zu verhindern, dass sie auf Karten sichtbar sind?

Ich halte das Ersetzen für falsch. Dort ist ein Pfad, also ist highway=path korrekt und sollte nicht entfernt werden.

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Das verstehe ich ja. Wir sind einfach verschiedener Meinung :man_shrugging:t2: Deswegen ja der Aufruf, das mal international anzusprechen, ob da bessere/andere Ideen kommen.

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