Mit OSM Einbrecher fangen

In der WDR Aktuellen Stunde wurde heute eine Software vorgestellt, mit dem man z.B. Einbrüche vorhersagen kann. Im Hintergrund konnte man eine OSM Karte erkennen. :sunglasses:

Im München-TV dürfte die gleiche Software vorgestellt worden sein.

https://www.muenchen.tv/mediathek/video/mit-pc-software-auf-einbrecher-jagd/#.VA4NUxB_tgg

Danke, ist besser als der WDR Beitrag.

Hier gibt’s die Software:

http://www.ifmpt.de/deutsche-software-zur-prognose-von-einbruchsdelikten-geht-in-den-dauerbetrieb-23-07-2014/

Hier (Link) sogar mit “(C) Openstreetmap Contributors” (im Bild mit dem großen Precobs-Logo) :slight_smile:

OT: und hier gibts den Film (Wikipedia-Link) Film dazu.

das bringt mich ob man eine Klausel zur Lizenz einführen sollte die zumindest militärische Nutzung der OSM-Daten verbietet…

OSM-Daten sind frei nutzbar. Frei heißt frei, d.h. dass das frei heißt. Drum heißt es frei.

Zu dem Thema gab es schon einmal eine Diskusison: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=23412

Du darfst mit den OSM-Daten auch Atomwaffentests planen oder oder einen Angriffskrieg planen.

Natürlich kann man sich hinstellen wie dereinst die Zerberus-GmbH und in die Lizenz lauter soche Dinge wie “Verbot zur Nutzung in Vorbereitung eines Genozids” hineinschreiben.
Aber ganz realistisch: Wer soetwsa tut, der wird sich von seinem schändlichen Tun bestimmt nicht von einer Softwarelizenz (oder durch Angst vor Abmahnanwälten einer OSM-Foundation) abhalten lassen.

Man kann’s zumindest versuchen :wink:

Es wäre zumindest erst mal schön wenn es eine Atmosphäre der Diskussionsmöglichkeit gäbe. Vielleicht das ganze erst mal theoretisch durchzuspielen und von mehreren Seiten anzufassen ohne zu schnell beim “das geht ja sowieso nicht” zu sein. In dem genannten Threadlink kam zum Beispiel Apples Verbot zur Nutzung für ABC Waffen vor, oder ein ethischer Kodexden man mit der Nutzung der OSM Daten verbinden könnte. Ob man das jetzt wirklich juristisch festmeisseln will ist wohl nochmal eine andere Frage, aber der Kodex “du darfst niemand anderen mit der Nutzung schaden” ist doch erst einmal eine schöne Leitlinie.

-1 OSM soll neutral/unpolitisch bleiben.

Was willst Du da diskutieren? Die aktuelle Lizenz gibt es nicht her.
Und eine zukünftige Lizenz würde sich allenfalls lächerlich machen. (So wie jedes Gesetz welches nicht durchgesetzt wird.)

Ehrlich gesagt: “Wir” (was schon das erste Problem wäre) könnten uns schon nicht wirklich juristisch wehren, wenn ein ein Reklameblättchen unsere Karten lizenzwidrig nutzt.
Ich bezweifle daher, dass wir uns dann gegen Rheinmetall, Airbus, DaimlerBenz oder General Dynamics und andere Waffensystemlieferanten durchsetzen könnten.
Sprich: Es würde nur dazu führen, dass sich einzelne Mitwirkende wegen der Lizenzverletzungen noch betrogener fühlen würden.

(Und wenn wir sagen: Aber es wäre wichtig ein Zeichen zu setzen: Dann kommen wir schnell vom Hunderste ins Tausendste. Was ist zum Beispiel mit Nutzungen in rassistischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden, geschlechterdiskriminierenden oder schwulenfeindlichen Kontexten? Wie steht es mit dem Tierschutz und Nutzung durch Firmen die Kinderarbeit dringend verdächtig sind? Ehrlich gesagt wäre es auch toll wenn die Karten nicht von Religionsgemeinschaften mit Unterdrückungstendenzen genutzt werden dürften… )

Die Diskussionmöglichkeiten sind aber nun einmal sehr eingeschränkt: Ein absoluter Grundsatz von OSM ist, dass wir unsere Daten unter eine freie Lizenz stellen, und daran sind wir auch (durch die Nutzungsvereinbarungen) bei zukünftigen Lizenzwecheln gebunden. Wenn wir bestimmte Nutzungsarten rechtlich ausschließen, dann wäre das Ergebnis keine freie Lizenz mehr. Und rein pragmatisch: Es wäre nicht sinnvoll, durch eine Nicht-Standard-Lizenz inkompatibel zu allen anderen Open-Content-Projekten zu werden.

Ein nicht verbindlicher “Ehrenkodex” wäre zwar eine Möglichkeit, aber auch das setzt voraus, dass wir uns in unserer internationalen Community auf einen Wertekonsens einigen können, was ich für sehr unwahrscheinlich halte.

Das halte ich auch für den besten Weg.

Das ist doch gar kein Problem:
Die Mitwirkenden von Openstreetmap verurteilen die Nutzung der von Ihnen im Rahmen des Projektes kollaborativ aggregierten Daten durch böse Menschen scharf.
(sorry, could not resist…)

Die neuen Einbruchsradarkarten der Polizei NRW nutzen ebenfalls OSM als Hintergrund.

https://www.polizei.nrw.de/muenster/artikel__13305.html

Cooler Name … :wink:

Ich muss meine Vorstellung von Radar überdenken. Ich stelle mir da immer etwas vor, das in die Ferne blickt, sozusagen in die Zukunft einer Fahrstrecke. Die rückwärtsgewandte Protokollierung meiner Kollisionen der letzten Woche nehme ich im Fahrtenbuch vor.

Passt doch, die Öffentlichkeit bekommt die Vergangenheit angezeigt uns selbst nutzen sie wie in Bayern die Vorhersagen mittels PreCobs.

Ein (altes) Radar zeigt doch auch nur die Situation in der bestrichenen Richtung zum letzten Zeitpunkt, an dem die Antenne dorthin gerichtet war.