Möglichkeiten der nur ungefähren Standortangabe

Nahmd,

Im Grunde gibt es da kein wirkliches Problem, sondern es ist ein OSM-hausgemachtes.

Ich hab zwei Regionen in meiner Nähe erfasst: das Siebengebirge und den Westerwald.

Dazu recherchiert man im Netz Informationen über die Region und ihre Grenzen. Dann zeichnet man die Grenzen möglichst entlang von Wasserläufen und Wasserscheiden (orographisch) nach. Passt nichts, wählt man andere Landschaftsmerkmale, und findet sich gar nichts, gibt es einen beherzten langen Way, taglos bis auf ein “note”.

Ein “region-enabled”-Renderer hat damit die Information, um den Namen der Region zu rendern. Und das wollen wir. Teilaufgabe gelöst.

Was nicht funktioniert: die Nutzung der Regions-Relation für spatiale Abfragen: “liefere alle Städte im Westerwald”. Das kann sie nicht leisten. Die Unschärfe besteht ja nicht in Unwissen, sondern in Meinungsunterschieden: gehört die Stadt A zur Region oder nicht? Der eine sagt so, der andere so.

Es wird sich immer jemand finden, der mit dem eingezeichneten Verlauf unzufrieden ist. Die spatiale Abfrage kann also prinzipiell nicht ein Ergebnis liefern, das jeden zufrieden stellt. Und zwar unabhängig von der genauen Grenzziehung. Das Problem ist nicht die Relation, sondern die “unzulässige” Abfrage bzw. die unzulässige Erwartung an eine Abfrage.

Die Forderung nach der unmöglichen 100%-Lösung (ICH WILL ABER die Städte im WW abfragen können) führt dazu, dass wir auch die ersten 50% (konkurrenzfähig beschriftete Karten) nicht bekommen.

Das Einzeichnen von Regionen ist eine Abwechslung vom Malen-nach-Zahlen (=Durchpausen von Luftbildern), denn die meiste Zeit verbringt man mit der Recherche und nur wenig mit dem eigentlichen Zeichnen. Deshalb würde ich durchaus weiterarbeiten Richtung Eifel und Hunsrück, mich möglicherweise auch an den Schwarzwald trauen. Allein die Befürchtung, dass irgendein Honk die Arbeit mit einem lässigen “das stimmt sowieso alles nicht” und/oder “das ist Tagging für den Renderer” (ist es, aber im positiven Sinne) zerstört, hält mich davon ab.

Vielleicht wäre eine “wir regionisieren DE”-Woche eine feine Sache. Statt unerfüllbarer Forderungen: jeder malt eine Region in seiner Region. Dann haben die Renderer einen Anreiz, das auch zu rendern. Und wir bekommen schönere Karten in den kleinen Zoomstufen.

Gruß Wolf

Nahmd,

Wenn ich da war und sie gesehen habe, dann kenne ich die Koordinaten (was nicht heißt, dass man sie mit den Koordinaten auch findet – dies zu gewährleisten kann vor-Ort-Arbeit mit einem Edding 950 erfordern).

Wie sollte ich zu dem Wissen kommen, dass sich eine Quelle “in 50m Umkreis” um einem bestimmten Ort befindet? Durch Abschreiben aus einem Führer? Keine wirklich gute Idee. Aber wie sonst?

Vorstellen kann ich mir nur, dass ich da war, aber einen unsäglich schlechten Empfang hatte. Das schreibe ich in eine “note” oder ein “fixme”. Aber ohne ein “50m Radius”. Wie sollte ich auch auf diesen Wert kommen?

Ich hab einen Haufen Gipfel eingetragen mit einer (aus SRTM-Daten) geschätzten Position. Die liegen von exakt bis zu (bei Bergen mit grob ungehörigen Formen) mehrere Hundert Meter daneben. Da hab ich ein “estimated” dazugesetzt (und hoffe, dass die Schätzwerte Gipfel um Gipfel gegen Vermessungsdaten ausgetauscht werden). Aber auch hier: kein Radius.

Gibt es ein Beispiel gibt es für ein Objekt, dass sich innerhalb eines Kreises mit bekanntem Radius um einen bestimmten Ort befindet? Ich bekomme keins konstruiert.

Gruß Wolf

Das nenne ich mal einen schönen Vorschlag
Würde ich sofort machen
Sollten wir
a) dafür einen neuen Thread aufmachen?
b) vor der Aktion (!) das Wiki zu region etwas aufpolieren, damit kein Wildwuchs entsteht

Die Idee kam, nachdem ich mit den Wanderer die ich auf dem Festival Kolosy begegnet bin, über OSM gesprochen habe.
Oft wissen sie Vieles über seltene Wanderrouten die sonst kaum besucht werden. Z.B. sowas: http://www.openstreetmap.org/#map=12/7.3199/-76.2449
Bis Dato kamen sie nicht auf die Idee eigene Karte zu zeichnen. Das ungefähre Wissen ist aber da.
Klar, wir wollen alle, dass jemand einen solchen “auf Verdacht” gemappten Punkt irgendwann mit GPS besser erfasst.
Trotzdem wäre eine solche Information besser als nichts.

Danke für deine Hinweise, aber Stadt- bzw. Ortsteile sind mir in der Regel zu grob. Ein bisschen feiner hätte ich es schon gerne, aber wenn der Ort nicht so groß ist dann kommt man da halt schnell wieder auf der Straßennamenebene an. :smiley:
Wenn es z.B. gebrannt hat, geben wir meist die Straße ohne Hausnummer an. Spätestens wenn dann einer vorbeifährt sieht er sowieso wo genau die Fenster schwarz sind. Hin und wieder kommt es aber beispielsweise auch vor, dass wir für die Polizei eine Wohnungstür öffnen müssen weil die jemanden festnehmen möchten. Da ist mir die Angabe einer konkreten Straße viel zu detailliert.

Zur aktuellen Lage: Wir setzen eine Software ein, die in der derzeitigen Version noch Google Maps als Kartendienst hat, in der nächsten Version (die schon verfügbar ist aber ich glaube noch als Beta) steht dann aber auch OSM zur Verfügung. Da ich aber momentan noch nicht so weit bin die Software aktualisieren zu können muss ich derzeit noch mit Google auskommen. Ich will mir nur schonmal überlegen wie ich es in Zukunft angehen möchte.

In der Software kann ich mir entweder aus der Adresse die Koordinaten geocoden lassen oder einen Marker setzen. In der Regel verwenden wir die letztere Variante. Um den Marker drumrum wird dann ein Kreis gezeichnet, dessen Mittelpunkt dann aber der ursprünglich gesetzte Marker ist. Nicht so schön. Beispiel siehe hier: http://www.ff-eisenberg.de/index.php/component/reports2/?view=show&Itemid=126&id=1245&Monat=0&department=0&data=0&all=

Mir würde es einfach schon reichen wenn alles so bleibt wie es ist, nur eben der Kreis (oder Rechteckt, Achteck, was auch immer) nicht den ursprünglich gesetzten Marker als Mittelpunkt hat und somit Rückschlüsse zulässt. Aber bevor ich nicht “am lebenden Objekt” testen kann bringt es sowieso nicht viel weiter drüber zu philosophieren, deswegen werde ich erstmal noch warten bis ich Zeit habe das Update zu machen und in dem Zug dann auch gleich diese Modifikation vornehmen kann.

Viele Grüße,

Christoph